Kevin Haigen erhält Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares 2019

Bundesjugendballett trifft Shakespeare
Ernst Deutsch Theater
Foto: Oliver Fantitsch

In der Kategorie herausragende Inszenierung überzeugte sein Tanztheater »Bundesjugendballett trifft Shakespeare«

Am vergangenen Abend wurde im Ohnsorg-Theater feierlich der Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares 2019 verliehen. Kevin Haigen, Künstlerischer und Pädagogischer Leiter des Bundesjugendballett, wurde für seine Inszenierung »Bundesjugendballett trifft Shakespeare« ausgezeichnet. »Gemeinsam mit dem Bundesjugendballett sprengt er die Vorstellung hehrer Tanzkunst, füllt die Form mit atemberaubender Nähe, mit Sinn und Sinnlichkeit« – so die Jury.

 

Im Rahmen der Preisverleihung äußerte sich Kevin Haigen mit den Worten: »Ich will nicht als Künstler bezeichnet werden, ich will als Lehrer bezeichnet werden. Denn den Jugendlichen den Wert der Kunstform zu vermitteln, ist wichtiger als der Erfolg, den man mit der Kunstform erzielen kann. Es geht um das Erlernen und nicht um das Beurteilen. Es geht darum, eine Frage zu stellen, und genau das hat Shakespeare auch so schön umgesetzt, dass er den Raum für Meinungen geöffnet hat.«

Das Tanztheater »Bundesjugendballett trifft Shakespeare« entstand als Koproduktion mit dem Ernst Deutsch Theater und feierte dort am 30. Mai 2019 Premiere. An der Produktion waren neben TänzerInnen des Bundesjugendballett und der Ballettschule des Hamburg Ballett auch SchauspielerInnen aus den Reihen des Ernst Deutsch Theaters und junge, internationale MusikerInnen beteiligt. Das Bühnenbild wurde von Peter Schmidt gestaltet.

Der Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares würdigt das Theaterschaffen in der Hansestadt. Er wird seit 2006 jährlich vergeben und kürt als wichtigster Theaterpreis der Stadt insgesamt 8 PreisträgerInnen in unterschiedlichen Kategorien. Zusätzlich wird ein Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen im Rahmen des Hamburger Theaterlebens verliehen. Die unabhängige Jury besteht aus JournalistInnen, TheaterkritikerInnen und Kulturschaffenden der Stadt. Vergeben durch die Gemeinschaft der Hamburger Theater, finanziert sich der Theaterpreis Hamburg zu großen Teilen aus den Erlösen der Theaternacht Hamburg.

Weitere Preisträger 2019 sind Kirill Serebrennikov für die herausragende Inszenierung von »Nabucco« (Staatsoper Hamburg), Eva-Maria Bauer für ihr Bühnenbild zu »Maria« (Thalia Theater), Rita Thiele für die herausragende Dramaturgie in »Die Übriggebliebenen« (Deutsches SchauSpielHaus), die MusikerInnen Clara Jochum und Hannes Wittmer für die Musik in »Das Hirn ist ein Taubenschlag« (monsun.theater) sowie Cathérine Seifert in »Eine Familie« (Thalia Theater), Anika Mauer in »Sophie« (Ernst Deutsch Theater) und Till Huster in »De Mann in’n Strom« (Ohnsorg-Theater) als herausragende DarstellerInnen. Der Sonderpreis ging an Lisa Politt und Gunter Schmidt (Polittbüro).

 

  • Bundesjugendballett
  • Titelfoto: © Mirko Hannemann / Public Adress / Die Gewinner 2019:
    Till Huster, Clara Jochum, Hannes Wittmer, Rita Thiele, Cathérine Seifert, Anika Mauer, Eva-Maria Bauer, Lisa Politt, Gunter Schmidt, Kevin Haigen (v.l.n.r)
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