Der Spielplan 2020/21 der Oper Dortmund wird elf Premieren, drei Uraufführungen, zwei Deutsche Erstaufführungen und zwei Festivals beinhalten.
In der ersten Spielzeithälfte bis Weihnachten stehen drei Klassiker des Musiktheaters auf dem Programm. Mit George Bizets CARMEN wird Nikolaus Habjan als neuer Hausregisseur der Oper Dortmund debütieren.
Das Musical CABARET nimmt die 1920er und 1930 er Jahre ins Visier. Unter der Regie von Gil Mehmert werden u.a. Bettina Mönch und Angelika Milster in Dortmund zu sehen sein. Mit der FLEDERMAUS von Johann Strauß (Sohn) wird ein Meisterwerk der goldenen Phase der Wiener Operette auf dem Spielplan stehen.
John Adams NIXON IN CHINA leitet zu den zahlreichen Novitäten und Raritäten der zweiten Spielzeithälfte über. Wenige Tage nach der US-Präsidentenwahl im November 2020 wird NIXON IN CHINA in der Regie von Martin G. Berger im Dortmunder Opernhaus Premiere feiern.
Den inhaltlichen Schwerpunkt der zweiten Spielzeithälfte bildet der WAGNER-KOSMOS II. Mit dem Wagner-Kosmos verfolgt die Oper Dortmund das Ziel, im Festivalformat Richard Wagners Werk in den Kontext seiner Zeit zu setzten und die Neuinszenierung einer Wagneroper mit historisch wichtigen, heute vergessenen Werken von Vorläufern, Zeitgenossen, Antipoden und Nachfolgern zu kombinieren. So war der wegen dem Coronavirus abgesagte Wagnerkosmos I als Verbindung einer Neuinszenierung von LOHENGRIN mit Neuinszenierungen von Aubers DIE STUMME VON PORTICI und Spontinis FERNAND CORTEZ konzipiert.
Ab dem WAGNER KOSMOS II bildet eine Neuinszenierung von DER RING DES NIBELUNGEN das konzeptionelle Rückgrat. Der Dortmunder „Ring“ beginnt mit DIE WALKÜRE in der Inszenierung von Peter Konwitschny.
Der WAGNER KOSMOS II (13.-16. Mai) steht unter dem Stichwort „Macht und Manipulation“ und verbindet DIE WALKÜRE mit der Deutschen Erstaufführung von FREDEGONDE und der Uraufführung von DER HETZER.
FREDEGONDE ist Zeugnis des faszinierenden Zusammenwirkens dreier Komponisten: Ernst Guiraud, Paul Dukas und Camille Saint-Saëns. Sie findet anlässlich des Gedenkens an den 100. Todestag von Saint-Saëns statt und wird von Marie-Eve Signeyrole inszeniert.
Als Auftragswerk der Oper Dortmund komponiert der renommierte österreichische Komponist Bernhard Lang DER HETZER, eine Otello-Überschreibung, die sich auf Wagners Antipoden Verdi ebenso wie auf Shakespeare und die aktuelle politische Situation bezieht. Regie führt Kai Anne Schuhmacher.
Die letzte Premiere der Spielzeit gilt einer weiteren Deutschen Erstaufführung. FIN DE PARTIE, von György Kurtág. Die Uraufführung an der Mailänder Scala wurde 2019 zur Uraufführung des Jahres gewählt. In der Regie von Ingo Kerkhof wird die Oper Dortmund die Deutsche Erstaufführung und Zweitinszenierung, also die erste Neuinszenierung nach der Uraufführung präsentieren.
In der Jungen Oper werden zwei Uraufführungen des Hauskomponisten Thierry Tidrow präsentiert. KIRSAS MUSIK, eine mobile Produktion für unser Publikum ab 4 Jahren und PERSONA, eine in Zusammenarbeit mit der Akademie für Theater und Digitalität entstehende Oper für Jugendliche ab 12 Jahren.
Als großes Finale zum Ende der Spielzeit startet das zweite Festival (19.-27. Juni). Mit BEYOND OPERA 21 wir die Öffnung der Kunstform Oper in diverse Stadtgesellschaft des 21. Jahrhundert gefeiert, u.a. mit der Werkschau von We DO Opera!, der Dortmunder Bürger_innen-Oper.
Zu den hochkarätigen Gastsängern zählen Shooting Star Pene Pati, (Mérowig in Frédégonde), Marie Karall (Titelrollen in Carmen und Frédégonde) sowie Derek Welton (Wotan in Die Walküre). In FIN DE PARTIE werden mit Frode Olsen und Hilary Summers zwei Protagonisten aus dem Cast der Mailänder Scala mitwirken.
Der aktuelle Stand entspricht dem, wie er vor dem Lockdown geplant war. Da die weitere Entwicklung der Corona-Krise noch nicht prognostizierbar ist, kann es ggf. zu Anpassungen kommen.
Der Termin für den Vorverkaufsstart wird gesondert bekanntgegeben.
Die Printversion des Spielplans finden Sie unter www.tdo.li/tdo2021
Heribert Germeshausen erläutert den Spielplan 2020/21. https://www.theaterdo.de/medien/videos/spielzeit-2021/
- Titelfoto: Opernhaus Dortmund / Foto © Philip Lethen
Und weshalb werden bei den aufgeführten Produktionen nur die Regisseur*innen genannt, nicht aber die Dirigent*innen?