Ganz im Zeichen der „Vogelperspektive“ steht das 8. Sinfoniekonzert, das unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Golo Berg, am Sonntag, 23. Mai ab 18.00 Uhr per Stream auf der Homepage des Theater Münster übertragen wird.
Schon immer faszinierte die Vogelwelt die Menschen, die ihnen allerlei sagenhafte Eigenschaften zuschrieben. Ganz besonders Singvögel und ihr Gezwitscher gelten als natürlichste Musik überhaupt, was zahlreiche Komponisten zu wunderbaren Werken anregte. Einige davon sind hier zu hören: „Gli uccelli“ (Die Vögel) gelten als Ottorino Respighis (1879–1936) liebenswerteste Komposition, in der er fast naturalistisch mit raffiniertester Instrumentation Vogelklänge u. a. vom Kuckuck und der Nachtigall nachahmt. Schon im Barock imitierten Stimmen und Instrumente in Opernarien den Gesang der Vögel, was sich in einen virtuosen Wettstreit steigern konnte.
Die Sopranistin Núria Rial, im Bereich der Alten Musik eine der profiliertesten Sängerinnen weltweit, ist die ideale Interpretin für dieses Repertoire. In Einojuhani Rautavaaras (1928–2016) „Cantus Arcticus“ schließlich verbinden sich zugespielte echte Klänge der arktischen Vogelwelt mit dem Orchester zu einer mystisch-faszinierenden Einheit – ein Aufruf des finnischen Komponisten zum Naturschutz.
Der Stream des Sinfoniekonzerts ist unter www.theater-muenster.com für 24 Stunden abrufbar.
- Titelfoto: Núria Rial / Foto @ Mercé Rial