Oper Dortmund: Opernsänger stellen sich vor – erstes „Sängerportrait im Foyer“

Heribert Germeshausen / Foto @ Oper Dortmund
Heribert Germeshausen / Foto @ Oper Dortmund

Heute fand das erste von insgesamt drei „Sängerportraits im Opernfoyer“ des Theater Dortmund statt. Vorgestellt wurden die Mezzosopranistin Aytaj Shikhalizada, der Tenor Sunnyboy Dladla, der Bariton Mandla Mndebele und Christoph JK Müller, Pianist und Kapellmeister, der die Sänger am Klavier begleitete. Moderiert wurde die Nachmittagsveranstaltung vom Intendanten der Dortmunder Oper, Heribert Germeshausen. (Rezension der Veranstaltung v. 27.10.2018

 

Das Konzept ging voll auf! Die Künstler stellten sich dem Publikum mit jeweils zwei Arien vor und beantworteten dazwischen in sehr interessanter und auch humorvoller Weise die Fragen des Intendanten zu ihrem beruflichen Werdegang und gaben auch ein wenig privates von sich preis. Begleitet wurden die Sänger am Klavier von Christoph JK Müller, dem Kapellmeister und musikalischen Leiter der Jungen Oper am Theater Dortmund. Und auch ihn stellte Heribert Germeshausen im Gespräch näher vor.

Eines zeichnet alle vier sympathischen Künstler gemeinsam aus: Sie sind alle noch recht jung, bestens ausgebildet und mit viel Talent ausgestattet und verfügen teilweise auch schon über beachtenswerte internationale Erfahrung. In lockerer Gesprächsrunde vermittelten sie dem Publikum viele Einblicke in ihre bisherigen künstlerischen Werdegänge und konnten mit den gesanglichen Kostproben ihres Könnens ganz besonders punkten.

Aytaj Shikhalizada (Rosina), Sunnyboy Dladla (Graf Almaviva) / in Barbier von Sevilla/
Foto © Anke Sundermeier, Stage Picture

Aytaj Shikhalizada sang zunächst die Arie „Agitato da fiere tempeste“, aus Oreste von Händel, mit viel technischer Finesse, die auch an ihr Vorbild Cecilia Bartoli erinnerte und im zweiten Teil dann die Arie „Acerba voluttà“, aus Adriana Lecouvreur von Cilea. Mit dieser Arie konnte sie, wie schon bei der Open-Air-Opernnacht, das Publikum zutiefst berühren. Was für ein stimmliches Talent!

Sunnyboy Dladla, der im Gespräch erzählte, dass er ursprünglich Krankenpfleger werden wollte (und das ganz sicher auch hervorragend gemacht hätte), bewies dann, dass seine Wahl, dann doch lieber Opernsänger zu werden, die absolut richtige Entscheidung war. Er gab im ersten Teil die Arie des Grafen aus Rossinis Barbier von Sevilla „Ecco ridente in cielo“ auf seine gewohnt charmante und höhensichere Weise. Als zweite Arie dann die Bravournummer vieler Tenöre seines Fachs „Ah! Mes Amis“ aus Donizettis La fille du Régiment. Er meisterte die mit vielen hohen Tönen gespickte Arie souverän und begeisterte einmal mehr das Dortmunder Publikum.

Oper Dortmund/ Mandla Mndebele (Amonasro), Elena O’Connor (Aida) / Foto
© Björn Hickmann

Mandla Mndebele sang zunächst die Arie „Hai già vinta la causa“  aus Mozarts Nozze di Figaro mit kräftigem und raumfüllendem Bariton und toppte diese Gesangsleistung sogar noch mit der eher selten gehörten Arie des Crown „Red headed women“  aus Gershwins Porgy and Bess. Bravo!

Souverän wurden alle Sänger vom Pianisten des Nachmittags, dem Dirigenten Christoph JK Müller begleitet.

Alle drei sind weiterhin in laufenden Dortmunder Opernproduktionen zu erleben. Aytaj Shikhalizada und Sunnyboy Dladla sind noch in mehreren Vorstellungen von BARBIER VON SEVILLA gemeinsam als Rosina und Graf Almaviva auf der Bühne und ebenfalls weiterhin Mandla Mndebele als Amonasro in AIDA

Intendant Heribert Germeshausen gestalte einen ebenso unterhaltsamen wie informativen Nachmittag im Foyer der Dortmunder Oper, der ein paar Minuten länger als geplant dauerte. Dem Publikum wars recht. Viel Applaus am Ende für alle anwesenden Künstler auf der kleinen Foyerbühne im Opernhaus Dortmund.

 

  • Die nächsten beiden Termine „Sängerportraits:
  • Sa, 23.02.2019 mit Stéphanie Müther,Irina Simmes, Anna Sohn
  • Sa, 18.05.2019 mit Hyona Kim, Fritz Steinbacher, Morgan Moody
  • Kartenvorbestellung unter DIESEM LINK
  • Titelfoto: Opernhaus Dortmund (Foto by Wikipedia-CC-Mbdortmund)
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3 Gedanken zu „Oper Dortmund: Opernsänger stellen sich vor – erstes „Sängerportrait im Foyer“&8220;

  1. Es war ein toller Nachmittag mit wunderbaren Stimmen und interessanten Einblicken in den Werdegang der Sänger und Sängerinnen. Sehr lohnenswert!

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