DNT Weimar – Spielzeit 2019/2020 »Blühende Landschaften«

DNT Weimar/Logo

Unter dem Motto »Blühende Landschaften« legt das DNT Weimar in der Spielzeit 2019/2020 einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Beschäftigung mit der Bedeutung des Mauerfalls, der sich im November zum 30. Mal jährt, wie es in seiner Pressemitteilung schreibt. DAS OPERNMAGAZIN beschränkt sich in seiner Ankündigung auf die Bereiche Oper/Musiktheater, Tanz und das Programm der Staatskapelle Weimar.  

 

Das Musiktheater eröffnet die neue Spielzeit mit Jacques Offenbachs Fantastischer Oper »Hoffmanns Erzählungen«, die von der skurrilen Suche eines Mannes nach sich selbst und seiner Sehnsucht  geliebt zu werden, erzählt (08.09., ML: Stefan Lano, R: Christian Weise). 

In Koproduktion mit dem Theater Erfurt kommt die bisher überhaupt nur drei Mal inszenierte Oper »Lanzelot« von Paul Dessau und Heiner Müller nach Jewgeni Schwarz‘ »Der Drache« auf die Bühne (23.11., ML: Dominik Beykirch, Regie: Peter Konwitschny), die sich als vielschichtige Parabel auf totalitäre Herrschaften und ausbeuterische Systeme sowie auf den Kampf um Befreiung von deren Unterdrückung in den Diskurs zu 30 Jahre Mauerfall einreiht. Ebenfalls im Großen Haus entfaltet Richard Strauss‘ Oper »Ariadne auf Naxos« (07.03., ML: Dominik Beykirch, R: Martin G. Berger) ein Spiel im Spiel verschiedener Künstlercharaktere vor und hinter den Kulissen, in dem Lebenslust und Todessehnsucht, Konventionen und Genres aufeinander prallen. Als Produktion mit Weimarer Jugendlichen und Mitglieder des Ensembles kommt das Erfolgsmusical »West Side Story« von Arthur Laurents, Leonard Bernstein und Stephen Sondheim auf die große Bühne (30.04., ML: Stefan Lano, R: Otto A. Thoß). Mit Claudio Monteverdis frühbarockem Meisterwerk »Die Heimkehr des Odysseus« (24.04., ML: Gerd Amelung, R: Nina Gühlstorff), dessen dramatische Musik Allegorien, mythologische Helden und Götter kontrastreich zum Leben erweckt, wird es auch wieder eine Musiktheater-Produktion im E-Werk geben. Auf der Studiobühne entsteht für Kinder ab 4 Jahren das Musiktheater »Die Königin der Farben« (28.01., ML: André Kassel, R: Ioana Petre), das die poetische Bilderbuchgeschichte von Jutta Bauer über Farben und Stimmungen musikalisch neu erzählt.

Deutsches Nationaltheater / Zuschauerraum / großes Haus / Foto: Thomas Müller

Die Staatskapelle Weimar begrüßt in der Spielzeit 2019/2020 Marc AlbrechtYutaka SadoFrancesco AngelicoFabrice BollonMichael SanderlingBertrand de BillyPatrick LangeOlari Elts und Kirill Karabits als Gastdirigenten in ihren Konzerten. Und auch die beiden Weimarer Kapellmeister Stefan Lano und Dominik Beykirch sind in Sinfoniekonzerten am Pult des Orchesters zu erleben. Eröffnet wird die Saison mit der Uraufführung der »Sinfonia di due mondi« auf Texte von Ulla Hahn des ehemaligen GMD und heutigen Ehrendirigenten George Alexander Albrecht (25./26.08.). Als roter Faden zieht sich anschließend dezent das Beethoven-Jubiläum durch die Konzertprogramme: allerdings in erster Linie in Gestalt seltener gespielter Werke und versteckter Bezüge, die in der Doppelaufführung der 9. Sinfonie im Silvester- und Neujahrskonzert ihre Krönung erleben. Weitere Highlights der Saison sind Gustav Mahlers 1. Sinfonie »Titan« (06./07.10.) und »Das klagende Lied« (15./16.03.), Richard Strauss‘ autobiographisches »Heldenleben« (12./13.01.), Schostakowitschs fesselnde 10. Sinfonie (05./06.04.), Bruckners »Siebte« (07.05.) und Liszts »Faust-Sinfonie« (14./15.06.).

Namhafte Solisten versprechen eine ebenso hochkarätige wie abwechslungsreiche Konzertsaison: unter ihnen der Mandolinenvirtuose Avi Avital mit einem Werk des israelischen Komponisten Avner Dorman (06./07.10.), die Weltklasse-Geiger Vadim Gluzman mit Tschaikowskys Violinkonzert (03./04.11.), Baiba Skride mit Beethovens Violinkonzert (05./06.04.) und Thomas Müller-Pering mit dem berühmten „Concierto de Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo (01./02.) sowie u.a. die Mezzosopranistin Iris Vermillion (»Das klagende Lied«) und der Tenor Airam Hernandez(»Faust-Sinfonie«). Zudem ist aus den Reihen der Staatskapelle Weimar Maximiliam Wagner-Shibata im Tubakonzert des amerikanischen Filmmusik-Gurus John Williams (02./03.02.) zu erleben.

DNT Weimar/Außenansicht-illuminiert-/Foto @ Candy Welz

Neben dem Sonderkonzert »Stimmen des Volkes« (UA) mit MAYBEBOP zur Eröffnung der »Triennale der Moderne« wird die Staatskapelle Weimar ihre vielgefragte Filmkonzert-Reihe mit dem Gruselklassiker »Das Cabinet des Dr. Caligari« unter der Leitung des Filmmusik-Spezialisten Frank Strobel fortsetzen und die Saison im Juli 2020 wieder mit einem Open Air-Konzert im Weimarhallenpark beschließen. Ein vielfältiger Familien- und Schülerkonzert-Reigen von »Peterchens Mondfahrt«, Alphorn-Kunststücken im »Baum Alp Traum« bis zu einem bunten Zirkuskonzert in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzirkus »Tasifan« ergänzen und bereichern die vielfältige Konzertsaison ebenso wie Kammermusik und Cafékonzerte im Foyer des DNT Weimar. Gastkonzerte gibt die Staatskapelle Weimar u.a. im Rahmen der ACHAVA Festspiele Thüringen im Erfurter Dom, in der Elbphilharmonie Hamburg, in der Kölner Philharmonie, im Palast der Künste in Budapest (MÜPA), in der Münchner Philharmonie im Gasteig sowie bei den Weilburger Schlossfestspielen, dem Choriner Musiksommer und der Internationalen Orgelwoche Nürnberg.

Als zweite Arbeit im Rahmen des vom Fonds TANZPAKT Stadt-Land-Bund geförderten Kooperationsprojekts »TanzWert« des Tanztheaters Erfurt mit dem DNT Weimar und dem Theater Erfurt entsteht zudem das Tanztheater »face me – sacre« (UA 19.10.). Choreographin Ester Ambrosino verknüpft in dieser Uraufführung Strawinskys »Le sacre du printemps« mit einem zeitgenössischen Blick auf das erschreckende und erschreckend aktuelle Phänomen der rituellen Selbstopferung.

 

  • Weitere Informationen auf der Homepage des DNT Weimar
  • Titelfoto: Außenansicht Deutsches Nationaltheater Weimar / DNT / Foto: Thomas Müller 

 

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