Premiere
Otello
Oper von Giuseppe Verdi
Als erste Opernpremiere im neuen Jahr präsentiert das Aalto-Musiktheater Giuseppe Verdis spätes Meisterwerk „Otello“ (Premiere am Samstag, 2. Februar 2019, um 19 Uhr im Aalto-Theater).
Roland Schwab, geboren in Paris und aufgewachsen in München, gibt mit dieser Neuinszenierung sein Regie-Debüt am Aalto-Theater. Bedeutende Inszenierungen in den vergangenen Jahren waren etwa „Don Giovanni“ an der Deutschen Oper Berlin und „Mefistofele“ an der Bayerischen Staatsoper. Die musikalische Leitung hat Matteo Beltrami: Der Italiener konnte sich bislang nicht nur in Essen („Rigoletto“, „Ein Maskenball“, „Der Liebestrank“, „Der Troubadour“), sondern auch national und international als Spezialist für das italienische Repertoire auszeichnen („Der Barbier von Sevilla“ in Dresden und Florenz, „Der Liebestrank“ in Venedig und Dresden, „La Traviata“ in Bilbao und Stuttgart). In der Titelrolle ist mit Gaston Rivero ein Tenor zu erleben, der in den vergangen Jahren am Essener Opernhaus wichtige Partien der italienischen Oper verkörpert hat, darunter Radamès („Aida“), Manrico („Der Troubadour“) und Cavaradossi („Tosca“). Weitere Engagements führten ihn etwa an die Staatsoper Berlin (Manrico, Don Carlo u. a.), an die Deutsche Oper Berlin (Don José in „Carmen“ u. a.) und an die Opéra National de Paris (Radamès). Die niederländische Sopranistin Gabrielle Mouhlen, seit dieser Spielzeit Mitglied des Aalto-Ensembles, übernimmt nach ihrem Aalto-Debüt als Aida nun die Rolle der Desdemona. Als Jago ist der aus Georgien stammende Aalto-Bariton Nikoloz Lagvilava zu erleben, den das Essener Publikum unter anderem als Graf von Luna („Der Troubadour“), Rigoletto und jüngst als Escamillo („Carmen“) kennenlernen konnte.
Zum Stück:
Hat sie? Oder hat sie nicht? Nachdem Jago in Otellos Herz den Zweifel an der Treue seiner Frau Desdemona gesät hat, gibt es für den venezianischen Kriegshelden keinen ruhigen Moment mehr. Als schließlich Desdemonas Taschentuch, kostbares Geschenk und Liebesbezeugung Otellos, nicht mehr aufgefunden wird, steht für ihn fest: Nicht verloren hat sie es, nein, sie kann es doch nur seinem Rivalen Cassio überreicht haben! Otello sinnt auf Rache. Manchmal genügt nur sehr wenig, um einen Menschen zu Fall zu bringen. Und niemand scheint dies besser für sich nutzen zu können als Jago, Otellos Fähnrich. Fähnrich – zu seinem Leidwesen aber nicht ranghöherer Hauptmann! Mit gezielten Bemerkungen trifft Jago die Achillesferse seines Gegners und beschwört ein Eifersuchtsdrama herauf, das sich zunächst allein in Otellos Kopf abspielt, bevor sich schließlich die Gewalt auch in der Wirklichkeit Bahn bricht.
Musikalische Leitung Matteo Beltrami | Inszenierung Roland Schwab | Bühne Piero Vinciguerra Kostüme Gabriele Rupprecht | Choreinstudierung Jens Bingert | Dramaturgie Christian Schröder
Otello, Befehlshaber der venezianischen Flotte Gaston Rivero | Jago, Fähnrich Nikoloz Lagvilava Desdemona, Otellos Frau Gabrielle Mouhlen | Cassio, Hauptmann Carlos Cardoso | Rodrigo, ein edler Venezianer Dmitry Ivanchey | Lodovico Tijl Faveyts | Montano Baurzhan Anderzhanov
Emilia, Jagos Frau Bettina Ranch | Ein Herold Karel Martin Ludvik
Opernchor und Extrachor des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker
Premiere Samstag, 2. Februar 2019, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Einführungsmatinee Sonntag, 27. Januar 2019, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Plauderstunde „It’s Teatime“ Freitag, 25. Januar 2019, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Weitere Vorstellungen 8., 20., 27. Februar; 9. März; 7., 18. April; 12. Mai; 28. Juni 2019
Nachgespräche 8. und 27. Februar 2019, Aalto-Cafeteria
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer.
Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V.
Premiere
Der Ring an einem Abend
Musik von Richard Wagner | Sprechtexte von Vicco von Bülow (Loriot)
Wer weiß schon, dass die Ehekrise zwischen Fricka und Wotan das Ende Siegmunds besiegelte. Oder dass die Schuhgröße der Gebrüder Fasolt und Fafner jeweils 58 beträgt und es sich bei Gutrune um die einzige Frau im gesamten „Ring“ handelt, die nicht Siegfrieds Tante ist. „Der Ring an einem Abend“ liefert nicht nur dem Wagner-Neuling eine simple Einführung in die Welt der Nibelungen-Sage, sondern hält auch für den „Ring“-Liebhaber neue ungeahnte Erkenntnisse bereit.
Fünfzehn Stunden Musik also? An nur einem Abend? Aber nein! Vicco von Bülow alias Loriot komprimierte die mythisch verschachtelte Handlung von Wagners „Ring“-Tetralogie und kürzte sie auf eine Dauer von drei Stunden. Entstanden ist eine Huldigung an eines der wohl außergewöhnlichsten Werke in der Geschichte des Musiktheaters, die Wagner behutsam vom Sockel holt und das Werk mit einer gehörigen Prise Ironie – wie es sich für den König des deutschen Humors gehört – neu belebt. Mit augenzwinkernden Kommentaren beschreibt Loriot das Geschehen um Liebe, Neid, Machtkämpfe und Verrat. Natürlich darf dabei auch der Musikgenuss nicht zu kurz kommen, denn die Ohrwurmgaranten werden live und frisch vom Ensemble des Aalto-Theaters und den Essener Philharmonikern interpretiert. Wer muss da noch zum Grünen Hügel pilgern!
Musikalische Leitung Robert Jindra | Szenische Einrichtung Sascha Krohn
Dramaturgie Svenja Gottsmann
Sprecher Jens Winterstein | Siegmund/Siegfried Jeffrey Dowd | Alberich/Gunther Heiko Trinsinger Hagen Tijl Faveyts | Mime/Loge Albrecht Kludszuweit | Wotan/Wanderer Almas Svilpa
Sieglinde/Gutrune Jessica Muirhead | Brünnhilde Gabrielle Mouhlen | Fricka/Waltraute Bettina Ranch | Woglinde Tamara Banješević | Wellgunde Marie-Helen Joël | Floßhilde Liliana de Sousa
Essener Philharmoniker
Premiere Sonntag, 24. Februar 2019, 18:00 Uhr, Aalto-Theater
Einführungsmatinee Sonntag, 10. Februar 2019, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Plauderstunde „It’s Teatime“ Freitag, 15. Februar 2019, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Weitere Vorstellungen 2. März; 14. April; 26. Mai; 8. Juni; 5. Juli 2019
Wiederaufnahme
Don Giovanni
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Für seine Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ am Aalto-Theater wurde Stefan Herheim 2007 von der Zeitschrift „Opernwelt“ als Regisseur des Jahres ausgezeichnet. Jetzt kehrt die Oper auf den Spielplan zurück: Am Samstag, 9. Februar 2019, um 19 Uhr findet die Wiederaufnahme am Aalto-Theater statt. Weitere Vorstellungen folgen am 1. März und 28. April 2019. Spielfreude und erstklassigen Gesang verspricht die Besetzung mit den Aalto-Ensemblemitgliedern Heiko Trinsinger (Don Giovanni), Jessica Muirhead (Donna Anna), Dmitry Ivanchey (Don Ottavio), Tijl Faveyts (Komtur), Karin Strobos (Donna Elvira), Almas Svilpa (Leporello), Karel Martin Ludvik (Masetto) und Christina Clark (Zerlina). Christopher Moulds dirigiert die Essener Philharmoniker.
„Don Giovanni“ ist die zweite der drei Mozart-Opern, die aus der Feder des Dichters Lorenzo Da Ponte stammen („Le nozze di Figaro“ und „Così fan tutte“ sind die anderen beiden). Der Mythos von Don Juan entstammt einer volkstümlichen Legende, die Ereignisse in einem der Klöster Sevillas aufgreift. Die 2065 von Leporello katalogisierten Opfer des Liebesgottes belegen akribisch, dass Don Giovannis erotischer Genussdrang eine fast religiös absolute Dimension besitzt. Dabei gibt Giovanni den Wunsch nach Freiheit – „Viva la libertà!“ – seiner Feier-Gemeinde als Gebetsparole vor. Uraufgeführt wurde das dramma giocoso 1787 in Prag.
Wiederaufnahme Samstag, 9. Februar 2019, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 1. März; 28. April 2019, Aalto-Theater
- Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de
- Titelfoto: Aalto Theater Essen/ Szenenfoto „Don Giovanni“ (Foto: Saad Hamza)