OperAvenir – Abschlusskonzert am Theater Basel

Abschlusskonzert OperAvenir 2025 / Foto: Vincent König und Pierre Luc Vimont

Beim jährlichen Abschlusskonzert des Opernstudios OperAvenir im Theater Basel kann man immer wieder über die großen Talente dieser Nachwuchssänger/innen staunen. Seit der Spielzeit 20/21 ist der künstlerische Leiter, Dirigent und Liedbegleiter Hélio Vida beim Theater Basel tätig. Mit seiner charmanten und hoch professionellen Art vermag er jederzeit zu überzeugen. Hier wird wahrlich große Arbeit geleistet! Die Sänger des Opernstudios werden auch in Produktionen des Hauses integriert. Intensives Lernen, Meisterkurse und Konzerte runden ihren Aufenthalt im Opernstudio ab.  (Rezension des Konzerts v. 10. Juni 2025)

 

 

Zum diesjährigen Konzert wurde mit der Sopranistin Heather Engebretson eine bestens bekannte Sängerin eingeladen, welche bereits in „Salome“, „Carmen“, „Die Walküre“ und der „Götterdämmerung“ in diesem Hause zu erleben war.

Abschlusskonzert OperAvenir 2025/Lulama Taifasi , Hope Nelson, Heather Engebretson/Foto: Vincent König und Pierre Luc Vimont

Das Konzert begann mit dem Quartett und Duett aus Verdis „Falstaff“ mit Heather Engebretson, Hope Nelson, Sophie Kidwell, Harpa Osk Björnsdóttir und dem Tenor Lulama Taifasi. Voller Schalk liessen die vier Sängerinnen im Quartett keine Wünsche offen und auch Lulama Taifasi sang und spielte den schmachtenden Liebhaber köstlich. Ernster wurde es dann in der Szene aus Mozarts „Don Giovanni“ mit dem Duett „O statua gentilissima“. Bariton Sono Yu als Don Giovanni und Bass Oliver Gourdy als ängstlicher Leporello sangen mit kraftvollen Stimmen.

Nur selten hört man im deutschsprachigen Raum die Oper „Cendrillon“ von Jules Massenet. Das Duett „Toi qui m‘es apparue!“ wurde mit den beiden Mezzosopranistinnen Sophie Kidwell in der Hosenrolle des Le Prince Charmant und Hope Nelson als Cendrillon zu einen Hörgenuss. Dramatisch dann das Duett „Nedda! Silvio!“ aus Leoncavallo‘s„ Pagliacci“. Hier konnte Heather Engebretson als Nedda mit grosser Stimme und Sono Yu als Silvio mit viel Emotion überzeugen.

Ebenfalls sehr selten ist die Begegnung mit Emmanuel Chabrier‘s Opera buffa “L’étoile”. Das reizende Quartett “Quand on veut ranimer sa belle” wurde mit Harpa Osk Björnsdóttir, Hope Nelson, Sophie Kidwell und Lulama Taifasi zu einem besonderen Kabinettstückchen dieses Abends. Charles Gounod’s Oper „Roméo et Juliette“ ist immer wieder bezaubernd. Das Duett „Mon père tout m‘accable, tous est perdu!“ zwischen Juliette und Frère Laurent, interpretiert von Harpa Osk Björnsdóttir und Olivier Gourdy, wurde von beiden Solisten berührend gesungen. Das Trio aus Mozart‘s „Idomeneo“ „Pria de partir“mit Heather Engebretson als Elettra, Hope Nelson als Idamante und Lulama Taifasi als Idomeneo liess auch keine Wünsche offen.

Ein weiteres Highlight war das Finale aus der Oper „Thais“ aus Jules Massenet „La mort de Thais“. Hier boten Sophie Kidwell als Albine, Harpa Osk Björnsdóttir als Thais und Sono Yu als Athanaël feinste Nuancen und mitreißende Dramatik.

OperAvenir/Hélio Vida/Foto ©Ingo Hoehn

Auch an diesem Abend zeigte Hélio Vida wieder sein außerordentliches Talent als Begleiter. Seine große Freude an den sängerischen Darbietungen war unverkennbar. Das Publikum war begeistert und spendete großen Applaus. Dieser wurde verdankt mit einer fulminanten A capella-Zugabe von „Mr Sandman, bring me a dream“, ausgeführt durch alle Sänger/innen und Hélio Vida.

Vier der Mitglieder werden nun das Opernstudio verlassen. Sie haben bereits Verpflichtungen an anderen Opernhäusern in Europa. Ein weiterer Beweis für die große Qualität dieser Institution. Weiter so!

 

  • Rezension von Marco Stücklin / Red. DAS OPERNMAGAZIN
  • OperAvenir am Theater Basel
  • Titelfoto: Abschlusskonzert OperAvenir 2025 / Foto: Vincent König und Pierre Luc Vimont
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