Cellist Johannes Moser ist ein beliebter Weggefährte der Dortmunder Philharmoniker: Zum 9. Philharmonischen Konzert „Wege und Gefährten“ am 04. und 05. Juni bringt er das Cellokonzert von Witold Lutosławski mit, ein ungewöhnliches Werk zwischen Moderne und Elegie.
Als der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete sich der junge Maurice Ravel begeistert zum Militärdienst. Doch schon bald wich seine Begeisterung tiefer Resignation. Als dann noch Freunde von ihm in den furchtbaren Schlachten fielen, komponierte er eine Klaviersuite: Le Tombeau de Couperin. Jedem seiner Freunde ist ein Satz gewidmet. Später orchestrierte er diese mit feiner Feder und schaffte so eine zarte Hommage an die französische Musik des Barocks.
Im Cellokonzert von Witold Lutosławski sind die Konflikte präsenter: Cello und Orchester sind in diesem Klassiker der Moderne deutlich als musikalische Widersacher konzipiert. Aber zugleich bleibt Raum für elegische Melodien! Die spielt Johannes Moser, der zuletzt mit dem Cellokonzert von Dvořák in Dortmund zu Gast war. Erstmals ist hingegen Antony Hermus hier zu erleben. Der frühere Student des ehemaligen Generalmusikdirektors der Stadt Dortmund, Jac van Steen, dirigiert in diesem Konzert zum Abschluss Mendelssohns Schottische Sinfonie, an deren dunklen Farben, kantablen Linien und hymnischen Themen der Komponist ganze dreizehn Jahre arbeitete.
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Termine:
04.+05.06.2019, 20.00 Uhr, Konzerthaus Dortmund.
Einführung um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer.
Karten kosten zwischen 19 und 42 Euro, erhältlich an der Theaterkasse im Opernhaus, unter Tel: 0231-50 27222 oder unter DIESEM LINK
- Titelfoto: Dortmunder Philharmoniker / Foto @ Anneliese Schürer