
Unter der Leitung von Yaroslav Shemet spielte die Neue Philharmonie Hamburg Werke von Mozart, Haydn, Beethoven und Mendelssohn Bartholdy. Der polnisch-ukrainische Dirigent Shemet begann seine künstlerische Ausbildung bereits im Alter von drei Jahren an einer Musikschule in Merefa in der Ukraine. Trotz seines jungen Alters hat Yaroslav Shemet bereits mit vielen ausländischen Orchestern und Solisten zusammengearbeitet. Durch eine ukrainische Zeitschrift wurde der junge Dirigent zum „herausragendsten Dirigenten der jungen Generation“ gekürt. Das Publikum im vollbesetzten Haus feierte am Ende Dirigent und Orchester für einen glänzenden Konzertabend der aus bekannten Werken zusammengestellt war.(Bericht des Konzertes vom 26.1.2020)
Yaroslav Shemet dirigierte allein in der Saison 2017/18 bereits über dreißig Konzerte und Opernaufführungen, in fünf verschiedenen Ländern und die letzten beiden Jahre boten sich neue Herausforderungen für Oper und (Jugend-) Symphonieorchester zB. in der Ukraine. Seit Oktober 2018 ist Yaroslav Shemet auch akademischer Lehrer an der Musikakademie Ignacy Jan Paderewski in Posen.
Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre zu »Figaros Hochzeit« KV 492
Ein wundervoller Auftakt des Abends, bis heute zählt Mozarts „Figaro“ zu den weltweit meistgespielten Opern. Hier, als Ouvertüre angeboten, öffnete sich das Publikum für einen besonderen Musikabend, perfekt dargeboten durch das Orchester mit allen Nuancen der Instrumente.
Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. I/104 »Salomon« / 7. Londoner Sinfonie
Adagio – Allegro/Andante/Menuet/Finale
Das Werk gehört zu den berühmten „Londoner Sinfonien“.
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu »Coriolan« op. 62
Im Beethoven Jahr ein absolutes „MUSS“ eines Konzertes dieser Art. Berauschend fast und mitreissend auch diese Ouvertüre. Fein abgestimmt und leidenschaftlich zu Gehör gebracht, dem Temperament des Dirigenten entgegenkommend!
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«
Allegro vivace/Andante con moto/Con moto moderato/Saltarello Presto
1830 reiste Mendelssohn nach Italien. Beeindruckt und geprägt von dieser Reise schrieb er seine vierte Symphonie, die „Italienische“. Sie gehört mit zu den meistgespielten Werken überhaupt in den Konzertsälen dieser Welt.

Shemets Dirigat in der ausverkauften Hamburger Elbphilharmonie zeigte sein jugendliches unbändiges Temperament am Pult, er lebt die Musik, ist voll eingebunden und zeigte sein Können. Das Publikum erlebte eine harmonische Konzertzusammenstellung durch die herausragende Neue Philharmonie Hamburg, beide Seiten verbanden sich zu einem Musikerlebnis der besonderen Art.
Das Publikum war von der Darbietung dieses Programms begeistert und sparte nicht mit Bravorufen, großem Applaus und mehreren Aufforderungen, sich nochmals auf der Bühne zu zeigen. Man sah dem jungen Dirigenten seine Freude an, den Abend musikalisch so wunderbar gestaltet zu haben. Es hiess, dass Yaroslav Shemet an diesem Tage seinen 24. Geburtstag gefeiert hat – sicher war dieser Erfolg in der Elbphilharmonie sein persönlich schönstes Geschenk.
- Artikel von Marion Nevoigt / Red. DAS OPERNMAGAZIN
- Homepage Neue Philharmonie Hamburg
- Titelfoto: Konzertfoto v. 26.1.2020/Foto @ Hauke Hille