Aalto-Theater/Opernhaus/Foto@Bernadette Grimmenstein

Aalto-Musiktheater & Essener Philharmoniker: Höhepunkte Juni 2018

Alfried-Krupp-Saal / Foto DAS OPERNMAGAZIN
Alfried-Krupp-Saal / Foto DAS OPERNMAGAZIN

Aalto-Musiktheater und Essener Philharmoniker

Juni 2018 – Spielplan-Höhepunkte

 

Aalto-Musiktheater

Premiere

Eine Nacht in Venedig

Operette von Johann Strauß

Zu einem heiteren Abschluss kommt die Spielzeit 2017/2018 am Aalto-Musiktheater mit Johann Straußʼ Operette „Eine Nacht in Venedig“. Die Premiere findet am Sonntag, 3. Juni 2018, um 18 Uhr statt. Regie in dieser beliebten Verwechslungskomödie, die zur Karnevalszeit in der Lagunenstadt spielt, führt Bruno Klimek: Operninszenierungen führten den Folkwang-Professor an viele Theater in Deutschland und Österreich. Für „Adriana Lecouvreur“ am Tiroler Landestheater erhielt er 2016 den Österreichischen Musiktheaterpreis. Die musikalische Leitung hat Johannes Witt, 2. Kapellmeister am Aalto-Theater. Als Herzog von Urbino ist Ensemblemitglied Dmitry Ivanchey zu erleben, dessen Verkörperung des „Titus“ im vergangenen Jahr in bester Erinnerung ist. Die Rolle der Fischhändlerin Annina übernimmt Elbenita Kajtazi, ebenfalls Solistin im Aalto-Ensemble: Die erst kürzlich mit dem dritten Preis und Publikumspreis beim Glyndebourne Opera Cup ausgezeichnete Sopranistin debütierte in dieser Spielzeit erfolgreich als Violetta („La Traviata“), Liù („Turandot“) und Gretel am Aalto-Theater.

Dmitry Ivanchey (Herzog von Urbino) (Foto: Saad Hamza)
Dmitry Ivanchey (Herzog von Urbino) (Foto: Saad Hamza)

Als einzige Premiere des großen Walzerkönigs Johann Strauß kam die „Nacht in Venedig“ in Berlin heraus und sorgte dort für Ärger – vielleicht weil sie zu frivol für die preußische Hauptstadt war … Es herrscht Karneval in der legendären Lagunenstadt. Alle Menschen sind für einen Augenblick gleich: Adelige und Bürgerliche, Reiche und Arme, Makkaroni-Koch und Senator. Und jeder will etwas von jedem. Im besonderen Zentrum des Interesses steht jedoch wieder einmal der Herzog von Urbino, denn ohne sein Maskenfest wäre der Karneval nicht vollkommen. Der berüchtigte Schürzenjäger hat sich auch diesmal ein großes Programm vorgenommen – „treu sein“, das liegt ihm nun einmal nicht. Aber er hat Glück: Alle Frauen wollen von ihm vernascht werden, während deren Männer mit nur mäßigem Erfolg versuchen, genau jenes zu verhindern. Viele Intrigen müssen scheitern und viele Masken müssen gelüftet werden, bis sich schließlich die richtigen Paare finden – natürlich nicht, ohne sich vorher mit den falschen Partnern ausgelassen amüsiert zu haben … Den Durchbruch erlebte die Operette schließlich 1923 in Wien, als kein Geringerer als Erich Wolfgang Korngold sich ihrer annahm.

Musikalische Leitung Johannes Witt | Inszenierung Bruno Klimek | Bühne Jens Kilian

Kostüme Tanja Liebermann | Choreinstud. Patrick Jaskolka | Dramaturgie Christian Schröder

Guido, Herzog von Urbino Dmitry Ivanchey | Annina, Fischhändlerin Elbenita Kajtazi/Elena Puszta

Caramello, Leibbarbier des Herzogs Albrecht Kludszuweit | Pappacoda, Makkaronikoch

Martijn Cornet | Ciboletta, Delaquas Zofe Christina Clark | Senator Delaqua Karel Martin Ludvik

Senator Barbaruccio Peter Holthausen | Senator Testaccio Karl-Ludwig Wissmann

Barbara, Delaquas Frau Liliana de Sousa | Agricola, Barbaruccios Frau Marie-Helen Joël

Constantia, Testaccios Frau Susanne Stotmeister

Enrico Piselli, Delaquas Neffe Carl Bruchhäuser

Opernchor des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker

Einführungsmatinee Sonntag, 27. Mai 2018, 11:00 Uhr, Aalto-Theater

Premiere Sonntag, 3. Juni 2018, 18:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 7., 10., 16., 29. Juni; 11., 13. Juli 2018

Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer.

Wiederaufnahme 2018/2019 14., 30. Sept.; 7., 28. Okt.; 3., 11. Nov.; 31. Dez. 2018

Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V. und von der RST Hansa GmbH.

 

Szenenfoto zu „Die Walküre“ (Foto: Thilo Beu)
Szenenfoto zu „Die Walküre“ (Foto: Thilo Beu)

Wiederaufnahme

Die WALKÜRE

Oper von Richard Wagner

Der Walkürenritt zu Beginn des dritten Aktes gehört wohl zu den bekanntesten Passagen des Opernrepertoires. Und die gesamte Oper „Die Walküre“ ist als zweiter Teil von Richard Wagners monumentalem „Ring des Nibelungen“ sowieso ein Schwergewicht des Musiktheaters. Im Aalto-Theater ist das Werk in der Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf nun wieder in zwei Vorstellungen zu erleben – am Samstag, 30. Juni 2018, um 17 Uhr und am Sonntag, 8. Juli 2018, um 16:30 Uhr. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Tomáš Netopil am Pult der Essener Philharmoniker wirken Jeffrey Dowd als Siegmund, Deirdre Angenent als Sieglinde, Tijl Faveyts als Hunding, Almas Svilpa als Wotan, Rebecca Teem als Brünnhilde und Bettina Ranch als Fricka mit.

In einer Revolutionsschrift apostrophierte der für eine kurze Zeit politisch entflammte Wagner den eigenen freien Willen als das einzige höchste Gesetz. Der spätere „Ring“ und darin insbesondere dessen erster Tag, „Die Walküre“, glich einem ins Kolossalische geratenen Dementi dieser Aussage. Absolut nichts scheint hier frei. Wagner zeigt dies unmissverständlich gleich in der anfänglichen Sturmszene. Es ist Abend. Das Unwetter lässt nach. Ein Flüchtender, vor Anstrengung halb tot, will ein inmitten der Waldeinsamkeit gelegenes Haus betreten, zögert jedoch für einen bedeutsamen Augenblick, den Riegel noch in der Hand. Das Ende dieses Zögerns setzt die nun starr folgende Unabwendbarkeit der Geschehnisse in Gang.

Musikalische Leitung Tomáš Netopil | Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf

Bühne Dieter Richter | Kostüme Renate Schmitzer | Licht Stefan Bolliger

Essener Philharmoniker

Vorstellungen 30. Juni 2018, 17:00 Uhr; 8. Juli 2018, 16:30 Uhr

Gefördert von E.ON.

 

Essener Philharmoniker

11. Sinfoniekonzert

DIE SCHÖPFUNG

Richard Egarr, (Foto: Marco Borggreve)
Richard Egarr, (Foto: Marco Borggreve)

Eines der großen klassischen Chorwerke steht im 11. Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker am Donnerstag/Freitag, 14./15. Juni 2018, um 20 Uhr in der Philharmonie Essen auf dem Programm: Gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor bringt das Orchester Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ zur Aufführung. Unter der Leitung des britischen Dirigenten Richard Egarr wirken außerdem drei Solisten aus dem Ensemble des Aalto-Musiktheaters mit: Elbenita Kajtazi (Sopran), Dmitry Ivanchey (Tenor) und Tijl Faveyts (Bass). „Die Schöpfung“ gehört seit der Uraufführung 1798 zu den populärsten Werken Haydns. Das mag zum einen daran liegen, dass die Schöpfungsgeschichte bis zum 19. Jahrhundert kaum in Musik gegossen wurde. Zum anderen ist der Erfolg dieses Werkes aber auch durch seinen Aufbau begründet. Haydn bricht hier bewusst mit der italienischen Oratorientradition und der damit einhergehenden Vorherrschaft der Arie. Im Gegenzug weist er dem Chor mit großen Lob- und Dankeshymnen eine deutlich präsentere Rolle zu. Und damit hebt Haydn nebenher eine neue Säule des bürgerlichen Konzertlebens aus der Taufe – das Chororatorium. Die Handlung ist nach Händelʾschem Vorbild dreigeteilt. Der erste Teil schildert mit der Erschaffung der Erde, der Pflanzen und des Firmaments die ersten vier Tage der Schöpfung, im zweiten Teil kommen die Geschöpfe hinzu. Der dritte Teil thematisiert das Leben der ersten Menschen Adam und Eva und gipfelt – und damit das gesamte Oratorium – in zwei abschließenden großen Lob- und Dankeschören.

Donnerstag/Freitag, 14./15. Juni 2018, 20:00 Uhr

Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal

Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de

 

  • Titelfoto: Aalto-Theater/Opernhaus/Foto @ Bernadette Grimmenstein
Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert