Als letzte szenische Premiere der Saison 2018/19 bringt der schwedische, in den Niederlanden lebende Regisseur Jakob Ahlbom Jules Massenets DON QUICHOTTE auf die Bühne, am Pult steht Emmanuel Villaume.
DON QUICHOTTE wurde Massenets letzter künstlerischer Triumph, der sich vor allem der Besetzung der Titelpartie mit Fjodor Schaljapin verdankte. Bis heute ist das Werk als große Sängeroper bekannt, für die Neuproduktion an der Deutschen Oper Berlin sind mit Alex Esposito in der Titelpartie und Clémentine Margaine als Dulcinée zwei Weltklasse-Sänger der jüngeren Generation besetzt. Die Partie des Sancho Pansa übernimmt der im Haus an der Bismarckstraße für seinen kraftvollen Bassbariton und seine intensive szenische Darstellung oft bejubelte Seth Carico.
Die „Comédie héroique“ DON QUICHOTTE, 1910 in Monte Carlo uraufgeführt, ist Jules Massenets vorletzter Beitrag zum Musiktheater und in mehrfacher Hinsicht ein Werk über das Alter und den Tod: Zweieinhalb Jahre nach der erfolgreichen Uraufführung starb der Komponist, der schon während des Arbeitsprozesses von Krankheit gezeichnet war und nur im Bett liegend die Noten zu Papier bringen konnte. Massenets eigene Auseinandersetzung mit Abschied und Tod verwob sich in seinem Werk mit Don Quichottes Fragen, inwieweit das Leben ein Traum oder der Traum zum Leben werden könne. Denn der Komponist setzt zu Beginn des 20. Jahrhunderts für seine Oper ganz eigene Akzente: der träumende Ritter als ein närrischer alternder Mann, der sich in die jugendlich-schöne Dulcinée verliebt. Mit der ihm ganz eigenen sinnlich-eleganten Musiksprache versetzt Massenet Don Quichotte in die Gefühlswelt der Pariser Jahrhundertwende. Sein Libretto orientiert sich weniger an Cervantes’ Roman als an einem in Paris erfolgreichen Bühnenstück, das – ganz im Geschmack des Fin de Siècle – die angebetete Frau nicht als Bauerntrampel, sondern als mondäne Kurtisane zeichnet. Nicht nur die in der finalen Szene sterbende Titelfigur, auch die scheinbar lebensfreudige Figur der Dulcinée muss sich ihrer Angst vor der Vergänglichkeit stellen.
Es inszeniert Jakop Ahlbom, der mit seinen Produktionen magische und surrealistisch-albtraumhafte Theaterwelten schafft und damit europaweit auf Tour geht.
Wagner-Woche vom 4. bis 12. Mai
In nur 8 Tagen präsentieren wir vier Wagner-Opern mit Spitzenbesetzungen: DER FLIEGENDE HOLLÄNDER ist am 4. und 9. Mai mit Iain Paterson in der Titelpartie, Catherine Foster als Senta, Thomas Blondelle als Erik und Falk Struckmann als Daland zu erleben.
Am 5. und 11. Mai sind Stephen Gould bzw. Peter Seiffert Tannhäuser, Emma Bell Venus und Elisabeth, Albert Pesendorfer Landgraf Hermann und Simon Keenlyside Wolfram von Eschenbach.
RIENZI in der bildmächtigen Inszenierung von Philipp Stölzl ist am 10. Mai mit Torsten Kerl in der Titelpartie, Elisabeth Teige als Irene und Annika Schlicht als Adriano zu erleben.
Und – last but not least – steht unter dem Dirigat von Donald Runnicles am 12. Mai Daniel Johansson als Lohengrin auf der Bühne der Deutschen Oper Berlin, an der Seite von Camilla Nylund als Elsa und Anna Smirnova als Ortrud sowie John Lundgren als Friedrich von Telramund.
Weitere Besetzungs-Highlights: TURANDOT und LA SONNAMBULA
Ihr Hausdebüt an der Bismarckstraße gibt die US-amerikanische Sopranistin Amber Wagner mit der Partie der Turandot am 18. und 23. Mai. Gefeiert u. a. an der Metropolitan Opera New York für ihre Giorgetta in IL TRITTICO und an der Bayerischen Staatsoper in der Titelpartie der ARIADNE AUF NAXOS an der Seite von Jonas Kaufmann (Ltg.: Kirill Petrenko) freuen wir uns, Amber Wagner endlich dem Berliner Publikum präsentieren zu können.
Und die im Januar herausgekommene Inszenierung LA SONNAMBULA von Jossi Wieler und Sergio Morabito ist am 19. und 25. Mai mit dem Paar Pretty Yende als Amina und Lawrence Brownlee als Elvino zu erleben.
Zwei Konzert-Highlights: Jassical Voices und Mahlers Sinfonie Nr. 6
Die BigBand der Deutschen Oper Berlin lädt am 2. Mai zu einer Hommage an zwei Komponisten, die mit ihren ganz eigenen Mitteln Elemente des Jazz in symphonische Musik und Musiktheater integriert haben. Auszüge aus Leonhard Bernsteins WEST SIDE STORY und George Gershwins PORGY AND BESS werden von der Berliner Jazzinstitution Katharine Mehrling und den Ensemble-Mitgliedern Meechot Marrero, Byung Gil Kim und Seth Carico präsentiert.
Und am 8. Mai lässt das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Leitung von Donald Runnicles Mahlers Sinfonie Nr. 6 a-Moll erklingen.
- Homepage der Deutschen Oper Berlin
- Titelfoto: Der fliegende Holländer, Premiere am 7. Mai 2017 in der Deutschen Oper Berlin, copyright: Thomas Jauk
Rätselhaft?.
Die gesuchte Oper ist:
DER FLIEGENDE HOLLAENDER
Das ist die Auflösung von Rätselhaft. Habe keine andere Möglichkeit gefunden, es an die Deutsche Oper Berlin zu schicken.
LG
Barbara Jolitz