Koproduktion mit Hamburg Ballett/Hamburgische Staatsoper und der Los Angeles Opera
Am 23. September feierte die Lyric Opera Chicago die Saisoneröffnung mit „Orphée et Eurydice“ von Christoph Willibald Gluck in der Neuinszenierung und Choreografie von John Neumeier. Für seinen innovativen Zugang zu Glucks Oper in der Pariser Fassung von 1774 vereinte der Hamburger Ballettintendant und Chefchoreograf erstmals die Ensembles der Lyric Opera Chicago und des Joffrey Ballet. Ganz im Sinne der historischen Intention Glucks hat John Neumeier ein „Gesamtkunstwerk“ geschaffen: Das Publikum erlebt die Handlung des Orpheus-Mythos in einer unmittelbar packenden Erzählung, ohne ausschließlich auf musikalische Virtuosität zu setzen.
John Neumeier erläutert anlässlich der Premiere seinen Zugang zu „Orphée et Eurydice“: „Glucks primäres Anliegen in ‚Orphée‘ bestand darin, grundlegende menschliche Emotionen zu kommunizieren, ohne sie hinter musikalischer oder gesangstechnischer Virtuosität zu verstecken. Als Regisseur dieser Oper muss ich mit dem Publikum kommunizieren: mittels wiedererkennbarer Emotionen, die uns alle angehen. Wir alle haben Verlusterfahrungen gemacht – auch wenn sie nicht die Dimension des Wahnsinns erreichen, wie sie meiner Ansicht nach in ‚Orphée‘ gezeigt werden.“
John Neumeiers „Orphée et Eurydice“ ist eine Koproduktion mit der Hamburgischen Staatsoper und der Los Angeles Opera. In der kommenden Saison ist die Produktion vom 3. Bis zum 19. Februar 2019 mit dem Hamburg Ballett und dem Ensemble der Staatsoper Hamburg in der Hansestadt zu erleben. Die Premierenserie an der Lyric Opera Chicago endet am 15. Oktober. Weitere Aufführungen sind vom 10. bis zum 25. März 2018 an der Los Angeles Opera angesetzt.
Christoph Willibald Gluck
Orphée et Eurydice
Inszenierung, Choreographie, Bühnenbild, Licht und Kostüme: John Neumeier
Lyric Opera Chicago: bis 15. Oktober 2017
Los Angeles Opera im Music Center’s Dorothy Chandler Pavillion: von 10. bis 25. März 2018
Hamburgische Staatsoper: von 3. bis 19. Februar 2019
*Titelfoto: Hamburger Staatsoper / Foto @ Westermann