Foto: Foto Kühle, Rechte: theaterhagen

Premieren im März 2018 im Theater Hagen – Vorschau

Foto © Theater Hagen

Nachfolgend Informationen zu den Opernpremieren im März im Theater Hagen

u.a. mit einer konzertanten Aufführung von Verdi’s AIDA

 

AIDA

Oper von Giuseppe Verdi – Text von Antonio Ghislanzoni

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

KONZERTANTE AUFFÜHRUNG

PREMIERE: Samstag 3. März 2018, 19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus

Die Oper erzählt die emotionale Geschichte von Aida, der versklavten äthiopischen Königstochter, die sich in den ägyptischen Feldherrn Radames verliebt. Er möchte mit ihr fliehen und gibt mit dem Fluchtplan die Stellung seiner Truppen preis. Als Hochverräter verurteilt, wird er bei lebendigem Leib eingemauert. Er ahnt nicht, dass Aida an seiner Seite ist. So trennt der Bau einer Mauer nicht zwei Menschen, sondern vereint sie im Tod.

Die 1871 in Kairo uraufgeführte Oper sollte den bombastischen Zeugen des Altertums an Architektur, Bedeutung und Größe entsprechen. Musikalisch bot Verdi einen Klangrausch auf, der in dem berühmt gewordenen Triumph-Marsch der siegreichen Ägypter gipfelt.

Das Hagener Theater bringt die Oper konzertant und in hochkarätiger Besetzung zu Gehör. Unter dem Dirigat von Rodrigo Tomillo, 1. Kapellmeister und stellv. Generalmusikdirektor, einem ausgewiesenen Experten für das italienische Fach, ist in der Titelrolle Andiswa Makana zu hören, die bereits bei den Schlossfestspielen Schwerin mit dieser Partie Triumphe feiern konnte. „Eine heldisch gefärbte Stimme mit den nötigen Lyrismen“ schrieb Der neue Merker über den Tenor Mario Zhang anlässlich seines Debüts an der Deutschen Oper Berlin, zu dessen meistgesungenen Partien die des Radames gehört, die er bereits in Paris, Brüssel, Lissabon, Budapest, Stuttgart u.a. gesungen hat. Die ukrainische Mezzosopranistin Julia Faylenbogen vom Nationaltheater Mannheim wird die Partie der Amneris übernehmen, Hagener Publikumsliebling Rainer Zaun wird als Ramphis zu hören sein und Karsten Mewes, den das Hagener Theaterpublikum in dieser Saison bereits in „Der fliegende Holländer“ und in „Tosca“ erleben konnte, wird die Partie des Amonasro übernehmen und der Bass Bart Driessen, lange Jahre am Theater Dortmund und am Aalto-Theater Essen fest engagiert, die des Königs.

Musikalische Leitung: Rodrigo Tomillo – Choreinstudierung: Wolfgang Müller-Salow

Mit: Bart Driessen, Julia Faylenbogen, Kisun Kim, Andiswa Makana, Karsten Mewes, Matthew Overmeyer, Rainer Zaun, Mario Zhang; Chor und Extrachor des theaterhagen, philharmonisches orchesterhagen

Weitere Vorstellungen: 9.3., 18.3. (15 Uhr), 28.3.; 15.4. (18 Uhr); 5.7.2018 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben

 

BILDER DEINER GROSSEN LIEBE

Theater Road Novel nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf
In einer Fassung von Robert Koall mit Musik von Jana Reiß – Ab 13 Jahren

Hagener Erstaufführung/Premiere: Donnerstag, 22. März 2018 – 19.30 Uhr – Lutz

»Mit sanftem Druck des Fingernagels schiebe ich die Sonne Millimeter für Millimeter zurück, und da weiß ich: Am Anfang war die Kraft. Isabel, Herrscherin über das Universum, die Planeten und alles. Wenn ich will, dass die Sonne steht, steht die Sonne.«

Das Mädchen Isa Iäuft barfuß durch unsere Welt, die wir nun durch ihren ganz besonderen Blickwinkel erleben dürfen: »Die Sterne wandern, und ich wandere mit.« Atemlos folgt man einer Heranwachsenden, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz bedingungslos ins Leben schmeißt: »Der Abgrund zerrt an mir, aber ich bin stärker.« Unterwegs begegnet sie Menschen, freundlichen wie rätselhaften, schlechten wie traurigen. Sie alle erzählen Isa ihre Lebensgeschichten. Auf einer Müllhalde trifft sie schließlich zwei Jungen, die mit einem geklauten Auto unterwegs sind. Einer davon gefällt ihr …
Der ebenso hinreißenden wie unberechenbaren Isa, die dem Hagener Publikum durch ihren unvergesslichen Auftritt in der Oper „Tschick“ von Ludger Vollmer bekannt ist, hat Wolfgang Herrndorf seinen letzten Roman „Bilder deiner großen Liebe“ gewidmet. Auf der Bühne des
lutzhagen verwandelt sich Isas Geschichte in eine poetisch wilde Road Novel zwischen Livekonzert und Theaterabend, die das ungewöhnliche Porträt einer starken jungen Frau zeigt.

Inszenierung: Anja Schöne – Musik: Jana Reiß
Bühne und Kostüme: Franziska Smolarek – Dramaturgie: Anne Schröder

Mit: Jana Reiß, Jonas Vietzke und Basil Weis

Weitere Vorstellungen: 23.3.; 11.4. (12 Uhr), 12.4. (12 Uhr), 13.4., 14.4.; 16.5. (12 Uhr), 17.5. (12 Uhr), 18.5., 19.5.; 21.6. (12 Uhr), 22.6., 22.6.2018 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben

 

Kenneth Mattice / Foto @ Klaus LeFebvre
Kenneth Mattice / Foto @ Klaus LeFebvre

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Oper von Leoš Janáček

Nach der Erzählung Liška Bystrouška von Rudolf Těsnohlídek

In deutscher Sprache mit Übertiteln

Premiere: Samstag, 24. März 2018, 19.30 Uhr, Theater Hagen, Großes Haus

Wie klingt ein Wald? Wir hören das Flirren der Insekten, das Knacken trockener Äste, die Rufe von Tieren und hier und da ein Rascheln unbestimmter Herkunft. In Janáčeks Opernfabel sind wir mitten im Wald, wo ein Fuchsjunges zur umworbenen Fuchsdame heranwächst, Hochzeit hält, Kinder groß zieht und schließlich erschossen wird von einem Wilderer, der sich – ganz menschlich – keinen Deut um die Gefühle der Tiere schert …

Im Einklang mit der Natur sich dem ewigen Werden und Vergehen zu überlassen – dieser Sehnsucht verschafft Janáček mit seiner musikalischen Waldgeschichte Gehör. Und vor diesem philosophischen Hintergrund erleben wir die doch eher schnöden Menschenträume darin: Der Förster, der in den Wald geht, um der ewigen Nörgelei seiner Frau zu entkommen, der Schulmeister der sich betrunken in eine Sonnenblume verliebt, und der Pfarrer, der abwandern muss, weil seine Vergangenheit ihn einholt. Die menschlichen Herren der Schöpfung entpuppen sich als wenig vorbildtauglich – sind die Tiere da womöglich menschlicher?

Das Bühnenbild des international gefragten Ausstatters Christof Cremer bringt einen metaphorischen Wald überaus sinnlich auf die Bühne, in dem die Figuren in verrückt tierisch menschlichen Kostümen auftreten, damit die Regie von Mascha Pörzgen, die zuletzt u.a. an der Staatsoper Berlin und Volksoper Wien inszenierte, die Geschichte aus der Perspektive der Füchsin erzählen kann. Und unter der Leitung von Generalmusikdirektor Joseph Trafton wird die anspruchsvolle, dabei eingängige Musik dieses 1924 in Brünn uraufgeführten Werkes zum besonderen Erlebnis, weil hier Moderne und Folklorismus, romantische Oper und Filmmusik eine Mischung eingehen, die Kenner wie Neugierige gleichermaßen in den Bann zieht.

Musikalische Leitung: Joseph TraftonInszenierung: Mascha Pörzgen

Bühne und Kostüme: Christof Cremer Licht: Hans-Joachim Köster

Chor: Wolfgang Müller-Salow, Caroline Piffka – Dramaturgie: Francis Hüsers

MIT: Marilyn Bennett, Dorothea Brandt, Kristine Larissa Funkhauser, Veronika Haller, Olaf Haye, Sophia Leimbach, Boris Leisenheimer, Kenneth Mattice, Matthew Overmeyer, Jennifer Panara, Richard van Gemert, Rainer Zaun u.a.; Chor, Kinderchor und Statisterie des theaterhagen, philharmonisches orchesterhagen

Weitere Vorstellungen: 29.3.; 8.4. (15 Uhr), 13.4., 18.4., 27.4.; 12.5., 16.5., 26.5.; 24.6. (18 Uhr) 2018 – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben

 

Vorankündigung:

EVEREST – Oper von Joby Talbot – Text von Gene Scheer

EUROPÄISCHE ERSTAUFFÜHRUNG: Samstag, 5. Mai 2018, 19.30 Uhr, Theater Hagen (Großes Haus)

 

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