
Unter dem Motto „Concert & Cinema“ hat das Sinfonieorchester Basel schon einige Male mit hervorragenden Konzerten begeistert. Dieses Mal erlebte man einen Strauss großer Filmmusik welche mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Zu den passenden Bildern und Filmszenen erklangen in eindrücklicher Interpretation wunderbare Melodien und große Sinfonik. Der Schweizer Dirigent Kevin Griffiths leitete das Orchester und führte auf charmante Art durch das Programm. (Konzert vom 22. Oktober 12025)
Auf eindrückliche Weise begann das Konzert mit Miklós Rózsa‘s „Prelude“ aus dem Film „Ben Hur“. Die Ouverture aus „Lawrence of Arabia“ von Maurice Jarre, zusammen mit den auf der großen Leinwand gezeigten Ausschnitten war ein Genuss für Aug und Ohr.
Dario Marianelli‘s Suite aus „Atonement“ untermalte die Bilder mit ohrenschmeichelnder Musik. Eine gelungene Idee war, das ergreifende Lied durch die Musikern des Orchesters live zu singen, was hervorragend gelang. Das wunderbare Thema aus „Schindler‘s List“ von John Williams wurde von der Konzertmeisterin Friederike Starkloff berührend gespielt. Ein Genuss waren die beiden Stücke aus „The Adventures of Robin Hood“ von Erich W. Korngold, welcher als Komponist von Oper und Filmmusik großen Erfolge feierte. „Robin Hood and His Merry Men“ voller Kraft und die „Love Scene“ voller Gefühl, waren ein weiteres Highlight des Abends.

Das „Flying Theme“ aus dem jedem bekannten Film „E.T. – The Extra Terrestrial“ beendete den ersten Teil dieses außergewöhnlichen Konzerts. Mit dem berühmten Theme aus „The Magnificent Seven“ von Elmer Bernstein, stieg man mit vollen Sound in den zweiten Konzertteil ein. Die „Symphonic Suite“ aus dem Klassiker „High Noon“ ist ein Meisterwerk von Dimitri Tiomkin. Daraus erklangen „Do Not Forsake Me, Oh My Darling“ von Bariton Anthony Pacheco mit starker Stimme gesungen und „Clock, Showdown and Finale“, beide wiederum in perfektem Einklang mit den Filmszenen gespielt.
Wer kennt nicht die Musik von Ennio Morricone, welcher Musik zu über 500 Filmen komponiert hat. Die Suite aus „Once Upon a Time in the West“ ist ein solches Beispiel unvergänglicher Melodien. Die Sopranistin Natàlia Sanchez glänzte mit dem großartigen Vocal aus diesem Film begleitet von ergreifend gespielten Mundharmonikasoli. „Dances with Wolves“ war ein riesiger Kinoerfolg. Die Suite von John Barry erhielt einen der sieben Oscars, mit welchen dieser Film ausgezeichnet wurde. Daraus erklangen „The John Dunbar Theme“, „Two Socks“ und „The Buffalo Hunt“. Zusammen mit den Filmszenen wiederum zauberhaft.
Nach dem eindrücklichen „The Imperial March“, dem berührenden „Princess Leia‘s Theme“ und dem „Main Title“ von John Williams aus „Star Wars“ bedankte sich das Publikum mit Ovationen und wurde mit dem berühmten Liebesthema von Nino Rota aus dem Film „Der Pate“ verabschiedet.

Kevin Griffiths ist akkreditierter Disney-Dirigent und hat mit seinen regelmäßig stattfindenden Filmmusikproduktionen großen Erfolg. Auch bei diesem Konzert konnte man feststellen, wie er es verstand, mit seinem Dirigat die Musiker/innen mitzureißen. Es ist wirklich beeindruckend, wie das Sinfonieorchester Basel einmal mehr mit einer überragenden Leistung seine Flexibilität bewiesen hat und diese Musik mit Begeisterung spielte. Gewiss hätte das Publikum auch diesem Konzertabend in Basel einen Oscar verliehen.
Das nächste Konzert dieser Reihe „Concert & Cinema“ findet im Rahmen des Basel Film Music Festivals am 22. April 2026 im Stadtcasino Basel mit dem Film „Back to the Future“ statt.
- Rezension von Marco Stücklin / Red. DAS OPERNMAGAZIN-CH
- Sinfonieorchester Basel
- Titelfoto: Filmkonzert/Sinfonieorchester Basel/Foto: Elisa Bonomi