In der Fledermaus oder auch in der Lustigen Witwe hat Opernsängerin Emily Newton bisher in Operetten mitgewirkt. Ab kommendem Samstag, dem 29.11., wird die beliebte Sopranistin in Dortmund die Titelrolle der Abraham-Operette „Roxy und ihr Wunderteam“ singen und gestalten. Im Vorfeld der Premiere sprach Emily Newton mit dem OPERNMAGAZIN.
Frau Newton, vielen in allerbester Erinnerung als Hauptdarstellerin der Oper „Anna Nicole“ in der umjubelten Dortmunder Aufführung, ist seit Herbst dieses Jahres Mitglied des Ensembles der Oper Dortmund.
Ihre erste große Rolle wird die der Roxy sein. Sie selbst ist begeistert von dieser Operette des Ungarnstämmigen Komponisten Paul Abraham. Seine Operetten Victoria und ihr Husar, Die Blume von Hawaii und Der Ball im Savoy machten den jungen Komponisten Anfang der 1930-er-Jahren zu einem Star der Berliner Musikszene.
1933, nach der Machtergreifung Hitlers, war der junge und erfolgreiche Komponist gezwungen, aufgrund seiner jüdischen Abstammung, Deutschland zu verlassen und nach Ungarn (Budapest) zurückzukehren. Seine Musik wurde durch die herrschenden Nazis geächtet. Sein privates Vermögen eingezogen. 1939 sollte er dann Europa unter dem Druck der Naziherrschaft verlassen müssen und siedelte in die USA (New York) um. Aber ein Erfolg stellte sich für den Musiker nie wieder ein. (Info: Leben und Werke von Paul Abraham).
In diese Zeit – 1936 – fällt die Komposition und Uraufführung seiner Operette „Roxy und ihr Wunderteam“, die kommenden Samstag in Dortmund Premiere feiert. Eine jazzige Operette im Stil der alten Hollywood-Musik- und Tanzfilme der vergangenen „MGM-Glamour-Zeiten“.
Emily Newton, die in Dortmund die Roxy darstellen wird, die ein ganzes Fußballteam verzaubert, zeigte sich von dem Stück und seiner szenischem Umsetzung begeistert. „Die öffentliche Probe in der vergangenen Woche lief sehr gut. Das anwesende Publikum hatte offensichtlich viel Spaß dabei,“ sagt sie im Gespräch mit dem OPERNMAGAZIN. Die Partie hat neben dem gesanglichen auch viele tänzerische Elemente. „Ja, ich steppe auch!„, verrät sie im Gespräch, und, „beim Steppen ist es wie beim Singen, es muss auch ständig geübt werden„. Da die Operette im Fußballmilieu spielt, liegt auch die Frage nahe, wie es die gebürtige Texanerin mit dem Fußballsport hält: „In meiner Zeit auf der Highschool habe ich einige wenige Kenntnisse erworben„. Der sehr gelungene und humorvolle Trailer zur Premiere wurde im BVB-Dortmund-Stadion gedreht. Das Publikum darf sich auf eine schwungvolle und unterhaltende Aufführung dieser Operette freuen. Karten für die Premiere sind noch erhältlich.
Die Oper Dortmund zeigt eine zusammenführende Bühnenfassung aus der Originaloperette und der späteren Verfilmung ( 3:1 für die Liebe und Die entführte Braut), A 1938 ) dieses Werkes. Somit eine Deutsche Erstaufführung dieser Vaudeville-Operette. Neben Emily Newton als Roxy, singen u.a. Lucian Krasznec den Gjurka, Kammersänger Hannes Brock den Sam Chaswick und Fritz Steinbacher den Bobby.
Phillipp Armbruster dirigiert die Dortmunder Philharmoniker, Thomas Enziger führt Regie. Premiere ist am Samstag, dem 29.11.2014 um 19:30 Uhr im Opernhaus Dortmund. Weitere Termine, die Besetzung und Infos zu dem Stück, sowie Kartenvorverkauf, auf der Homepage des Theater Dortmunds.
DAS OPERNMAGAZIN wird zeitnah von der Premiere berichten.
***Premierenkritik v. 30.11.14
*Fotos: Björn Hickmann / Stage Picture
*Video-Trailer: Theater Dortmund-Youtube-Channel / Roxy und ihr Wunderteam © www.farbeundbunt.de