Heiko Trinsinger / Foto: Saad Hamza

Aalto-Theater Essen: Opernpremiere von Marschners „Hans Heiling“ am 24.2.2018

Aalto-Theater/Opernhaus/Foto@Bernadette Grimmenstein
Aalto-Theater/Opernhaus/Foto @ Bernadette Grimmenstein

Premiere: HANS HEILING
Romantische Oper in einem Vorspiel und drei Akten von Heinrich Marschner.
Dichtung von Eduard Devrient. (Mit Übertiteln)
Premiere am Samstag, 24. Februar 2018, um 19:00 Uhr im Aalto-Theater Essen

 

In diesem Jahr endet die Ära des deutschen Steinkohlebergbaus; in Bottrop schließt die letzte Zeche des Ruhrgebiets. Mit Heinrich Marschners „Hans Heiling“ (Premiere: 24. Februar 2018) greift das Aalto-Musiktheater dieses Thema auf: Die romantische Zauberoper, uraufgeführt 1833 in der Zeit des Durchbruchs der industriellen Revolution, ist auch eine Reflexion über die Gesellschaft der Arbeiter und Bergleute sowie deren Lebensstrukturen. Dieser Bezug wird in der Regie von Andreas Baesler ebenso deutlich werden wie in der Ausstattung – die RAG stellt dem Aalto-Theater originale Bergbau-Kleidung zur Verfügung.

Getragen wird sie von den Erdgeistern, die in ihren unterirdischen Gängen nach Schätzen graben. Doch ihr König Hans Heiling hat anderes im Sinn: Er geht hinauf in die „obere Welt“, um seine magische Herkunft hinter sich zu lassen, zu heiraten und ein gewöhnliches Menschendasein zu führen. Wie lange kann das gut gehen? Unter der musikalischen Leitung von Frank Beermann, der am Aalto-Theater bereits in der vergangenen Spielzeit in „Tristan und Isolde“ am Pult der Essener Philharmoniker stand, darf man sich auf ein spielfreudiges Aalto-Ensemble mit Bariton Heiko Trinsinger in der Titelpartie des Hans Heiling freuen.

Eine alte böhmische Sage war die Inspirationsquelle für Marschners Oper, die hineinführt in die tiefste deutsche Romantik. Der unbehauste Titelheld erscheint wie ein verkehrter Faust: Alle Gelehrtheit, alle Zauberkraft und alle Erkenntnis opfert Hans Heiling zugunsten einer für ihn scheinbar erstrebenswerten Normalität. Und auch musikalisch ist „Hans Heiling“ ein Schlüsselwerk deutscher Kulturgeschichte, ein Verbindungsscharnier zwischen Carl Maria von Weber und Richard Wagner, in dessen Werken Marschner
nachklingt: etwa die dämonische Gestalt des „Fliegenden Holländers“ oder die unter Tage schürfenden Nibelungen. Dabei ist Marschner ästhetisch höchst eigenständig, setzt etwa die Ouvertüre hinter ein durchkomponiertes Vorspiel und wechselt zwischen Rezitativen und gesprochenem Dialog hin und her. Nach Opern wie „Der Vampyr“ und „Der Templer und die Jüdin“ konnte er somit seinen Rang als bedeutender und erfolgreicher Komponist festigen.

 

Heiko Trinsinger / Foto: Saad Hamza
Heiko Trinsinger / Foto: Saad Hamza

Musikalische Leitung Frank Beermann  

Inszenierung Andreas Baesler  

Bühne Harald B. Thor Kostüme Gabriele Heimann |Licht Stefan Bolliger | Choreinstudierung Jens Bingert Dramaturgie Christian Schröder 

Die Königin der Erdgeister Rebecca Teem | Hans Heiling, ihr Sohn Heiko Trinsinger
Anna, seine Braut Jessica Muirhead | Gertrude, ihre Mutter Bettina Ranch
Konrad, burggräflicher Leibschütz Jeffrey Dowd | Stephan, ein Schmied Karel Martin Ludvik
Niklas, ein Bauer Hans-Günter Papirnik

Opernchor des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker

Einführungsmatinee 18. Februar 2018, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Premiere 24. Februar 2018, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 28. Februar; 3., 9., 22. März; 29. April; 12., 27. Mai; 22. Juni 2018
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer.

 

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  • Titelfoto: Heiko Trinsinger / Foto: Saad Hamza
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