
Der österreichisch-persische Cellist Kian Soltani zählt zu den erfolgreichsten Musikern seiner Generation. Am Mittwoch, 28. November 2018, 20 Uhr wird er gemeinsam mit dem Shiraz Ensemble im Festspielhaus Baden- Baden auftreten und zeigen, wie wunderbar sich Kulturen befruchten können: In dem Konzert wird traditionelle persische Musik mit klassisch-europäischer Musik verbunden.
Mit einem klassischen Konzert begeisterte Kiran Soltani gemeinsam mit Aaron Pilsan im letzten Januar das Baden-Badener Publikum. In das Festspielhaus Baden-Baden kehrt der Ausnahme-Cellist am 28. November 2018, 20 Uhr, nun zu den Wurzeln seiner Kultur zurück und bringt traditionelle persische Musik zur Aufführung. Begleitet wird er dabei vom Shiraz Ensemble, das von Khosro Soltani – Kians Vater – gegründet wurde und sich aus Freunden und Verwandten zusammensetzt. Die Musiker spielen auf Instrumenten wie der Tombak, einer persischen Trommel, der Tar, einer traditionellen Laute sowie einer asiatischen Schoßgeige. Auch Kian Soltani wird im Laufe des Konzerts das Cello gegen die persische Stachelgeige Kamantsche tauschen. Eine Kamantsche ist ein Streichinstrument mit einem kleinen kugelförmigen Korpus in dessen Mitte sich eine Öffnung befindet, die mit Fischhaut bespannt ist. Wenn man nahe am Steg spielt, ähnelt die Kamantsche dem Klang einer Violine und lässt sich so ähnlich spielen wie ein Cello.
Das Ensemble Shiraz spielt seit Anfang der 1980er Jahre Konzerte in Europa und Amerika, und hat sich dem Ziel verschrieben, die jahrtausendalte traditionelle persische Musik durch innovative Ausdrucksformen und Klangfarben neu zu interpretieren. Der klassisch ausgebildete Cellist Kian Soltani komponiert auch, so etwa den „Persischen Feuertanz“ über den er sagt: „Es ist zwar von der iranischen Musik beeinflusst, aber doch etwas ganz Eigenes von mir“.
Für den 26-jährigen Kian Soltani ist das Jahr 2018 ein ganz Besonderes. Anfang des Jahres hat er sein Debütalbum „Home“ herausgebracht, für die aktuelle Spielzeit wurde der Cellist von der European Concert Hall Organisation mit dem „ECHO Rising Star“ ausgezeichnet und gewann den Credit Suisse Young Classic Award.

Der in Bregenz geborene Sohn einer persischen Musikerfamilie begann im Alter von vier Jahren Cello zu spielen. Mit gerade einmal zwölf Jahren wurde Kian Soltani in die Klasse von Ivan Monighetti an der Musikhochschule Basel aufgenommen. Danach sammelte er im Rahmen des Programms Junge Solisten an der Kronberg Academy und an der internationalen Musikakademie in Liechtenstein wichtige musikalische Erfahrungen und ist seit 2014 Stipendiat der Anne-Sophie Mutter Stiftung. Kian Soltanis Debüts im Wiener Musikverein und bei der Schubertiade Hohenems, aber vor allem der Gewinn des Internationalen Paulo Cello-Wettbewerbs 2013 in Helsinki machten auf ihn weltweit aufmerksam. Mit Daniel Barenboim und dem West-Eastern Orchestra war Soltani im Sommer 2015 als Solist bei Beethovens Tripelkonzert in Berlin auf der Waldbühne, bei den Festspielen in Salzburg und Luzern, den BBC Proms in London und im Teatro Colón in Buenos Aires zu erleben. Zwei Jahre später war der Cellist mit Barenboims West-Eastern Orchestra auf Welttournee mit Strauss‘ Don Quixote.
Zudem hatte Soltani in dieser Spielzeit Auftritte in der Philharmonie de Paris, der Royal Festival Hall in London, dem Konzerthaus Oslo und bei den Festspielen in Salzburg, Verbier und Luzern.
An diesem Abend erlebt man spannende Kontraste, aber auch ungeahnte Parallelen zwischen zwei musikalischen Welten.
Weitere Informationen und Tickets:www.festspielhaus.de
Persönliche Beratung und Reservierungen: Tel. 07221 / 30 13 101
- Titelfoto: Kian Soltani / Foto: copyright DG/ Holger Pape