Aalto-Musiktheater & Essener Philharmoniker Höhepunkte Februar 2017

Szenenfoto „Carmen“ (Foto: Matthias Jung)

Aalto-Musiktheater und Essener Philharmoniker

Februar 2017 – Spielplan-Höhepunkte

Aalto-Musiktheater

Wiederaufnahme – zum letzten Mal am Aalto-Theater

Carmen

Oper von Georges Bizet

Carmen“ in einem spanischen Restaurant in Gelsenkirchen: Dietrich W. Hilsdorfs Inszenierung von Georges Bizets Oper ist längst Kult am Aalto-Musiktheater. Nun verabschiedet sich die Produktion aus dem Jahr 1998 mit drei Vorstellungen vom Spielplan des Essener Opernhauses. In der Titelpartie ist die amerikanische Mezzosopranistin Tamara Gura zu erleben, die kürzlich am Staatstheater Darmstadt ihr Carmen-Debüt feiern konnte und am Aalto-Theater bereits als Ariodante in Händels gleichnamiger Oper brilliert hat. Die weiteren Hauptrollen übernehmen Peter Auty (Don José), Almas Svilpa (Escamillo) und Jessica Muirhead (Micaëla). Kaum eine Oper ist so klischeehaft mit bestimmten Bildern und Aufführungstraditionen verknüpft wie „Carmen“: Stierkampf, Toreros und rassige Frauen. Bizet ist niemals in Spanien gewesen, seine volkstümliche Oper, 1875 uraufgeführt, ist ein Produkt reinster künstlerischer Imagination. Und so zeigt die Essener Inszenierung einfache Menschen von nebenan, die im Ruhrpott von Freiheit und Liebe träumen. Über ihre Sehnsüchte, werden sie erst einmal ausgesprochen, geraten die Figuren plötzlich in die Handlung der Oper hinein, und das Lokal des „Spaniers“ wird zur Arena, in der auf doppeltem Boden ein Kampf um Macht, Liebe und Tod ausgetragen wird, aber auch Witz und Fantasie ihren Platz haben.

Musikalische Leitung Robin Engelen/Mikhail Gerts

Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf | Bühne und Kostüme Johannes Leiacker

Choreinstudierung Patrick Jaskolka

Wiederaufnahme Sonntag, 12. Februar 2017, 18:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 17. Februar; 12. März 2017, Aalto-Theater

Wiederaufnahme

Tristan und Isolde

Oper von Richard Wagner

„‚Tristan und Isolde‘ ist eine Fuge der Sinne“, sagt der australische Regisseur Barrie Kosky über seine gefeierte Essener Inszenierung der bedeutenden Wagner-Oper, die ab 25. Februar 2017 wieder am Aalto-Theater zu sehen ist. Neben der bewährten Besetzung von Jeffrey Dowd als Tristan darf man auf das Aalto-Debüt der Sopranistin Dara Hobbs als Isolde gespannt sein. In den letzten Jahren hat sie diese Partie an unterschiedlichen Häusern sehr erfolgreich gesungen und wurde auch für weitere Wagner-Interpretationen mit viel Lob bedacht (FAZ: „Eine phantastische Brünnhilde“). Zum ersten Mal am Essener Opernhaus dirigieren wird Frank Beermann, den die Kulturjournalistin Eleonore Büning kürzlich als einen „der besten Wagner-Dirigenten weit und breit“ bezeichnet hat. Zum Inhalt: Tristan bringt Isolde zu seinem Onkel und Herrn König Marke, der sie heiraten will. Tristan, der einst Isoldes Verlobten erschlagen hat, liebt die junge Frau, und sie liebt ihn. Nur ein Gifttrank scheint die Lösung zu sein. Doch statt des todbringenden Getränks nehmen sie (versehentlich) einen Liebestrank zu sich – das Drama nimmt seinen Lauf… die Liebe kann ihre Erfüllung erst im Tod finden.

Musikalische Leitung Frank Beermann | Inszenierung Barrie Kosky | Bühne Klaus Grünberg

Kostüme Alfred Mayerhofer | Choreinstudierung Jens Bingert

Wiederaufnahme Samstag, 25. Februar 2017, 18:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 5., 18. März 2017, Aalto-Theater

Gefördert von der Alfred und Cläre Pott-Stiftung.

Alfried-Krupp-Saal / Foto DAS OPERNMAGAZIN

Essener Philharmoniker

6. Sinfoniekonzert

EIN HELDENLEBEN

Mit seiner imposanten Tondichtung „Ein Heldenleben“ setzte sich Richard Strauss, durchaus mit einem Augenzwinkern, selbst ein Denkmal. Getreu seiner Aussage, doch ein „ebenso interessanter Gegenstand der Forschung wie Nero oder Napoleon“ zu sein. Bestens aufgehoben ist das Orchesterwerk bei Tomáš Netopil und den Strauss-erfahrenen Essener Philharmonikern im 6. Sinfoniekonzert der Saison am Donnerstag/Freitag, 2./3. Februar 2017 in der Philharmonie Essen. Erstklassig besetzt ist auch der erste Konzertteil: In Bohuslav Martinůs Oboenkonzert wird Sandra Schumacher, Solo-Oboistin der Essener Philharmoniker, den Instrumentalpart übernehmen. Martinů, der in Prag unter anderem Schüler von Josef Suk war, erhielt 1950 die Bitte des in Australien lebenden tschechischen Oboisten Jirí Tancibudek um die Komposition eines Oboenkonzertes. Martinů beschäftigte sich in den nächsten Jahren nicht nur mit der Spielweise dieses Instruments, sondern auch mit Australien. Er verliebte sich in die Idee, dass das Konzert 1956, dem Jahr der Olympischen Spiele in Melbourne, auf dem fünften Kontinent uraufgeführt werden solle – was auch tatsächlich geschah. Mit seinem kantigen Orchestersatz, der neobarocken Thematik und den klaren Formen ist das Konzert ein Musterbeispiel für die neoklassizistische Phase Martinůs.

Donnerstag/Freitag, 2./3. Februar 2017, 20:00 Uhr

Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal

Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de

*Titelfoto: Szenenfoto „Tristan und Isolde“ (Foto: Matthias Jung)

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