![Karin Strobos (Hänsel), (Foto: Saad Hamza)](http://opernmagazin.de/wp-content/uploads/2017/10/Strobos_Katrin_DSC_4210_Hamza_Saad-200x300.jpg)
Aalto-Musiktheater und Essener Philharmoniker
November 2017 – Spielplan-Höhepunkte
Aalto-Musiktheater
Premiere
Hänsel und Gretel
Oper von Engelbert Humperdinck
Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ ist ein Musiktheater-Erlebnis für die ganze Familie: Nach langer Zeit kommt die beliebte Märchenoper endlich wieder am Aalto-Theater zur Aufführung. Marie-Helen Joël, Mitglied des Solistenensembles und Theaterpädagogin am Essener Opernhaus, inszeniert das bekannte Märchen als fantasievolles Abenteuer für Kinder und Erwachsene. Am Pult der Essener Philharmoniker steht Friedrich Haider, den mit dem Aalto-Theater seit vielen Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet und der hier in dieser Spielzeit als Erster Gastdirigent tätig ist.
Erzählt wird ein Märchen über Verlockung und Versuchung, über Risikobereitschaft, Übermut und vor allem über die Stärke von zwei Kindern, die sich aus einer scheinbar ausweglosen Situation selbst befreien. Keine Figur dieser Geschichte ist eindeutig gut oder böse: Die überforderte Mutter schickt die Kinder in ihrer Verzweiflung in den dunklen Wald, und die hungrigen Kinder knabbern unerlaubterweise an einem fremden Lebkuchenhaus. Sogar Hexe Rosina Leckermaul hat zwei Seiten: Erfüllt von einer Art der Liebe, die Kinder zum Fressen gern hat, backt sie riesige Plätzchen, rettet damit (vielleicht unbeabsichtigt) Hänsel und Gretel vor dem Hungertod und offenbart erst im letzten Moment ihren wahren Charakter.
![Elbenita Kajtazi (Gretel) (Fotos: Saad Hamza)](http://opernmagazin.de/wp-content/uploads/2017/10/Kajatazi_Elbenita__DSC2262_Hamza_Saad-200x300.jpg)
Zu den schönsten Momenten der Oper gehört wohl der Augenblick, in dem die beiden Kinder, „wenn die Not am größten ist“, einfach einschlafen. Getragen von unerschütterlichem Vertrauen in ihre „Schutzengel“ sind sie neugierig auf eine fantastische Welt, die geheimnisvoll und gefährlich ist, zugleich aber auch traumhaft schön.
Musikalische Leitung Friedrich Haider | Inszenierung Marie-Helen Joël | Bühne Ulrich Lott
Kinderchoreinstudierung Patrick Jaskolka
Dramaturgie Sandra Paulkowsky, Christian Schröder
Einführungsmatinee 22. Oktober 2017, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Premiere 5. November 2017, 16:30 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 12., 24. November; 3., 6., 10., 23., 25. Dezember 2017; 7. Januar 2018
Wiederaufnahme
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Der Mozart-Forscher Alfred Einstein brachte es auf den Punkt: „Die Zauberflöte gehört zu den Stücken, die ebenso ein Kind entzücken wie den Erfahrensten der Menschen zu Tränen rühren, den Weisesten erheben können. Jeder einzelne und jede Generation findet etwas anderes darin.“ Über die Wiederaufnahme der Oper am Aalto-Musiktheater dürfen sich daher junge Menschen ebenso freuen wie erfahrene Opernbesucher. Unter der musikalischen Leitung von Friedrich Haider, in dieser Spielzeit Erster Gastdirigent am Aalto-Musiktheater, sind viele Sängerinnen und Sänger des Aalto-Ensembles beteiligt, darunter Tijl Faveyts als Sarastro, Dmitry Ivanchey als Tamino und Elbenita Kajtazi als Pamina. Als Königin der Nacht ist die junge finnische Sopranistin Tuuli Takala zu erleben, seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied an der Dresdner Semperoper. Dort sang sie die Partie bereits ebenso wie etwa an der Komischen Oper Berlin, an der Deutschen Oper Berlin sowie an der Finnischen Nationaloper in Helsinki.
„Die Zauberflöte“ ist Mozarts letzte Oper, die 1791 nur wenige Wochen vor seinem Tod in Wien uraufgeführt wurde. Bis heute hat dieses Werk, das Märchen und Mythos, Freimaurerweisheit und vitale Komödie, Ernst und Spaß, Liebe, Lust und Eifersucht, Rätsel und Aufklärung, adelige Geistes-haltung und unterhaltsame Volkstümlichkeit, Feuer und Wasser, Tag und Nacht vereint, nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt.
Musikalische Leitung Friedrich Haider | Inszenierung, Bühne, Kostüme Ezio Toffolutti
Wiederaufnahme 11. November 2017, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 26. November; 9. Dezember 2017
Tat ort aalto
„INTO THE WOODS“
Die Reihe „Tat Ort Aalto“ geht in die zweite Spielzeit. Der erste von drei Abenden im Aalto-Theater muss allerdings verschoben werden: Das Auftakt-Programm „Into the Woods“ findet nun am Freitag, 24. November 2017, um 22:30 Uhr statt. Ursprünglich geplanter Termin war Sonntag, 12. November. Natürlich darf das Publikum auch diesmal wieder auf der Bühne des Aalto-Theaters Platz nehmen und somit einen spannenden Perspektivwechsel erleben. Das Motto „Into the Woods“ bezieht sich auf das Bühnenbild der an diesem Abend gespielten Oper: Im Wald von „Hänsel und Gretel“ werden sich nämlich zwei Amerikaner verlaufen – die beiden Aalto-Ensemblemitglieder Christina Clark (Sopran) und Jeffrey Dowd (Tenor). Man darf auf ein unterhaltsames Programm mit diesen großartigen Aalto-Solisten gespannt sein!
Auch die zukünftigen „Tat Ort Aalto“-Abende finden im Bühnenbild der jeweils am selben Tag ge-spielten Oper statt – und das Publikum kann live dabei sein: mitten auf der Bühne, nah an den Künstlern, dem Geschehen, dem Ort der Tat.
Freitag, 24. November 2017, 22:30 Uhr, Aalto-Theater
![Foto mit den Essener Philharmonikern im Alfried Krupp Saal der Philharmonie Essen (Foto: Volker Wiciok)](http://opernmagazin.de/wp-content/uploads/2017/10/Essener_Philharmoniker_Wiciok_Volker-25-300x200.jpg)
Essener Philharmoniker
4. Sinfoniekonzert
KONZERT FÜR ORCHESTER
Es ist bis heute Béla Bartóks beliebteste Komposition: das „Konzert für Orchester“, 1944 bereits mit großem Erfolg in Boston uraufgeführt. In ihrem 4. Sinfoniekonzert der Saison stellen die Essener Philharmoniker dieses effektvolle Werk neben zwei nicht weniger spektakuläre Tondichtungen von Richard Strauss, „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ und „Macbeth“. Den Protagonisten der mittelalterlichen Schelmengeschichte – Till Eulenspiegel – will Strauss eigentlich in seiner zweiten Oper „bei den Schildbürgern“ herumtollen lassen. Doch es bleibt beim Fragment. „Nach Schelmenweise“ gießt Strauss Eulenspiegels Geschichte schließlich in eine sinfonische Dichtung und stellt dessen „lustige Streiche“ episodenhaft vor. Mit „Macbeth“ hatte er einige Jahre zuvor erstmals das Terrain der sinfonischen Dichtung betreten und „einen ganz neuen Weg“ eingeschlagen. In seiner einzigen Tondichtung, die in mehreren Fassungen überliefert ist, zeichnet Strauss dabei keinen dezidierten Ort für das Drama, sondern vielmehr differenzierte Porträts von Macbeth und Lady Macbeth. Die Essener Philharmoniker spielen unter der Leitung des ungarischen Dirigenten Henrik Nánási.
Donnerstag/Freitag, 16./17. November 2017, 20:00 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de
*Titelfoto: Szenenfoto zu „Die Zauberflöte“ (Foto: Saad Hamza)