Aus Gesprächen wuchs eine Idee. Zusammen mit dem Opernsänger und Gesangspädagogen Aris Argiris möchte ich Ihnen in der folgenden Zeit verschiedene Gesprächsvideos mit Künstlerinnen und Künstlern zeigen, die auf ihre jeweils eigene Weise über ihre Sichtweise und ihr Erleben in dieser Krisenzeit berichten. In zwangloser Atmosphäre, und jeder vor seinem heimischen Laptop sitzend, führen Aris und ich mit unseren jeweiligen Online-Gesprächsgästen einen Gedankenaustausch über die spezielle Lage der Künstler/-Innen in dieser für die Theater und Opernhäuser schwierigen Zeit. Persönliche Eindrücke von betroffenen Menschen, die aber auch für viele ihrer jeweiligen Kollegen/-Innen in ganz sicher vielen Punkten zutreffen. Es werden u.a. auch Theateragenten von Aris und mir befragt werden, wie sie mit dieser Zwangspause umgehen und was es wirtschaftlich, nicht nur für sie, bedeutet. Und wichtig ist uns auch, bei allem, nach vorn zu blicken!
Den Anfang macht Dorothee Stanglmayer aus Wien, die Intendantin des kleinsten Operntheaters in Österreich, der „Oper in der Krypta“ in Wien und gleichzeitig auch Chefin der Agentur „In höchsten Tönen„. Stellvertretend für viele ebenfalls betroffene privat geführte Theater berichtet sie sehr authentisch von ihren Sorgen und Nöten in dieser Zeit von Corona. Von „heute auf morgen“ war sie gezwungen, ihr Theater zu schließen. Sie berichtet von fehlender Unterstützung der Politik, von ihrer Sorge um „ihre Sängerinnen und Sänger“ und wagt einen Ausblick auf die Zeit danach. „Wir kommen wieder!„, sagt sie voller Überzeugung. Aber sie sagt auch, dass diese Zeit einiges verändern wird. Sie wirbt auf überzeugend-emotionale Weise für den Künstlerberuf, der leider von vielen Menschen nicht die erforderliche Würdigung erfährt. Und es auch jetzt wieder nicht tut. Denn in dieser Zeit der Not, Ängste und Planungsunsicherheit fühlen sich Theatermacher und Künstler wie Frau Stanglmayr auch von der Politik allein gelassen. Österreich und Deutschland verbindet ganz sicher auch das! – Detlef Obens / Herausgeber DAS OPERNMAGAZIN –
Bevor ich Ihre Aufmerksamkeit auf das Video lenken möchte, ist es mir ein Anliegen auf folgendes (zu recht nicht kostenloses!) Streaming-Angebot der OPER IN DER KRYPTA hinzuweisen:
Streaming Madama Butterfly, Giacomo Puccini/erhältlich bei www.4gamechangers.io
Eine Initiative von Pro7, Sat1 und Puls4
Start: 28.05., 20.00 Uhr
Kosten: 10,–€
Mitwirkende:
Magdalena Renwart-Kahry – Cio-Cio-San
Emi Nakamura – Suzuki
Sergio Tallo-Torres – Pinkerton
Florian Pejrimovsky – Sharpless
Kate Pinkerton – Charlotte Hoff
Klavier – Ekaterina Nokkert
Kinderoper „Die Zauberflöte“
Ensemble Oper@Tee
Bearbeitung: Alice Waginger
Veröffentlichung: 24.05., 09.00 Uhr
Kosten: 9,–€
Mitwirkende:
Alice Waginger – Pamina/Königin/Papagena
Hans-Jörg Gaugelhofer – Tamino/Monostatos
Klemen Adamlje – Papageno
Klavier – Theresia Lu Bai
Und nun noch einmal, Danke liebe Frau Stanglmayr, für dieses angenehme und informative Gespräch!