Theater Hof: Premiere von „Wiener Blut“ am 30. Oktober 2020

Lothar Krause / Foto @ www.theater-hof.de/ensemble/

Schon allein bei Nennung des Titel der Johann Strauss (Sohn) – Operette hat der Musikliebhaber sich in aller Regel bereits den ersten Ohrwurm eingefangen. Aber davon hält diese Erfolgsoperette noch einige weitere parat. Am 30. Oktober hebt sich im Theater Hof (Schaustelle) der Vorhang zur Premiere vom WIENER BLUT. Unter der Regie von Lothar Krause, der mit dieser Inszenierung sein Operetten-Regiedebüt geben wird, singen und spielen u.a. die Sopranistinnen Tanja Kuhn und Inga Lisa Lehr, sowie der Bariton Marian Müller und der Tenor Minseok Kim in den Hauptpartien. Die Hofer Symphoniker -unter der musikalischen Leitung von Roman David Rothenaicher – spielen die Operettenfassung in der Bearbeitung für Kammerorchester von Michael Rot. Da das Theater Hof derzeit generalrenoviert wird, findet die Aufführung in der Interims-Spielstätte „Schaustelle“ statt.

 

Als Johann Strauss (Sohn) im hohen Alter um eine neue Operette gebeten wurde, sah er sich gesundheitlich nicht mehr in der Lage, ein komplettes Werk neu zu komponieren. So entstand mit seiner Einwilligung die Hit-Operette „Wiener Blut“ mit unzähligen bekannten Melodien des Walzerkönigs wie „Draußt in Hietzing gibt’s a Remasuri“, „Grüß dich Gott, du liebes Nesterl“ und dem schwelgenden Walzer „Wiener Blut“. Das Ergebnis: Ein Liebesreigen im Dreivierteltakt und eine Verwechslungskomödie wie aus dem Bilderbuch mit Witz, Charme, Tempo und viel Wiener Schmäh. Der Titel stammte von dem Konzertwalzer Wiener Blut op. 354 (1873). 

Der erfahrene Opernregisseur Lothar Krause, der seit der Spielzeit 2015/16 am Theater Hof engagiert ist, wird mit diesem populären Werk sein Debüt im Fach Operette haben. 

Theater Hof / Tanja Kuhn in WIENER BLUT

Die Handlung ist schnell erzählt: Eigentlich ist Balduin Graf Zedlau in Wien, um beim Kongress sein diplomatisches Können unter Beweis zu stellen. Viel komplizierter als die Neuordnung Europas gestaltet sich jedoch die Koordination seiner Liebschaften. Das Verhältnis mit der Tänzerin Cagliari, der er bereits die Villa schenkte, und der Flirt mit seiner neuen Flamme, der Probiermamsell  Pepi, die zudem auch noch die Zukünftige seines Kammerdieners Josef ist, drohen mit dem Eintreffen der Gattin des Grafen zu kollidieren. Wenn dann noch der Premierminister die Cagliari für die Gräfin hält und die Gräfin für die Tänzerin, die wiederum meint, bei der Gattin handle es sich um eine neue Liebschaft, ist die Verwirrung perfekt. Und schon wachsen dem Grafen die Affären über den Kopf…(Auszug Vorankündigung Theater Hof)

 

Theater Hof/ Foto Renovierungsarbeiten

Auf das Hofer Publikum wartet während der Umbau-Spielzeit 2020/21 ein wesentlicher Unterschied: Highlights des Spielplans 2020/21 werden statt im Großen Haus nun in einer neuen Spielstätte gezeigt: in der „Schaustelle“. Diese Leichtbauhalle wird direkt am Theatergebäude angeschlossen, so dass der Haupteingang, die Theaterkasse, das Foyer mit Gastronomie, Garderoben und Sanitäranlagen weiterhin genutzt werden können. Wie gewohnt, gelangen Theaterbesucherinnen und -besucher vom Foyer in den Zuschauerraum, nur jetzt durch einen beheizten Gang hinter dem Kassenbereich in die „Schaustelle“. Der Sitzplan der „Schaustelle“ mit 433 Plätzen entspricht – auch was den Sitzkomfort betrifft – in etwa dem Parkett des Großen Hauses. Die tatsächlich zur Verfügung stehende Platzanzahl wird im Zuge der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie immer wieder neu an die aktuell geltenden behördlichen Entwicklungen angepasst.

 

„Schaustelle“ im Theater Hof/Foto von Probe zur UA „The Cold Heart“

Der Grund für die Nutzung der „Schaustelle“ als Ersatzspielstätte ist offensichtlich: Die dringend benötigte Generalsanierung am Theater Hof hat im Frühjahr 2020 begonnen. Die Stadt Hof lässt das Gebäude, die Haus- und vor allem die Bühnentechnik im Studio und Großen Haus wieder in einen zuverlässigen und sicheren Zustand bringen. Da die Sanierung des Studios schon seit Mai 2020 läuft, steht es bereits ab November 2020 wieder für Sie zur Verfügung. Schon bei der Planung wurde in enger Abstimmung mit dem Theater gearbeitet, um bei der Durchführung die großen sachlichen und zeitlichen Herausforderungen mit Kompetenz, Einsatz und – bei Bedarf – Kreativität gemeinsam zu meistern. Trotz aller Einschränkungen beabsichtigt das Theater Hof, den Spielbetrieb und die Probenarbeit, die Verwaltungs- und den Großteil der technischen Tätigkeiten im bisherigen Umfang aufrechtzuerhalten. Ab September 2021 ist die derzeit in Renovierung befindliche Spielstätte wieder in Betrieb.

Von den 433 Plätzen können wegen der Verordnungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie maximal 156 Plätze besetzt werden.

Daher die Empfehlung an das Publikum, sich rechtzeitig um Karten zu bemühen. Und jede verkaufte Eintrittskarte ist in dieser ganz besonderen Zeit von Wichtigkeit! Und wenn es dabei noch um so gute musikalische Unterhaltung wie dem WIENER BLUT geht, ganz besonders! DAS OPERNMAGAZIN wird von der Inszenierung berichten.

Premiere WIENER BLUT am 30. Oktober 2020, 19.30 Uhr / Schaustelle

Weitere Termine: 04., 08., 21. und 28.11 sowie 20., 25. Und 31.12 im Theater Hof/Schaustelle (spätere Termine werden noch bekanntgegeben)

  • Artikel von Detlef Obens / DAS OPERNMAGAZIN
  • Theater Hof / Stückeseite
  • Titelfoto: Tanja Kuhn in WIENER BLUT / Premiere 30.10.20 Theater Hof

 

‚ 

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert