Aalto-Musiktheater und Essener Philharmoniker
Mai 2017 – Spielplan-Höhepunkte
Aalto-Musiktheater
Wiederaufnahme
DER LIEBESTRANK (L’elisir d’amore)
Oper von Gaetano Donizetti
Als Gaetano Donizetti im Alter von 34 Jahren seinen „Liebestrank“ komponierte, war er bereits ein Routinier – 36 Opern hatte er bis dahin vollendet. „L’elisir d’amore“, so der Originaltitel, gehört bis heute zu seinen berühmtesten Werken. Am Samstag, 6. Mai 2017, um 19 Uhr feiert die Oper ihre Wiederaufnahme am Aalto-Theater. Zwei weitere Vorstellungen folgen am 12. und 21. Mai. Unter der musikalischen Leitung von Francesco Lanzilotta sind in den beiden Hauptrollen mit Elbenita Kajtazi (Adina) und Dmitry Ivanchey (Nemorino) zwei junge Solisten zu erleben, die erst seit dieser Spielzeit zum Ensemble des Aalto-Musiktheaters gehören. Außerdem wirken Ivan Thirion (Belcore), Baurzhan Anderzhanov (Dulcamara) und Christina Clark (Gianetta) mit. Die Inszenierung stammt von Andreas Baesler. Schon die Uraufführung des „Liebestranks“ 1832 war ein riesiger Erfolg, die zeitgenössische Kritik war begeistert: „Alles ist herrlich, ganz herrlich, und alles erhielt viel Beifall. Es fällt schwer zu sagen, welches Stück am schönsten ist. Die Schattierungen von buffo bis serio lassen sich in überraschenden Abstufungen beobachten, und das Gefühlsmäßige wird mit der musikalischen Leidenschaft behandelt, für die der Komponist berühmt ist.“ Das gilt bis heute, nur dass die Nachwelt sich dann doch für die Tenor-Romanze „Una furtiva lagrima“ als „schönstes Stück“ entschieden hat.
Musikalische Leitung Francesco Lanzillotta
Inszenierung Andreas Baesler | Bühne Harald B. Thor | Kostüme Gabriele Heimann
Choreinstudierung Patrick Jaskolka
Wiederaufnahme 6. Mai 2017, 19:00 Uhr
Weitere Vorstellungen 12., 21. Mai 2017, Aalto-Theater
Tat ort aalto
„Von Lissabon bis Rio de Janeiro“
Das Publikum auf der Opernbühne: In der neuen Reihe „Tat Ort Aalto“ wird diese Vorstellung Realität. Nach dem Auftakt im März besteht am Sonntag, 21. Mai 2017, um 21 Uhr nun zum zweiten Mal die Möglichkeit zu diesem spannenden Perspektivwechsel. Im Bühnenbild der zuvor aufgeführten Oper „Der Liebestrank“ begeben sich die Aalto-Mezzosopranistin Liliana de Sousa, der Pianist Pedro Lopes und der Fadogitarrist Carlos Semedo auf eine Reise in die musikalische Seele Portugals. Es gibt Dinge, die man nicht erklären kann, man muss sie erleben: Die „Saudade“, das typisch portugiesische Lebensgefühl, gehört dazu. Vielleicht vermag nur der Fado einen Eindruck zu vermitteln. Liliana de Sousa schlägt mit klassischen und modernen Fados eine Brücke zwischen Lissabon und Rio. Die Portugiesin ist seit dieser Spielzeit Mitglied des Aalto-Ensembles und war unter anderem als Rosina in „Der Barbier von Sevilla“ und als Clotilda in „Norma“ zu erleben.
Auch die zukünftigen „Tat Ort Aalto“-Abende finden im Bühnenbild der jeweils am selben Tag gespielten Oper statt – und das Publikum kann live dabei sein: mitten auf der Bühne, nah an den Künstlern, dem Geschehen, dem Ort der Tat.
Sonntag, 21. Mai 2017, 21:00 Uhr, Aalto-Theater
Essener Philharmoniker
10. Sinfoniekonzert
Mahler 4
Zwei herausragende junge Solistinnen hat Generalmusikdirektor Tomáš Netopil im 10. Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker an seiner Seite: Die Geigerin Alina Pogostkina interpretiert Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, KV 219, die Sopranistin Anna Lucia Richter ist in Gustav Mahlers vierter Sinfonie G-Dur zu erleben. Eröffnet wird das Konzert mit Anton Weberns Passacaglia, op. 1, die er zum Abschluss seiner Lehrjahre bei Arnold Schönberg komponierte.
Die deutsche Geigerin Alina Pogostkina wurde in St. Petersburg geboren und legte den Grundstein ihrer internationalen Karriere mit dem Gewinn des 9. Internationalen Sibelius-Wettbewerbs in Helsinki 2005. Seitdem musiziert sie mit vielen bedeutenden Orchestern unter Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Gustavo Dudamel, Jonathan Nott, Paavo Järvi, Michael Sanderling, Robin Ticciati und Thomas Hengelbrock. Höhepunkte der vergangenen Jahre waren unter anderem ihre Debüts beim Los Angeles Philharmonic Orchestra, San Francisco Symphony, St. Petersburg Philharmonic und dem Orchestre National de France. Pogostkina spielt auf der „Sasserno“ von Antonio Stradivari (1717).
Dass Anna Lucia Richter eine ausgezeichnete Mahler-Interpretin ist, bewies sie in der aktuellen Spielzeit als Solistin beim Eröffnungskonzert des Lucerne Festivals mit Mahlers 8. Sinfonie unter Riccardo Chailly. Als Konzertsängerin trat die Kölner Sopranistin in letzter Zeit unter anderem mit dem Luzern Festival Orchestra und dem London Symphony Orchestra unter Bernard Haitink, dem Los Angeles Philharmonic, dem San Francisco Symphony unter Sir András Schiff, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam und dem Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer oder der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Reinhard Goebel auf.
Donnerstag/Freitag, 18./19. Mai 2017, 20:00 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Abenteuer Konzert
European Music Contest
Jedes Jahr im Mai treten beim Eurovision Song Contest viele Länder Europas gegeneinander an, damit die Zuschauer den beliebtesten Popsong küren können. Und während der 62. Eurovision Song Contest auch in Deutschland gerade auf vollen Touren läuft, starten die Essener Philharmoniker am Mittwoch, 10. Mai 2017, um 19 Uhr im Aalto-Theater den ersten European Music Contest. Hier treten erstmalig die fetzigsten Tänze der unterschiedlichsten europäischen KlassikKomponisten gegeneinander an. Ein Wettkampf der Giganten: Renommierte Komponisten stellen sich der internationalen Konkurrenz. Auch die Favoriten Johannes Brahms, Antonín Dvořák und Ralph Vaughan Williams gehen mit hochkarätigen Kompositionen ins Rennen. Gespielt werden die Werke unter der Leitung von Johannes Witt. Und wer am Ende gewinnt, bestimmt das Publikum. Die Moderatoren Marie-Helen Joël und Moritz Reissenberger freuen sich auf Jugendliche ab 10 Jahren und Erwachsene.
Mittwoch, 10. Mai 2017, 19:00 Uhr
Aalto-Theater
Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de
*Titelfoto: Szenenfoto „Der Liebestrank“ (Foto: Kathrin Holighaus)