Es gibt wenige Opern, die so direkt ins Herz treffen wie Giacomo Puccinis „La Bohème“. Auf einzigartige Weise gelang es Puccini, Emotionen in tief berührende Klänge und Melodien zu übersetzen. Äußerst präzise beschreibt er die Welt der Bohème, ein idealisiertes Künstlertum, in dem Kunst nicht ausgeübt, sondern lediglich gelebt wird. Ausgelassenes Amüsement dominiert neben der zarten Poesie des Sich-Verliebens, bevor die Katastrophe mit umso größerer Wucht hereinbricht und zeigt, dass hinter dem Leben immer die Allgegenwart des Todes lauert.
Am Freitag, 8. November, 19.30 Uhr, im Theater Duisburg präsentiert die Deutsche Oper am Rhein „La Bohème“ in einer Neuinszenierung des jungen Regisseurs Philipp Westerbarkei. Er reflektiert das Zeitgenössische in Puccinis Oper, die Grenzerfahrungen revoltierender junger Menschen, ihren Bezug zur Realität und ihr künstlerisches Schaffen. Das Bühnenbild und die Kostüme entwirft Tatjana Ivschina.
Antonino Fogliani leitet das ganz mit hauseigenen Solistinnen und Solisten besetzte Sängerensemble, den Chor und den Kinderchor am Rhein und die Duisburger Philharmoniker. Eduardo Aladrén (Rodolfo), Bogdan Baciu (Marcello), Richard Šveda (Schaunard) und Luke Stoker (Colline) sind die vier Bohemiens, die Liana Aleksanyan und Lavinia Dames als Mimì und Musetta gegenüberstehen.
- Deutsche Oper am Rhein – Duisburg/Stückeseite
- Titelfoto: LA BOHEME/Duisburg/Beniamin Pop (Colline), Bogdan Baciu (Marcello), Richard Šveda (Schaunard) und Eduardo Aladrén (Rodolfo). FOTO: Andreas Endermann