Deutsche Oper Berlin – Highlights im März 2019

Deutsche Oper Berlin -Donald Runnicles - Foto @ Bettina Stoess
Deutsche Oper Berlin – Donald Runnicles – Foto @ Bettina Stoess

Der März steht im Zeichen der Premiere von Alexander von Zemlinskys DER ZWERG in der Regie von Tobias Kratzer und unter musikalischer Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles. Wir freuen uns, dass Tobias Kratzer damit sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin gibt, nachdem er für seine GÖTTERDÄMMERUNG (Badisches Staatstheater Karlsruhe) mit dem Theaterpreis DER FAUST 2018 ausgezeichnet wurde.

 

Prinzessin Donna Clara wird 18 und die ganze Welt überhäuft sie mit Geschenken, darunter: ein lebender Zwerg! Diesem kleinwüchsigen Mann gilt zwischen all der Pracht und Schönheit ihre besondere Aufmerksamkeit. Er verzaubert sie mit seinem Gesang und fasziniert umso mehr, als er nicht um sein Äußeres weiß. Der Zwerg verliebt sich in die Prinzessin und durchschaut dabei nicht das kokette Spiel, das sie mit ihm treibt. Doch dann sieht er sich, erstmals in seinem Leben, mit seinem Spiegelbild konfrontiert. Er erkennt die Realität und bricht tot zusammen.

Alesander von Zemlinskys DER ZWERG basiert auf Oscar Wildes Kunstmärchen „Der Geburtstag der Infantin“ und wurde 1922 uraufgeführt. Nach Zemlinskys Tod 1942 im amerikanischen Exil geriet das Werk schnell in Vergessenheit. Erst Ende der 70er Jahre wurde es wiederentdeckt und begeistert seither als subtiles, klangsinnlich schillerndes Seismogramm einer hochkomplexen psychologischen Konstellation. Es inszeniert Tobias Kratzer, der im Sommer 2019 bei den Bayreuther Festspielen TANNHÄUSER herausbringen wird. Der junge britische Tenor David Butt Philip gibt als Der Zwerg in der Premiere am 24. März ebenfalls sein Hausdebüt, und die gefeierte russische Sopranistin Elena Tsallagova ist als Donna Clara zu erleben. Zuletzt begeisterte sie als Corinna in IL VIAGGIO A REIMS und als Violetta Valéry in LA TRAVIATA. 

 

„Boris Godunow“, Regie: Richard Jones, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 17. Juni 2017, Foto copyright: Bernd Uhlig

Besetzungs-Highlights: BORIS GODUNOW und EUGEN ONEGIN

Wer Bryn Terfel als Boris Godunow erlebt hat, wird die nächsten Vorstellungstermine am 6. und 9. März fest im Blick haben. Neben dem charismatischen Sängerdarsteller stehen als Pimen Ante Jerkunica, der gerade in der Premiere von LA SONNAMBULA als Graf Rodolfo begeisterte, Burkhard Ulrich als Fürst Wassili Schuiskij und Robert Watson als Grigorij auf der Bühne. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Kirill Karabits.

Und in den EUGEN ONEGIN-Vorstellungen am 7., 10., 18. und 23. März sind mit Etienne Dupuis und Nicole Car zwei exzellente Sängerdarsteller als Onegin und Tatjana zu erleben, als Fürst Gremin Tobias Kehrer (7., 10.) und Ante Jerkunica. Mit Matthew Newlin als Lenskij und Vasilisa Berzhanskaya als Olga stehen den beiden weitere hochgeschätzte Ensemblemitglieder zur Seite. Die Produktion ist letztmalig zu sehen. 

 

Jubiläumskonzert: 10 Jahre Kinderchor und 5 Jahre Jugendchor

Am 26. März feiern der Kinder- und Jugendchor Jubiläum! Alles begann mit CARMEN, im März 2009 war es nach intensiver Probenarbeit soweit: Der neu gegründete Kinderchor stand erstmals auf der Bühne vor großem Publikum. Zum zehnten Geburtstag lädt der Kinder- und Jugendchor am 26. März zum Konzert unter Leitung von Christian Lindhorst ein, im Mittelpunkt des Abends steht „Mass of the Children“von John Rutter. Als Gast gestaltet der „Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor“ das Konzert mit: Beide Chöre verbindet seit 2015 eine intensive Freundschaft.

 

Sinfoniekonzert: Beethoven, Glanert, Strauss 

Das Heldentum in seinem Glanz, aber auch seiner Fragwürdigkeit ist die programmatische Leitlinie des Sinfoniekonzerts am 29. März unter Leitung von Donald Runnicles. Während sich Detlev Glanert für sein Orchesterstück „Frenesia“ von Richard Strauss’ „Ein Heldenleben“ inspirieren ließ, um das musikalische Porträt eines „Anti-Helden“ zu zeichnen, entstand Beethovens „Eroica“ unter dem Eindruck der Persönlichkeit Napoleons. Zwischen diesen beiden Werken, die ein Maximum an sinfonischer Energie entfalten, steht ein bukolisches Intermezzo: Richard Strauss’ kurz nach dem zweiten Weltkrieg entstandenes Oboenkonzert, dessen Solopart von Juan Pechuan Ramirez, dem Solo-Oboisten des Orchesters, gespielt wird.

Vorschau April: Wir freuen uns, am 28. April die Uraufführung der neuen Oper von Detlev GlanertOCEANE nach einem Fontane-Stoff zu feiern. Die musikalische Leitung übernimmt Donald Runnicles, Regie führt Robert Carsen und in der Titelpartie ist Maria Bengtsson zu erleben. 

 

 

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