
„Ich singe den Iwein Löwenritter in Bonn. Er ist jung, er ist verliebt in die schöne Laudine, und er ist sehr abenteuerlustig. Er ist Ritter am Hof von König Artus, und er erlebt mit seinem Freund Gawein so viele Abenteuer, dass er um ein Haar seine Liebste aus den Augen verliert. Aber Iwein und Laudine haben ihre Herzen getauscht.“ Der junge russische Tenor Anton Kuzenok, nach zwei Jahren im Opernstudio der Oper Köln seit 2020 Ensemblemitglied und Tenor der Oper Hagen, ist Iwein und hat uns von seiner Mission erzählt.
Die Geschichte wurde von der Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe nach der Artus-Sage des Hartmann von Aue aus dem 12. Jahrhundert geschaffen. Andrea Heuser hat daraus ein Opernlibretto gemacht, und Moritz Eggert hat es vertont. Eggert hat übrigens auch ein Fußball-Oratorium geschrieben, das 2006 bei der Weltmeisterschaft uraufgeführt wurde.

Es ist die Welt-Uraufführung der Familienoper „Iwein Löwenritter“, die am 30. Januar 2022 in Bonn stattfindet. Später geht die Produktion dann nach Dortmund, Düsseldorf und Duisburg.
Wir haben Anton Kuzenok in der Oper Hagen als Hexe in „Hänsel und Gretel“ gesehen und fragten ihn über seine Rolle als Iwein Löwenritter. „Es ist überhaupt nicht vergleichbar. Die Hexe ist viel einfacher zu singen. Die Musik vom Moritz Eggert ist sehr komplex, aber sehr spannend.“
Es wird die fünfte Familienoper, die die Oper Bonn in Kooperation mit den Opern Dortmund und Düsseldorf/Duisburg auflegt. Wie „Die Schneekönigin“, „Geisterritter“, „Ronja Räubertochter“ und „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“ ist es eine Oper mit richtig großem Orchester, Chor, Sänger*innen der Oper und einem opulenten Bühnenbild. Die Regie führt Aaron Stiehl, der zuletzt mit der „Fledermaus“ das Publikum begeistert hat. Es wird etwa 90 Minuten ohne Pause gespielt, und es gibt drei Vormittagsvorstellungen um 11.00 Uhr für Schulklassen, drei Nachmittagsvorstellungen um 16.00 Uhr und zwei Abendvorstellungen um 18.00 Uhr für die ganze Familie. Premiere ist am 30. Januar 2022.
- Artikel von Ursula Hartlapp-Lindemeyer / Red. DAS OPERNMAGAZIN
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- Titelfoto: Opernhaus Bonn / Foto © Thilo Beu