„Jenůfa“-Premiere live zeitversetzt aus der Staatsoper Berlin in 3sat – Samstag, 13. Februar 2021, 20.15 Uhr

Camilla Nylund (r.) in der Rolle der Jenůfa und Evelyn Herlitzius (l.) spielt die Küsterin Buryjovka © ZDF und RBB/Bernd Uhlig

Am 13. Februar feiert Leoš Janáčeks „Jenůfa“ Premiere an der Staatsoper Berlin. Regisseur Damiano Michieletto gibt mit dieser Produktion sein Hausdebüt, es dirigiert Simon Rattle und Camilla Nylund ist in der Titelpartie zu hören. Um die Produktion einem breiten Publikum zugänglich zu machen, wird „Jenůfa“ am Samstag, 13. Februar 2021, um 20.15 Uhr live zeitversetzt in 3sat ausgestrahlt, gestreamt (3sat.destaatsoper-berlin.derbbkultur.de) sowie um 20.04 Uhr bei rbbKultur im Radio zu hören sein. Außerdem ist die Oper am Sonntag, 14. Februar 2021, um 19.05 Uhr auf BR-Klassik zu erleben.

 

„Wir sind unseren Partnern rbb, 3sat, BR, UNITEL und MEZZO TV unendlich dankbar, dass wir in dieser Zeit ein ‚Tor zur Welt‘ bekommen und eine unglaublich faszinierende Oper zeigen können. Es ist so wichtig, dass der Motor der Kultur bestehen bleibt – für unser Haus und die Gesellschaft als Ganzes. Um das zu ermöglichen, steht die Sicherheit aller Beteiligten an erster Stelle. Der Opernbetrieb ist darauf ausgerichtet, Produktionen ins Repertoire aufzunehmen und immer wieder zu gleicher Qualität zum Leben zu erwecken. Es geht also nichts verloren und diese Premiere ermöglicht es uns, die Produktion schon in der nächsten Spielzeit für das Publikum erlebbar zu machen“, so Matthias Schulz, der Intendanten der Berliner Staatsoper Unter den Linden.

Auch Reinhard Scolik, ARD Koordinator 3sat und Programmdirektor Kultur BR, begrüßt die Zusammenarbeit zwischen Kultur und den Sendern im Lockdown: „In Zeiten, in denen die Kulturwelt stillsteht, kommt dem festen Sendeplatz für Performing Arts am Samstagabend in 3sat eine große Bedeutung zu. Wir freuen uns, dass wir dort die Premiere von ‚Jenufa‘ aus der Staatsoper Berlin mit den Zuschauerinnen und Zuschauern in Deutschland, Österreich und der Schweiz feiern können. Dank an die Kolleginnen und Kollegen vom rbb und BR, die uns dies ermöglichen.“

Die Oper des tschechischen Komponisten erzählt vom Schicksal eines Dorfmädchens: Die rigiden Moralvorstellungen einer Dorfgemeinschaft setzen Jenůfa unter Druck, als sie von ihrem Geliebten Števa schwanger wird, er sich von ihr abwendet und sein Heiratsversprechen zurückzieht. Auch ihre Stiefmutter bangt um Jenůfas Ruf und ihre eigene Zukunft. Als sich ein weiterer Heiratskandidat anbietet, kommt Jenůfa der Gedanke, dass ein Leben ohne das Kind für sie alle besser wäre … Gesellschaftliche Themen, die in Janáčeks Oper von 1904 unter die Haut gehen und in ihrer Tragik und Brisanz auch heute nicht an Aktualität verloren haben. Regisseur Damiano Michieletto fokussiert sich in seiner Inszenierung auf die Figuren und ihre Psychologie. Mit klaren, strengen Bildern über äußere und innere Kälte treibt er „Jenůfa“ jegliche Folklore aus. Mit der Staatsoper Unter den Linden verbindet „Jenůfa“ (auf Tschechisch „Její pastorkyňa“ – „Ihre Stieftochter“) eine besondere Beziehung, denn die Berliner Erstaufführung 1924 brachte dem Werk den endgültigen Durchbruch auf deutschen Bühnen.

Staatsoper unter den Linden / Saalansicht/ Berlin/ © Gordon Welters phone +49 170 8346683 e-mail: mail@gordonwelters.com http://www.gordonwelters.com
Staatsoper unter den Linden / Saalansicht/ Berlin/ © Gordon Welters

Neben Camilla Nylund in der Titelpartie zählen zum Ensemble: Hanna Schwarz (Die alte Buryjovka), Stuart Skelton (Laca Klemeň), Ladislav Elgr (Števa Buryja), Evelyn Herlitzius (Die Küsterin Buryjovka), Jan Martiník (Altgesell), David Oštrek (Richter), Natalia Skrycka (Frau des Richters), Evelin Novak (Karolka), Adriane Queiroz (Barena) sowie Aytaj Shikhalizada (Schäferin), Victoria Randem (Jano) und Anna Kissjudit (Base), die zum von der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung geförderten Internationalen Opernstudio gehören. Darüber hinaus singt der Staatsopernchor, einstudiert von Martin Wright. Es spielt die Staatskapelle Berlin. Das Bühnenbild hat Paolo Fantin entworfen, die Kostüme stammen von Carla Teti.

 

  • Titelfoto: Staatsoper Berlin/ Außenansicht/Credits: Staatsoper Unter den Linden / Marcus Ebener

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