Buchempfehlung: „Opernführer für Einsteiger“ von Jasmin Solfaghari

Jasmin Solfaghari / Foto @ Cathleen Herwarth von Bittenfeld

Die Opernregisseurin und Autorin Jasmin Solfaghari erweist sich in Ihrem  „Opernführer für Einsteiger“ als höchst sachkundige – und dabei auch amüsant und kenntnisreich schildernde – Erzählerin. Ausgesucht hat sie sich die Opern „Die Hochzeit des Figaro“, „Der Freischütz“ und Wagners Mammutwerk „Ring des Nibelungen“. Im Vorwort zu ihrem Buch schreibt sie darüber, dass sie bei ihren Inszenierungen gern den „Kniff der Erzählerfigur“ verwendet. So auch hier in diesem Buch. Luna vom Mond ist es, der die Leser durch die Handlung, die Musik und auch die Hintergründe einer Opernregie führt. Und so beginnt ihr wirklich lesenswertes Buch auch damit, wie Luna darüber sinniert, dass „WIR“ auf der Erde etwas ganz Einmaliges haben, etwas, was es im ganzen Universum nicht gibt: Das Theater und vor allem die OPER! Und dann nimmt uns Luna mit auf seine wunderbare Reise durch drei bedeutende Klassiker der Operngeschichte.

 

Jasmin Solfaghari hat einen Opernführer der speziellen Art geschrieben. Drei Meilensteine der Opernliteratur werden durch Erzähler Luna vom Mond auf hintergründige Art erklärt. Als besonderer Schlüssel, um die oft komplexen Handlungsabläufe zu erklären, dient zusätzlich der Dialekt mit seinem unverwechselbaren Charme.

Buchcover

Aber Luna erzählt uns nicht nur von der Handlung der jeweiligen Oper und deren Hintergründen. Nein, es werden auch nebenbei so Fragen beantwortet wie: „Wie ohrfeigen sich Sänger auf der Bühne?„, oder „Was ist eine Hosenrolle?“ und andere. Auch hier erweist sich das Buch als bestens erklärender Ratgeber und Einsteiger in die Welt der Oper. Einer Welt, die so faszinierend wie begeisternd ist, und die dem Opernunerfahrenen zunächst vor viele Fragen stellt. Hier ist Jasmin Solfagharis „Opernführer für Einsteiger“ eine höchst gelungene Lektüre um sich der Oper zu nähern. Unter anderem sprechen die hervorragenden Beurteilungen auf AMAZON davon Bände.

Das 160 Seiten umfassende Buch ist zweigeteilt. Zumindest sprachlich. Denn Frau Solfaghari bedient sich gern der sprachlichen Mundarten unserer deutschen Sprache.

Buchcover

Mir lag die Ausgabe „Deutsch-Sächsisch“ vor. Ich gebe zu, dass ich mich da zunächst erst ein wenig einlesen musste. Aber allein diesen Dialekt nur zu lesen macht Spaß, hört man doch im inneren Ohr das so bekannte „Sächseln“ schnell mit.

Beispiel gefällig? 

Wenn es im Buch darum geht, wer die handelnden Personen der Oper „Hochzeit des Figaro“ sind, klingt das auf sächsisch dann so: „Wer tut eechentlich zu wem gehheenr?„, oder wenn uns der Beginn des Ring des Nibelungen erklärt wird, hier das Rheingold, dann liest sich das so: “ Mr befinden uns im Wasser von dem tiefen, dunklen Rhein, un da drinne machen sich de Rheindächter ä iewerglickliches Lähm ähmde in gesunder Naddur un in Harmonie…..„. Köstlich, und man bekommt das Schmunzeln beim Lesen fast nicht mehr aus dem Gesicht!

Klare Leseempfehlung für Jasmin Solfagharis Buch für alle Operneinsteiger – und sowieso für alle, die Oper lieben! Man legt das Buch kaum aus der Hand, einmal angefangen, will man es zu Ende lesen. Jasmin Solfaghari beweist sich als höchst unterhaltsam schreibende Autorin, die vor allem weis, wovon und worüber sie schreibt. Und daran lässt sie uns teilhaben. Amüsant – und ganz nebenbei lernen und wissen wir immer ein wenig mehr aus der faszinierenden Welt der Oper!

 

 

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