Hamburger Staatsoper / Foto @ Westermann

„Anna Karenina“ zum Auftakt der 43. Hamburger Ballett-Tage am 2. Juli

John Neumeier © Kiran West
John Neumeier © Kiran West

Das Gastspiel des National Ballet of China und weitere Höhepunkte des Festivals 

Das Hamburg Ballett präsentiert am 2. Juli die Uraufführung von John Neumeiers Ballett Anna Karenina. Die internationale Koproduktion des Hamburg Ballett mit dem Ballett des Bolschoi-Theaters und dem National Ballet of Canada eröffnet zugleich die 43. Hamburger Ballett-Tage. Inspiriert von Leo Tolstois Romanklassiker überträgt John Neumeier die Handlung in die Gegenwart und lässt sie zu Musik von Peter Tschaikowsky, Alfred Schnittke und Cat Stevens/Yusuf Islam lebendig werden. Wie schon bei seiner letzten Erfolgsproduktion „Turangalîla“ arbeitet John Neumeier mit Albert Kriemler zusammen. Für die aktuelle Neuproduktion hat der Designer die Kostüme der Titelrolle entworfen.

Anna Karenina wird am Premierenabend getanzt von Anna Laudere. Ivan Urban ist ihr Mann, Alexej Karenin. Er hat diese Rolle wenige Wochen vor der Uraufführung von Carsten Jung übernommen, der verletzungsbedingt pausieren muss. Graf Alexej Wronski wird getanzt von Edvin Revazov. Patricia Friza und Dario Franconi sind als Dolly und Stiwa zu sehen, Emilie Mazoń und Aleix Martínez sind Kitty und Lewin. In weiteren Rollen sind zu sehen: Marià Huguet (Serjoscha), Mayo Arii (Lydia Iwanowna), Karen Azatyan (Ein Muschik), Georgina Hills (Miss Hull), Greta Jörgens (Prinzessin Sorokina) und Yaiza Coll (Tatjana, eine Sängerin).

Das National Ballet of China ist eines der Highlights der diesjährigen Hamburger Ballett-Tage. Am 11. und 12. Juli 2017 erhält das Festivalpublikum zum zweiten Mal seit 2011 die Möglichkeit, die erstklassige Compagnie bei einem abwechslungsreichen Abend mit sechs verschiedenen Balletten chinesischer Choreografen zu erleben.

Den ersten Teil nimmt ein vollständiger Akt aus dem Erfolgsballett „The Crane Calling“ (Der Ruf des Kranichs) von Ma Cong und Zhang Zhenxin ein. Es ist eine berührende Ballett-Legende, die in phantasievollen Bildern die Liebe zur Natur und zum Leben feiert – eine Liebe, die über den Tod hinausreicht. Das Gastspielprogramm umfasst außerdem die Stücke „How beautiful is Heaven“ von Zhang Disha, „Close your eyes when it is getting dark” von Zhang Zhenxin, „Sacrifice“ von Fei Bo, „Buddha Jih” von Hu Jan und „Yellow River“ von Chen Zemei.

Zum Ende seiner „Russischen Spielzeit“ bringt das Hamburg Ballett noch einmal die wichtigsten Werke der laufenden Saison auf die Bühne. John Neumeiers Literaturballette Die Möwe und Tatjana nach Anton Tschechow und Alexander Puschkin gehören ebenso dazu wie sein Ballett Nijinsky über den polnisch-russischen Tänzer Vaslaw Nijinsky. Das Ballett Die kleine Meerjungfrau kreierte John Neumeier zum Auftragswerk der russisch-amerikanischen Komponistin Lera Auerbach. Zusätzlich stehen John Neumeiers neueste Werke auf dem Programm: Das Lied von der Erde mit Klaus Florian Vogt und Christoph Pohl als Gesangssolisten, Turangalîla, Duse und Peer Gynt.

HamburgBallett_Logo
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Unter dem Motto „Inspiriert von Russland“ bildet die Nijinsky-Gala XLIII am 16. Juli das große Finale der 43. Hamburger Ballett-Tage. Gäste aus Russland, China, Wien und München reisen für diesen Abend nach Hamburg und präsentieren gemeinsam mit dem Hamburg Ballett ein feierliches Gala-Programm. Auch das Bundesjugendballett sowie die Ballettschule des Hamburg Ballett sind mit einem Beitrag dabei. John Neumeier selbst führt durch den Abend, es spielt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Dirigent Simon Hewett.

Zu Gast sind Mihail Sosnovschi, Maria Yakovleva, Nina Tonoli und Denys Cherevychko aus der Compagnie des Wiener Staatsballetts. Gemeinsam mit Silvia Azzoni und Ivan Urban zeigen Sie Ausschnitte aus „Le Pavillon d´Armide“ von Michel Fokine/John Neumeier. Vom National Ballet of China kommen Zhang Zhenxin, Zhang Jian und Wu Siming. Sie tanzen „Fusing“, eine Choreografie von Zhang Zhenxin, die in Hamburg Uraufführung feiert. Anastasia Stashkevich und Artem Ovcharenko vom Ballett des Bolschoi-Theaters präsentieren Auszüge aus August Bournonvilles „La Sylphide“. Aus München reisen Erik Murzagaliyev und Ksenia Ryzhkova an, die eine Szene aus „Spartacus“ von Yuri Grigorovich tanzen. Außerdem wird Alessandra Ferri gemeinsam mit Edvin Revazov das Schluss-Pas de Deux aus John Crankos Ballett „Eugen Onegin“ präsentieren. Das Publikum erlebt zudem Auszüge aus Choreografien von John Neumeier, Marius Petipa, Michel Fokine und Rudolf Nurejew, getanzt von den Tänzerinnen und Tänzern des Hamburg Ballett.

 

  • Hamburger Ballett-Tage (2. Juli bis 16. Juli 2017, Hamburgische Staatsoper)
  1. Juli 2017, 18.00 Uhr: Anna Karenina (Uraufführung)
  2. Juli 2017, 19.30 Uhr: Duse
  3. Juli 2017, 19.00 Uhr: Anna Karenina
  4. Juli 2017, 19.30 Uhr: Die kleine Meerjungfrau
  5. Juli 2017, 19.30 Uhr: Nijinsky
  6. Juli 2017, 19.00 Uhr: Peer Gynt
  7. Juli 2017, 19.30 Uhr: Turangalîla
  8. Juli 2017, 18.00 Uhr: Tatjana

11./12. Juli 2017, jeweils 19.30 Uhr: The National Ballet of China (Gastspiel)

  1. Juli 2017, 19.30 Uhr: Die Möwe
  2. Juli 2017, 19.00 Uhr: Anna Karenina
  3. Juli 2017, 20.00 Uhr: Das Lied von der Erde
  4. Juli 2017, 18.00 Uhr: Nijinsky-Gala XLIII

 

*Titelfoto: Hamburger Staatsoper / Foto @ Westermann

*Homepage Hamburg Ballett

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