Deutsche Oper Berlin, copyright: Leo Seidel

Deutsche Oper Berlin: „RHEINGOLD“ auf dem Parkdeck

Parkdeck Deutsche Oper Berlin/ Foto @ Bernd Uhlig

Am 12. Juni um 19.30 Uhr ist die Premiere der halbszenischen 90-minütigen Fassung des Werks auf dem Parkdeck der Deutschen Oper Berlin, die auf der Basis einer Kammerfassung des britischen Komponisten Jonathan Dove mit 22 Musiker*innen und 12 Sänger*innen erarbeitet wird. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Donald Runnicles, die szenische Einrichtung übernimmt Neil Barry Moss. (Weitere Termine siehe Link unter dem Artikel)

 

Mit Derek Welton (Wotan), Padraic Rowan (Donner/Froh), Thomas Blondelle (Loge), Markus Brück (Alberich), Andrew Harris (Fasolt), Tobias Kehrer (Fafner), Annika Schlicht (Fricka), Flurina Stucki (Freia), Judit Kutasi (Erda), Elena Tsallagova (Woglinde), Irene Roberts (Wellgunde) und Karis Tucker (Floßhilde).

Unter Wahrung der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln möchte die Deutsche Oper Berlin damit einen ersten Schritt zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs tun. Der Outdoor-Aufführungsort wird das Parkdeck der Deutschen Oper Berlin sein, das 2014 schon einmal für eine szenische Produktion von Iannis Xenakis’ ORESTEIA mit großem Erfolg genutzt wurde.

Aufgrund der vom Berliner Senat beschlossenen Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen ist ein Auftritt open air gerade möglich geworden. Es wird ohne Pause gespielt und die Platzanzahl ist aufgrund der geltenden Abstandsregelungen recht limitiert. 

Deutsche Oper Berlin -Donald Runnicles - Foto @ Bettina Stoess
Deutsche Oper Berlin – Donald Runnicles – Foto @ Bettina Stoess

Die Vorstellungen verfolgen ein „Pay what you want„-Konzept, d.h. zur Sicherung der Plätze sind die Besucher*innen eingeladen, sich online, telefonisch oder an der Tageskasse gegen eine Schutzgebühr von 5,00 € einen oder zwei Plätze zu buchen. Gleichzeitig werden die Gäste im Vorfeld darauf hingewiesen, dass um Beiträge nach der Vorstellung gebeten wird. Die Karten sind ab Freitag, 5. Juni um 12 Uhr buchbar.

Zum Werk:

Als „Wunder“ und „Meisterwerk der Nachschöpfung“ bejubelte die britische Presse die komprimierte Fassung, die der britische Komponist Jonathan Dove unter dem Titel „The Ring Saga“ 1990 von DER RING DES NIBELUNGEN erstellte. Entstanden mit dem Ziel, Wagners Tetralogie auch für kleinere Spielorte und Festivals aufführbar zu machen, hat diese auf zehn Stunden und ein Orchester von 18 Musiker*innen komprimierte Version seither einen Siegeszug um die Welt angetreten.

Die Corona-bedingte Verschiebung der Premiere des RHEINGOLD in der Neuinszenierung von Stefan Herheim bietet der Deutschen Oper Berlin nun die Gelegenheit, den ersten Teil von Doves Adaption in einer halbszenischen Einrichtung zu präsentieren. Mit ihren 90 Minuten Spieldauer ist Doves Fassung des RHEINGOLD ein wirkungsvolles dramatisches Kondensat, das in seiner kammermusikalischen Reduzierung zugleich die Farbigkeit und Anschaulichkeit von Wagners Partitur bewahrt.

Jonathan Dove wurde 1959 geboren und gehört zu den erfolgreichsten britischen Komponisten seiner Generation. Neben Chor-, Instrumental- und Orchesterwerken komponierte er bislang über 20 Opern, darunter die Flughafen-Oper FLIGHT und die Kinderoper PINOCCHIO.

Neil Barry Moss wurde in Südafrika geboren und gab sein Debüt als Opernregisseur 2015 in Pesaro mit LE NOZZE DI FIGARO. Seit 2016 war er als Spielleiter an der Staatsoper Hannover engagiert und wechselte 2019 in gleicher Funktion an die Deutsche Oper Berlin.

 

 

 

 

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