Seit meinem Interview mit Bruno de Sá für das Opernmagazin sind bereits vier Jahre vergangen und es ist faszinierend miterleben zu können, was für eine großartige Karriere in kurzer Zeit ihren Lauf genommen hat. Mir war gleich bei meiner ersten Begegnung klar, dass da eine Ausnahmestimme im Begriffe ist, sich zu entwickeln. Diese fasziniert bei jedem seiner Auftritte aufs neue. Bei ihm scheint es keine Grenzen nach oben zu geben und man staunt ob der unglaublichen Flexibilität dieser Stimme.
Mit dem heutigen Tag erscheint sein zweites Album „Mille Affetti“.
Der Titel passt gut zu den Emotionen, welche diese Zusammenstellung von Arien aus Opern und geistlichen Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Luigi Cherubini, Luigi Caruso, Niccolò Antonio Zingarelli, Johann Friedrich Reichardt, Felice Alessandri, Domenico Cimarosa, und Franz Seydelmann auslöst.
Es begegnen sich fast vergessene Werke und äußerst beliebte Kompositionen wie Mozarts „Exsultate jubilate“ und machen das neue Album spannend und zu einem Hörgenuss erster Güte. Zudem gibt es nicht weniger als sechs Ersteinspielungen zu entdecken.
Mit dem Wroclaw Baroque Orchestra unter der Leitung von Jaroslaw Thiel, welches auf diesem Album noch kurze Werke von Franz Ignaz Beck, Wolfgang Amadeus Mozart und Josef Mysliveček spielen und dem NFM Choir, ergibt sich eine sehr empfehlenswerte Aufnahme.
Das erwähnte Interview aus dem März 2020 kann unter diesem Link nachgelesen werden.
Das Album erscheint am 25.10.2024 bei Warner Bros/Erato, alle Infos unter www.warnerclassics.com.
- Artikel von Marco Stücklin / Red. DAS OPERNMAGAZIN-CH
- Titelfoto: CD-Cover/Bruno de Sá/Neuerscheinung „Mille Affetti“/Foto © Clemens Manser Photography