
Den LeserInnen des OPERNMAGAZINs ist Aris Argiris seit Jahren bekannt und ebenso geschätzt. Der Bariton, der auch mit hohen, fast tenoralen Spitzentönen glänzen und begeistern kann, hat sich, bevor er mit der Partie des Wotan im Ring des Nibelungen sein sängerisches Repertoire erfolgreich erweitert hat, besonders in den großen Baritonpartien des Italienischen Fachs auf vielen Bühnen der Welt einen Namen gemacht. Sei es in Tokyo, in Israel, Paris, Buenos Aires, Neapel, Verona, Savonlinna, – um nur einige seiner internationalen Stationen zu nennen.
Als Wagnerinterpret hat er u.a. am Theater Chemnitz und am Staatstheater Braunschweig in der Partie des Wotan gastiert.

In diesem Jahr gab er sein Wagnerdebüt an der Budapester Staatsoper beim MÜPA FESTIVAL unter der musikalischen Leitung von Dirigent Adam Fischer. Wiederum als gefeierter Wotan in der WALKÜRE. Im Rahmen der diesjährigen Festspiele in Neuschwanstein wird er in der Inszenierung der Staatsoper Sofia (Bulgarien) am 1. und 3. Oktober ebenfalls den Wotan in WALKÜRE singen. Die Staatsoper Sofia gastiert dort mit ihrer beeindruckenden Inszenierung der WALKÜRE.(DAS OPERNMAGAZIN hat berichtet).
Im November und Dezember diesen Jahres wird Argiris in der AIDA als Amonasro in Salzburg gastieren. Insgesamt sind dort 8 Auftritte, beginnend ab 4. November, in der Salzburger Felsenreitschule geplant.

Für Aris Argiris gehören die Partien von Wagner und Verdi, die auf den ersten Blick von teils großer Unterschiedlichkeit sind, mittlerweile zum festen Repertoire. Im Gespräch erwähnt Argiris, dass es insbesondere bei diesen beiden Komponisten gewisse Parallelen gibt. Sei es die Zeit, in der beide lebten und wirkten, aber auch, das es für ihn sängerisch bereichernd und auch ergänzend ist, beide Fächer, also das Deutsche und das Italienische, – auch in zeitlich naher Abfolge – zu singen.
Hinzu kommt, dass Argiris mehrere Sprachen fließend spricht und die textlichen Hürden, die ein Richard Wagner seinen Sängern errichtet hat, spielend meistert.
Auf seinem Youtube-Kanal gibt es mittlerweile viele Videobeispiele des Künstlers, die dies eindrücklich bezeugen.

Im kommenden Jahr dann sein Debüt als Jago in Verdis Otello. Am 25. Februar 2024 findet die Premiere am Staatstheater in Darmstadt statt. Die Darmstädter, und nicht nur sie, dürfen sich auf einen leidenschaftlichen Jago und natürlich auf sein „Credo in un Dio crudel“ freuen!
Auf seiner neugestalteten Homepage hat der sympathische Künstler alle anstehenden Termine für 2023 und 2024 zusammengestellt. Neben den oben erwähnten Terminen wird es in 2024 auch wieder mehrere Abende mit „Loriots-Ring an einem Abend“, u.a. in Berlin, Frankfurt und München geben, zudem am 4. Oktober eine Operngala in Athen und geplant sind auch zwei Abende in Siegen und Iserlohn unter dem
Motto „Verdi vs. Wagner“ am 31.10. und am 1.11.2024.
Womit wir auch wieder beim Ausgangsthema sind: Aris Argiris zwischen Wagner und Verdi.
- Artikel von Detlef Obens / DAS OPERNMAGAZIN
- Titelfoto: Aris Argiris (Fotorechte Aris Argiris)