La Cetra Barockorchester Basel – „Spiritus Vivaldi“

La Cetra Basel/Konzert v. 14.9.2023/Foto @ Jennifer Islinger

Die neue Saison des beliebten La Cetra Barockorchesters Basel unter der Leitung von Carlos Mena begann mit einem dem Komponisten Antonio Vivaldi gewidmeten Programm von sakralen Werken, ausgetragen im Kirchenraum der Martinskirche Basel, dem idealen Ambiente für einen solchen Anlass. Diese Kirche wird nun hauptsächlich als Austragungsort von Konzerten benutzt. Ausgestattet mit einem neuen bequemeren Sitzplan und einer neuen Beleuchtung, ein idealer Raum für kleinere Orchester. (Konzert v. 14.09.2023)

 

Mit Carlos Mena verbindet das Orchester eine traditionsreiche Zusammenarbeit, welche sich in der deutlich erkennbaren Harmonie der Musiker untereinander widerspiegelt. Carlos Mena ist seit 2022 als Professor für Gesang an der berühmten Schola Cantorum Basiliensis tätig und ist immer wieder an renommierten Festivals und in bedeutenden Konzertsälen zu erleben. Er tritt auch regelmässig als Dirigent grosser Orchester auf.

Den Auftakt des Konzerts machte das Orchester mit dem „Concerto a quattro per archi e basso continuo in C-Dur“, RV 114. Von Anfang an war man einmal mehr von der hervorragenden Qualität dieses Orchesters in den Bann gezogen.  Mit der Motette „Filiae maestae Jerusalem“ eröffnete Carlos Mena seine Beiträge als Sänger. Dieses kurze Werk wurde als Introduktion zu einem Miserere komponiert, welches jedoch heute verschollen ist. Sehr geeignet als Einführung zum darauffolgenden „Stabat Mater“ RV 621.

Man konnte die perfekte Beherrschung seiner wunderbaren Stimme und die Textverständlichkeit nur bewundern und spürte, wie der Sänger wirklich aus der Seele heraus sang.

Nach der Pause erklang das „Concerto a quattro in D-Dur“, RV 123.

La Cetra Basel/Konzert v. 14.9.2023/Foto @ Jennifer Islinger

Beim „Nisi Dominus“ RV 608 konnte Carlos Mena mit großser Virtuosität, schwierigen Sprüngen und herrlichen, einen sehr langen Atem erfordernden Phrasen, brillieren. Wie im Programmheft erwähnt, vermutet der Sänger, dass dieses Werk für die damals so berühmten Kastraten geschrieben wurde. Auch hier wurde durch das La Cetra Barockorchester eine großartige Leistung erbracht, welche das hochkonzentrierte Publikum begeisterte. Man kann sich kaum vorstellen, die aufgeführten Werke noch schöner und erfüllender erleben zu können. Ein großes Kompliment gilt allen Beteiligten.

Carlos Mena bedankte sich mit zwei Zugaben. Man freut sich bereits heute auf weitere erfüllende Konzerte. Es sind mehrere CD-Projekte zusammen mit La Cetra erhältlich. Alle Angaben findet man unter www.lacetra.ch

 

  • Rezension von Marco Stücklin / Red. DAS OPERNMAGAZIN-CH
  • Titelfoto: La Cetra Basel/Konzert v. 14.9.2023/Foto @ Jennifer Islinger
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