Deutsche Oper am Rhein: An Benjamin Brittens 100. Geburtstag: „The Turn of the Screw“

Emma Warner (Flora), William Gardner (Miles), Sylvia Hamvasi (The Governess) FOTO: Thilo Beu
Emma Warner (Flora), William Gardner (Miles), Sylvia Hamvasi (The Governess) FOTO: Thilo Beu

Mit der Wiederaufnahme von „The Turn of the Screw“ am 22. November und der Fortführung des Britten-Zyklus‘ durch weitere Wiederaufnahmen und einer Neuproduktion ehrt die Deutsche Oper am Rhein den Komponisten zum 100. Jubiläum

 

Geistergeschichte oder Psychodrama? Eine Gouvernante erhält den Auftrag, auf dem Landsitz Bly für die Erziehung der beiden Kinder Miles und Flora zu sorgen. Sie trifft ihre Pfleglinge aufgeweckt und lebhaft fröhlich an. Doch dann breiten sich Schatten aus in Gestalt der beiden spukhaften Erscheinungen Miss Jessel und Mister Quint, ehemalige Angestellte, die auf ungeklärte Weise ums Leben kamen. Noch als Tote scheinen sie Einfluss auf die Kinder zu haben.

In Brittens Oper zieht sich die Schraube der Phantasien, Obsessionen und wirklichen Begebenheiten immer straffer an, bis die Gouvernante in ihrer Hysterie, die Kinder vor dem Bösen retten zu müssen, das Unglück heraufbeschwört. Immo KaramansInszenierung erzeugt einen geheimnisvollen Sog zwischen den Figuren, der einen Abgrund des Unaussprechlichen aufreißt. Dass der Regisseur wie schon Benjamin Britten bewusst auf die Enträtselung des mysteriösen Geschehens verzichtet, lässt den Puls des Zuschauers unaufhörlich höher schlagen.

Sylvia Hamvasi (The Governess), William Gardner (Miles) FOTO: Thilo Beu
Sylvia Hamvasi (The Governess), William Gardner (Miles) FOTO: Thilo Beu

Mit „The Turn of the Screw“ kommt am 22. November – genau an Benjamin Brittens 100. Geburtstag – nach „Peter Grimes“ und „Billy Budd“ die dritte Britten-Wiederaufnahme der Spielzeit 2013/14 an die Deutsche Oper am Rhein. Im Juni 2014 wird der Britten-Zyklus mit „Death in Venice“, ebenfalls unter der Regie von Immo Karaman, fortgeführt.

In „The Turn of the Screw“ übernimmt Corby Welch die Partie des Peter Quint, Sylvia Hamvasi ist als The Governess zu erleben. Als Mrs. Grose und Miss Jessel stehen Marta Márquez und Anke Krabbe auf der Bühne. Die Kinder Miles und Flora werden alternierend von William Gardner und Matthew Price sowie Eleanor Burke und Emma Warner verkörpert. Am Pult der Düsseldorfer Symphoniker steht Wen-Pin Chien. 

Termine im Opernhaus Düsseldorf:

Fr 22.11.  19.30 Uhr | Di 26.11.  19.30 Uhr | So 01.12.  18.30 Uhr | So 08.12.  18.30 Uhr

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert