
Am 13. November 2021 feiert das Erfolgsmusical MY FAIR LADY von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner Premiere im Theater Magdeburg. Das Musical gilt seit seiner Uraufführung am 15. März 1956 in New York als eines der großen Klassiker seines Genre und ist seither unzählige Male auf den Bühnen dieser Welt aufgeführt worden. Die preisgekrönte (1964, u.a. 8 Oscars) Verfilmung in der Regie von George Cukor mit Audrey Hepburn und Rex Harrison in den Hauptrollen, sorgte für weitere und bleibende Popularität dieses Bühnenstücks. Ein Musical mit einer Fülle an bekannten Melodien und Ohrwürmern, welches die turbulent-komische (Liebes-)Geschichte der Blumenverkäuferin Eliza Doolittle erzählt, die von Professor Higgins in die Londoner High Society eingeführt wird. Der Musicalerfahrene Regisseur und gebürtige Magdeburger Erik Petersen inszeniert dieses weltbekannte Musical nun für das Theater Magdeburg.
Erik Petersen gehört für mich zu den interessantesten und begabtesten jungen Musiktheaterregisseuren im deutschsprachigen Raum. Die erste Produktion die ich von ihm erlebt habe war – gleichzeitig auch seine erste Oper – Rossinis LA CENERENTOLA am Theater Dortmund. Es wurde eine gefeierte Premiere, auch und gerade für Erik Petersen, der im Mittelpunkt des Publikumsjubel stand. Damals schrieb ich in meiner Rezension zur Premiere am 22.3.2014: „Erik Petersen inszeniert dieses Märchen als Märchen. Effektvoll, temporeich, komisch, sinnlich, romantisch und dabei immer den Fluss der Handlung mitgehend. Und das er sich dabei auch eng an die Partitur und die musikalischen Vorgaben Rossinis hält ist in jedem Moment spürbar und macht nicht zuletzt seine Regie so überragend. Viele überzeugende Regieeinfälle, für die der Platz zum Aufzählen hier kaum reicht…“.

Im Laufe der Jahre habe ich dann einige Inszenierungen vom Musiktheaterregisseur Petersen erleben dürfen. Und alle zeichnete folgendes gleichermaßen aus: die für uns Zuschauer so wundervolle Miterlebbarkeit des jeweiligen Stückes, die Werktreue, wirklich komische, nie überzogene Regieelemente, aber ebenso auch viel Gefühl, da wo es hingehörte. Temporeich, da wo Tempo erwartet wird und dazu die vielen kleinen Regieeinfälle, die seine Inszenierungen auch so unverwechselbar werden lassen.
DAS OPERNMAGAZIN war in den vergangenen Jahren bei einigen seiner Neuinszenierungen mit dabei. Als Beispiele seien sein HÄNSEL UND GRETEL von Humperdinck, 2015 Oper Dortmund genannt, 2018 ebenfalls am Theater Dortmund FRAU LUNA, seine WEST SIDE STORY, 2019 an der Oper Bonn, oder ebenfalls aus 2019 die Rockoper JESUS CHRIST SUPERSTAR am Wuppertaler Opernhaus. Und das Magdeburger Publikum kennt ihn natürlich auch von seinen Regiearbeiten an ANATEVKA, dass er am Theater der Stadt 2019 inszeniert hat. Zuvor hatte er an gleicher Stelle u.a. »Crazy for You«, »Hair« und »Eine Nacht in Venedig« erfolgreich inszeniert.
Ich wünsche ihm viel Erfolg und Freude bei der nun in Magdeburg anstehenden MY FAIR LADY und allen Beteiligten und dem gesamten Theater Toi-Toi-Toi! Noch mehr Infos zu der Inszenierung, und auch die Möglichkeit zum Kartenvorverkauf, unter diesem LINK.
Im Sommer des vergangenen Jahres war Erik Petersen einer meiner Gäste im Rahmen der DAS OPERNMAGAZIN-Gespräche, welche ich mit Künstlerinnen und Künstlern anlässlich der damaligen coronabedingten Theatersituation führte. Wer jetzt noch ein wenig mehr von dem sympathischen, jungen Regisseur hören und sehen will, dem empfehle ich „einen Klick“ auf unser Gespräch aus Juni 2020:
- Artikel von Detlef Obens / Herausgeber DAS OPERNMAGAZIN
- Theater Magdeburg / MY FAIR LADY
- Titelfoto: Erik Petersen / Foto @ Thilo Beu