Oper und Ballett am Rhein – Programm Januar 2014:
Sa 4. Januar, 19.30 Uhr Wiederaufnahme „Die Entführung aus dem Serail“ im Theater Duisburg
So 5. Januar, 18.30 Uhr Wiederaufnahme „Don Giovanni“ im Opernhaus Düsseldorf
Fr 17. Januar, 19.30 Uhr Premiere b.18 im Theater Duisburg
Sa 18. Januar, 18.00 Uhr Premiere „Lohengrin“ im Opernhaus Düsseldorf
___
Premieren
Ballett am Rhein – b.18
Mit George Balanchines „Episodes“, Martin Schläpfers „Sinfonien“ und der Uraufführung „Sorrowful Songs“ von Nils Christespannt der neue Ballettabend b.18 einen weiten Bogen. „Episodes“ gilt als eines der bedeutendsten Ballette des 20. Jahrhunderts, und als eines der für die Entwicklung des Tanzes zukunftsweisendsten Werke des Neoklassikers Balanchine. Schläpfers 2009 mit dem Theaterpreis DER FAUST prämierte Choreographie auf die beiden Sinfonien „Fogli“ und „Ricordanze“ des Münchener Komponisten Wilhelm Killmayer überrascht durch ihre eigentümlich spannungsgeladene Zeitlosigkeit und lässt seine Zuschauer eine Art verlangsamtes Schauen und Lauschen erleben. Spannenden Schlusspunkt des Programms bildet die Uraufführung „Sorrowful Songs“ von Nils Christe. Christe, zuletzt mit seinen temporeichen „Fearful Symmetries“ zu Gast an der Deutschen Oper am Rhein, choreographiert zum 2. und 3. Satz aus Henryk Mikołaj Góreckis Sinfonie Nr. 3 – jener „Sinfonie der Klagelieder“, die es mit ihrer expressiven Ausdruckskraft in den 1990er Jahren in die Popcharts schaffte. Die Duisburger Philharmoniker spielen unter der Leitung von Christoph Altstaedt. Aus dem Sängerensemble der Deutschen Oper am Rhein sind mit Góreckis „Sorrowful Songs“ alternierend Romana Noack und Annika Kaschenz zu erleben.
b.18 feiert am 17. Januar um 19.30 Uhr im Theater Duisburg Premiere.
Dazu: Ballettwerkstatt b.18 am 10. Januar um 18.00 Uhr im Theater Duisburg – Eintritt frei.
Die beteiligten Künstler berichten Interessantes über die drei Choreographien. Im Anschluss bietet sich die Möglichkeit eine öffentliche Bühnenorchesterprobe zu besuchen.
„Lohengrin“ – Richard Wagner
Lohengrin, der Schwanenritter aus „fremden Land“, ist gekommen, um die des Brudermordes angeklagte Elsa und das politisch zerstrittene Fürstentum Brabant zu retten – um den Preis, unerkannt zu bleiben. „Nie sollst du mich befragen“, das ist seine Bedingung, die nicht nur Elsa zweifeln lässt. Wer ist dieser ritterliche Held? Hat Wagner als Aktivist der deutschen Revolution von 1848 an ein solches Märchen geglaubt? Und wie stehen wir heute zu einem solchen Wunder der Welterrettung? Die Regisseurin Sabine Hartmannshennund ihr Team gehen der Frage nach, wie und wofür eine solche phantastische Retterfigur heute nützlich sein könnte.
„Lohengrin“ feiert am 18. Januar um 18.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf Premiere.
Dazu: Opernwerkstatt zu „Lohengrin“ am 3. Januar um 18.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf – Eintritt frei.
Das Produktionsteam gewährt Einblicke in das Regiekonzept. Gesprächsgast ist auch GMD Axel Kober, dem man bei der anschließenden Bühnenorchesterprobe zusehen und zuhören kann.
Wiederaufnahmen
„Die Entführung aus dem Serail“ – Wolfgang Amadeus Mozart
Entführungen sind in aller Regel brutal und gefährlich. Sie können aber auch als Prüfung einer großen Liebe gelten. Der englische Edelmann Belmonte und seine Verlobte Konstanze begreifen erst durch die gewaltsame Trennung und Gefangenschaft im türkischen Serail des Bassa Selim, wie stark sie einander verbunden sind. Und sie lernen bei diesem Abenteuer einiges über Toleranz und Menschlichkeit, so dass sie im Finale von Mozarts Oper mit allen einig sind: „Nichts ist so hässlich als die Rache!“ Wer das nicht erkennt, „den seh’ man mit Verachtung an!“ „Die Entführung aus dem Serail“, inszeniert von András Fricsay Kali Son, wird am 4. Januar um 19.30 Uhr für drei Vorstellungen im Theater Duisburg wiederaufgenommen.
„Don Giovanni“ – Wolfgang Amadeus Mozart
Laimonas Pautienius gab den größten Verführer aller Zeiten in der Duisburger Premiere von Karoline Grubers „Don Giovanni“-Inszenierung. Jetzt ist in der Düsseldorfer Wiederaufnahme erneut zu erleben, wie er die stolze Donna Anna, die unglückliche Elvira und die naive Zerlina betört, verführt und irritiert zurücklässt. Was hat dieser Opernheld, was andere nicht haben: Stimme, gutes Aussehen, vor allem aber Energie, die auf andere ausstrahlt und seine Umgebung auflädt. Wer ihm begegnet, verändert sich, beschreibt die Regisseurin das „Don Giovanni-Prinzip“. Don Giovanni lebt in den Gefühlen und Herzen aller, die ihm begegnet sind und noch begegnen werden – ab 5. Januar um 18.30 Uhr im Opernhaus Düsseldorf.
Weiterhin im Programm:
„Die Csárdásfürstin“
„Die Csárdásfürstin“ ist die „Traviata“ der Operette: eine betörende Varieté-Duse, aber eben nicht unbedingt die Frau zum Heiraten. „Mit solcher Liebe zum Detail, mit so schöner Balance aus Sympathie und Augenzwinkern, mit so gekonntem Handwerk hat man in der Region lange keine Operette mehr auf die Bühne gebracht.“ So lobte Lars von der Gönna (WAZ) in seiner Rezension Joan Anton RechisInszenierung der „Csárdásfürstin“, die in den traumhaften Bühnenbildern von Alfons Flores und den stilvoll-glamourösen Kostümen vonSebastian Ellrich in der vergangenen Saison in Duisburg Premiere feierte. Die Ambivalenz zwischen dem zeitlosen Wunsch vom perfekten Glück und der Gewissheit, dass die Realität eine andere ist, ist Ansatzpunkt für Rechis Inszenierung der „Csárdásfürstin“.Emmerich Kálmán hüllt die tragischen Zwischentöne seiner Operette stets wieder in süße Melodien sowie schmissige ungarische und Wiener Rhythmen. In keiner anderen Operette liegen sowohl die Höhenflüge der Liebe als auch ihre tiefste Enttäuschung so eng beieinander wie in der „Csárdásfürstin“ – im Januar dreimal im Opernhaus Düsseldorf zu erleben.
„Hänsel und Gretel“
„Hänsel und Gretel“ ist zweifellos die Märchenoper par excellence. Engelbert Humperdincks Musik als gelungene Mischung aus spätromantischer Orchestersprache und volkstümlichen Melodien spricht kindliche und erwachsene Zuhörer gleichermaßen an. Die Inszenierung von Andreas Meyer-Hanno steht seit 1969 auf dem Spielplan der Deutschen Oper am Rhein und hat längst Kult-Status. Mehrere Generationen haben diese Aufführung gesehen und erleben sie gern wieder. Darin bestätigen sie den Komponisten, der über seinen großen Opernerfolg sagte: „Es ist eigentlich eine Geschichte für Kinder, aber im Herzen sind wir alle Kinder.“ Ein märchenhafter Start ins Jahr für die ganze Familie.
„Hänsel und Gretel“ am 4. Januar um 18.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf
„Die Prinzessin auf der Erbse“
Seit langem versuchen König und Königin, die richtige Frau für ihren Sohn auszuwählen. Da erscheint plötzlich ein junges Mädchen am Hofe und behauptet, königlichen Geblütes zu sein. Hals über Kopf verliebt sich der Prinz in die angebliche Prinzessin. Doch seine Mutter ist skeptisch und veranlasst die „Erbsenprobe“: Unter einem riesigen Matratzenberg wird eine kleine Erbse versteckt – eine wirkliche Prinzessin müsste diese sofort spüren … „Theaterzauber mit Orchester, Statisterie, Ballett, oft auch Chor auf der großen Bühne, mit Spitzensängern des Ensembles, üppigen Bühnenbildern und Kostümen in opulentem Farbenrausch, rotierenden Drehbühnen, faszinierenden Licht- und Sound-Effekten sowie Bewegung ohne Rast und Ruh. Jeder legt sich mächtig ins Zeug, wenn es darum geht, junge, zum Teil sehr junge Menschen für das Theater zu begeistern. Das Team der Rheinoper hat dieses Konzept mittlerweile perfektioniert.“ (Pedro Obiera / WAZ)
Ernst Tochs „Die Prinzessin auf der Erbse“, inszeniert von Svenja Tiedt, ist am 24. Januar um 18.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorfzu erleben.
„Die Zauberflöte“
Barrie Koskys gemeinsam mit der britischen Theatergruppe „1927“ erarbeitete Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ begeisterte bereits bei ihrer Berliner Premiere das Publikum durch das virtuose Spiel mit den Sehgewohnheiten und Assoziationen der Zuschauer, das Schikaneders und Mozarts Maschinenoper mit Mitteln moderner Film- und Animationstechnik neu auferstehen lässt. „Ein technisches Mirakel, ein meisterhaft koordinierter Zauberflöten-Film für große und kleine Kinder“, schrieb Albrecht Thiemann nach der Premiere an der Komischen Oper in der „Opernwelt“. Am 25. Januar um 19.30 Uhr ist „Die Zauberflöte“ im Theater Duisburg zu sehen.
Ballett am Rhein – b.17
Menschen in schweren Stiefeln und Mänteln finden nach einer langen Reise wieder Boden unter den Füßen. Musik und Tanz verbinden sich zu einem Psychogramm getriebener Existenzen. Und dann plötzlich: Unbeschwertheit, kindliche Naivität und Spitzentanz-Virtuosität.Martin Schläpfer trifft Gustav Mahler und lässt zu dessen 7. Sinfonie die Welt zur Bühne werden. b.17 am 25. Januar um 19.30 Uhrzum letzten Mal im Opernhaus Düsseldorf.
*Den Monatsspielplan mit allen Terminen und der tagesaktuellen Besetzung finden Sie im PDF-Dokument anbei, darin auch kurze Texte zu allen Aufführungen.
*Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg, Tel. 0211.89 25 211 // 0203.940 77 77, sowie über www.operamrhein.de.
___
Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg,
Tel. 0211.89 25 211 // 0203.940 77 77, sowie über www.operamrhein.de.