Opernhaus Magdeburg: Premiere des Musicals »Anatevka« am 4. Mai 2019

Oper Magdeburg / Anatevka/ Foto ©Kirsten Nijhof
Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne, Komik und Tragik –
Das Musical »Anatevka« am Theater Magdeburg

Premiere am Sa. 4. 5. 2019, 19.30 Uhr im Opernhaus/Bühne
 
Es ist ein Musical, das bis heute Kultstatus genießt und in vielfacher Hinsicht aktueller denn je erscheint: »Anatevka« feiert am Sa. 4. 5. 2019, 19.30 Uhr im Opernhaus/Bühne Premiere. Regisseur Erik Petersen bringt das Werk in einer Mischung aus Fantastik und Tradition auf die Opernhausbühne.

 

Milchmann Tevje, seine Frau Golde und ihre fünf Töchter leben in Anatevka. Das Weltbild des traditionsbewussten Juden Tevje gerät ins Wanken, als die drei älteren Töchter ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und selbst entscheiden wollen, wen sie heiraten. Doch das ist nicht die einzige Herausforderung, vor die die kleine jüdische Gemeinschaft gestellt wird …
 
Ein Fiedler auf dem Dach – das ist ein Drahtseilakt, immer kurz vor dem Absturz, und doch strahlt er durch sein Geigenspiel innere Ruhe aus. Dieses wiederkehrende Symbol der Bilderserie von Marc Chagall war Anregung für »The Fiddler on the Roof«, den Originaltitel des Musicals. Es ist der schmale Grat zwischen Lebensfreude und tödlichem Ernst sowie der Verflechtung von privater Geschichte und historischem Hintergrund, die das Werk, das seit der Uraufführung 1964 am New Yorker Broadway zu den Klassikern der Gattung gehört, gerade heute vor dem Hintergrund eines auch in Deutschland wieder zunehmenden Antisemitismus einerseits und dem verstärkten Bau neuer Synagogen andererseits so aktuell machen. Die Mischung aus Klezmer, russischer Folklore und Broadwayklängen, die in diesem Musical-Klassiker eine mitreißende Verbindung eingehen, tragen ihr Übriges zu dem nachhaltigen Erfolg bei.
 
Für Erik Petersen, der nach »Crazy for You«, »Hair« und »Eine Nacht in Venedig« bereits zum vierten Mal im vermeintlich leichteren Genre Regie führt, sind es die Bildervielfalt der osteuropäisch-jüdischen Welt und die Nähe zum Publikum, die ihn faszinieren. Der konkreten historischen und religiösen Verortung möchte der Regisseur mit einer Mischung aus Fantastik und Authentizität begegnen. Und so stattet Kostümbildner Kristopher Kempf die Figuren – je nach dramaturgischer Zuordnung im Werk – mal realistisch, mal eher mit einer Art Patchwork-Stil aus. Und Bühnenbildnerin Anja Lichtenegger setzt das Orchester ausnahmsweise nicht in den Orchestergraben, sondern in den Bühnenhintergrund. Dadurch dürfen die Darsteller*innen, darunter auch ein Tänzerensemble, ganz nah an die Rampe, an das Publikum, das förmlich ins Geschehen hinein gesogen wird. Doch die Musik unter dem Musikalischen Leiter Damian Omansen kommt keineswegs zu kurz: Die Magdeburgische Philharmonie wird sogar noch durch die Magdeburger Folkband »Foyal« verstärkt, die, als Verkörperung des titelgebenden Fiedlers, zum Begleiter des Milchmanns Tevje in der Handlung wird.
 
Ein Wiedersehen gibt es für das Publikum mit einigen beliebten Musicalsänger*innen: Andreas Lichtenberger, derzeit auch gerade als Albin/Zaza in »Ein Käfig voller Narren« in Magdeburg zu erleben, debütiert als Milchmann Tevje, der seine Werte und Traditionen immer wieder neu überdenken muss. Aber auch Beatrice Reece als Hodel und Jan Rekeszus als Perchik sind in dieser Produktion wieder gern gesehene Gäste.
 
Logo @ Theater Magdeburg

Premiere Sa. 4. 5. 2019, 19.30 Uhr im Opernhaus/Bühne
Premierenfieber So. 14. 4. 2019, 11.00 Uhr, Opernhaus

Vorstellungen Do. 9. 5. / So. 26. 5. / Do. 30. 5Karten Premiere: zwischen 22 € und 42 € / ermäßigt zwischen 18 € und 32 €
Karten weitere Vorstellungen: zwischen 18 € und 38 € / ermäßigt zwischen 14 € und 28 €
Reservierung und Kauf an der Theaterkasse telefonisch: (0391) 40 490 490, online:
www.theater-magdeburg.deoder per Mail: kasse@theater-magdeburg.de

 

  • Titelfoto: Opernhaus Magdeburg / Foto @ Andreas Lander
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