
Januar 2014 – Ausgewählte Veranstaltungen
Aalto-Musiktheater
Neueinstudierung
La traviata
Oper von Giuseppe Verdi
„Es tut mir leid, Dir eine schmerzliche Nachricht geben zu müssen, aber ich kann Dir die Wahrheit nicht verhehlen. Die Traviata hat Fiasko gemacht.“ So schrieb Giuseppe Verdi am 7. Mai 1853, dem Morgen nach der misslungenen Uraufführung seiner jüngsten Oper am Teatro La Fenice in Venedig, an seinen Verleger Ricordi. Erst ein Jahr später begann die fast unveränderte „La Traviata“ ihre beispiellose Erfolgsgeschichte, die sie nach allen Statistiken zur beliebtesten Oper Verdis macht. Es ist das einzige Werk, in dem sich Verdi nicht einem Stoff aus dem historischen Fundus zuwendet. Die Wiederaufnahme ist in einer Neueinstudierung durch Yaron David Müller-Zach zu erleben, die auf der Inszenierung von Josef Ernst Köpplinger basiert.
ML: Giacomo Sagripanti, Neueinstudierung: Yaron David Müller-Zach, nach einer Inszenierung von Josef Ernst Köpplinger, B: Johannes Leiacker, K: Alfred Mayerhofer, C: Alexander Eberle
Wiederaufnahme 5. Januar 2014, 16:30 Uhr
Weitere Vorstellungen 12. Januar 2014, 18:00 Uhr, 31. Januar 2014, 19:30 Uhr, Aalto-Theater
Wiederaufnahme
der fliegende holländer
Oper von Richard Wagner
Regisseur Barrie Kosky über seine Inszenierung: „Ich möchte Wagners unbarmherzig obsessives Musikdrama von der belasteten Tradition der wortgetreuen Darstellung befreien. ‚Der fliegende Holländer’ handelt nicht von großen Schiffen, auf Tauen herumkletternden Seemännern und singenden Zombi- Chören. Es ist eine Oper über eine Frau. Eine Oper über Sehnsucht, Verzweiflung und Wahnsinn. Eine Oper über Träume. Es ist eine Welt der erotischen Klaustrophobie, irgendwo zwischen Roman Polanskis ‚Ekel’ und Alfred Hitchcocks ‚Fenster zum Hof’. Eine Oper über das Ertrinken ohne Wasser.“
ML: Tomáš Netopil, I: Barrie Kosky, B: Klaus Grünberg, K: Alfred Mayerhofer,
C: Alexander Eberle
Wiederaufnahme 24. Januar 2014, 19:30 Uhr
Weitere Vorstellungen 2. Februar 2014, 18:00 Uhr, 21. Februar 2014, 19:30 Uhr, Aalto-Theater
Vortragsreihe „Silver Jubilee“
Dr. dietmar schuth: „Opern-farbe: blau“
Traditionell ist roter Plüsch die Farbe großer Opernhäuser wie in Paris oder Mailand. Alvar Aalto jedoch tauchte sein Essener Opernhaus in die Farbe Blau und entwarf so auch ein ästhetisches Konzept, das diese besondere Farbe in ihren psychologischen Wirkungen und symbolischen Traditionen eindrucksvoll inszeniert, wie der Kunsthistoriker Dietmar Schuth in seinem Vortrag „Oper in Blau“ darlegen wird.
Montag, 20. Januar 2014, 19:30 Uhr, Aalto-Foyer
Essener Philharmoniker
5. Sinfoniekonzert
„wie die sonne erwärmend“
Wien: unbestrittene Hauptstadt der öffentlichen Musikausübung vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Aber die Bedeutung Wiens wäre nicht denkbar ohne die vielen „Zugezogenen“ wie Mozart, Beethoven und nicht zuletzt den Hamburger Brahms bzw. ohne die Wechselwirkungen der reichen musikalischen Traditionen im Habsburger Vielvölkerstaat. Brahms’ zweite Sinfonie, die „wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien scheint“ (Kritik zur Uraufführung), wurde erstmals in Wien gespielt und steht natürlich bewusst in der Tradition Beethovens. Und Haydns intellektueller Witz und seine Experimentierfreude blitzen aus jedem Takt seines Cellokonzerts, mit dem er die Gattung aus den spätbarocken Traditionen herausführt. Kodály schließlich schlägt die Brücke nach Ungarn, dessen melodische Schätze das mitteleuropäische Repertoire so unendlich bereichert haben.
Zoltán Kodály „Tänze aus Galanta“
Joseph Haydn Konzert C-Dur für Violoncello und Orchester, Hob. VIIb:1
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 73
Dirigent Tomáš Netopil
Solistin Johannes Moser (Violoncello)
Orchester Essener Philharmoniker
Do./Fr., 9./10. Januar 2014, 20:00 Uhr, Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Karten 0201-8122 200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de