Premiere von Georg Friedrich Händels XERXES (SERSE) in einer Neuinszenierung von Leonardo Muscato unter der Musikalischen Leitung von Rubén Dubrovsky am 7. Oktober im Opernhaus Bonn
XERXES gehört zu Händels letzten Opern. Der ausgefeilte und virtuose Spätstil des damals schon erheblich kränkelnden Komponisten manifestiert sich hier exemplarisch. Nicht nur die überraschende, ganz für sich stehende erste Xerxes-Arie Ombra mai fu (eine inhaltlich fast absurde Liebeserklärung an einen Baum) deutet auf eine Erneuerung seiner Dramaturgie hin, sondern auch der weitgehende Verzicht auf Da-capo-Formen bei den Arien und deren rasante Wechsel mit extrem knapp gehaltenen Rezitativen. So nimmt die Oper ein schwindelerregendes Tempo auf. Händels Spätwerk ist eine bissige Persiflage auf die Sehnsüchte, die Verzweiflung und Macken sowie auf den (selbst)zerstörerischen Größenwahn des Machthabers und zugleich auf eine in sich verstrickte Gesellschaft.
Am Ende der Oper wird der präpotente Herrscher in seine Schranken verwiesen und gelangt schmerzlich zu der Erkenntnis, dass seine Macht keine Gefühle steuern kann. Kann er denn wenigstens zum Glück bei seiner geliebten Platane zurückfinden?
Leonardo Muscato, italienischer Theaterautor und Regisseur, gibt mit Händels Oper sein Deutschlanddebüt. Für internationale Aufmerksamkeit sorgte seine 2017 in Florenz herausgekommene CARMEN, die, als „feministische Inszenierung“ charakterisiert, erstmals auf der Opernbühne das serielle Frauenmorden in Italien (femminicidio) thematisierte. (Pressetext Oper Bonn)
- Weitere Infos, Termine und Kartenreservierung unter DIESEM LINK
Serse, König von Persien |
|
Arsamene |
|
Amastre |
|
Ariodate |
|
Romilda |
Louise Kemeny |
Atalante |
|
Elviro |
|
|
|
Beethoven Orchester Bonn |
|
|
|
Musikalische Leitung |
Rubén Dubrovsky |
Regie |
|
Bühne |
|
Kostüme |
|
Licht |
Max Karbe |
Regieassistenz und Abendspielleitung |
Mark Daniel Hirsch |
- Titelfoto: Opernhaus Bonn / Foto © Thilo Beu