DER LIEBESTRANK, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 25. April 2014, copyright: Monika Rittershaus

Deutsche Oper Berlin: Highlights Mai 2017

Deutsche Oper Berlin, copyright: Leo Seidel
Deutsche Oper Berlin, copyright: Leo Seidel

Am 7. Mai kehrt Richard Wagners DER FLIEGENDE HOLLÄNDER zurück auf die größte Opernbühne Berlins. Für die Regie konnte der Choreograf und Regisseur Christian Spuck gewonnen werden, der bereits 2014 eine gefeierte Produktion von Berlioz‘ FAUSTS VERDAMMNIS mit Solisten und Chor der Deutschen Oper Berlin auf die Bühne brachte.

Nun erarbeitet er eine weitere große romantische Oper, in der das Surreale und Übersinnliche in die Realität einbrechen. Der Holländer, der rastlose Wanderer zwischen Leben und Tod, trifft auf eine Frau, Senta, die ebenfalls heimatlos scheint und den Holländer für sich längst erträumt hat. Senta verliert sich in einer Welt aus Obsessionen und Projektionen und wird für alle anderen unerreichbar – auch für Erik, der als der einzige real Liebende erscheint.

Bassbariton Samuel Youn kehrt für die Titelpartie des „Holländer“ zurück an das Haus an der Bismarckstraße und stellt sich mit einer seiner wichtigsten Partien vor, die er seit 2012 auch bei den Bayreuther Festspielen verkörpert. An seiner Seite singt die schwedische Sopranistin Ingela Brimberg die Partie der Senta, die Thomas Blondelle als Erik vergeblich zu lieben versucht. Da Wagner-Opern an der Deutschen Oper Berlin selbstverständlich Chefsache sind, übernimmt auch bei dieser Premiere Generalmusikdirektor Donald Runnicles die musikalische Leitung. Weitere Vorstellungen am 11., 16. und 20. Mai sowie am 4. und 10. Juni.

 

Foto Diana Damrau: ©Simon Fowler / Erato
Foto Diana Damrau: © Simon Fowler / Erato

Sonderkonzert: Diana Damrau am 19. Mai mit Werken von Meyerbeer

Fast ein halbes Jahrhundert Operngeschichte umfassen die Opern Giacomo Meyerbeers, die im Programm des Konzerts von Diana Damrau mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin unter Leitung von Francesco Ivan Ciampa präsent sind: von der frühen, noch ganz im Stil Rossinis gehaltenen EMMA DI RESBURGO bis hin zu den Spätwerken DINORAH und VASCO DA GAMA. Arien wie Dinorahs Ombre légère oder Marguerites Au beau pays de la Touraine markieren die letzte Blüte des Belcanto, spiegeln zugleich aber auch die Entwicklung der Romantik weg vom virtuosen Ziergesang hin zu einer lyrischeren wie dramatischeren Musiksprache. In ihrem Programm präsentiert Diana Damrau nicht nur einige der bekanntesten Arien Meyerbeers, sondern auch Raritäten wie den Ausschnitt aus seiner für Berlin geschriebenen Oper EIN FELDLAGER IN SCHLESIEN.

 

Wiederaufnahme: Giordanos ANDREA CHENIER

Am 13. Mai kehrt Umberto Giordanos Revolutionsoper ANDREA CHENIER in der Inszenierung von John Dew und im Bühnenbild vonPeter Sykora aus dem Jahr 1994 zurück auf den Spielplan der Deutschen Oper Berlin, am Pult steht Ivan Repušić. ANDREA  CHENIER dürfte zu den eindrucksvollsten Werken aus dem Umkreis des Verismo gehören: der Dichter – und Titelheld – ist nach historischem Vorbild gestaltet, das Klima der Französischen Revolution in seinem Wechsel von Schrecken und Pathos sehr theaterwirksam ausgearbeitet. Wir freuen uns, dass Marcelo Álvarez die Titelpartie übernimmt, George Gagnidze verkörpert Charles Gérard und María José Siri Madeleine von Coigny. Weitere Vorstellungen am 17., 21. und 25. Mai.

 

BILLY BUDD von Benjamin Britten, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 22. Mai 2014, copyright: Marcus Lieberenz
BILLY BUDD von Benjamin Britten, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 22. Mai 2014, copyright: Marcus Lieberenz

BILLY BUDD wieder am 24. und 26. Mai sowie am 2. Juni

Nach dem großen Erfolg der Neuproduktion von Benjamin Brittens TOD IN VENEDIG freuen wir uns umso mehr, dass im Mai auch BILLY BUDD in Premierenbesetzung wieder zu sehen ist: als Captain Vere, Befehlshaber auf der „Indomitable“, steht Burkhard Ulrich auf der Bühne, die Titelpartie des jungen Bootsmanns bestreitet John Chest und den sadistischen Waffenmeister Claggart Gidon Saks. Als Mr. Redburn debütiert Seth Carico. Die musikalische Leitung dieser Wiederaufnahme übernimmt Moritz Gnann, der bis 2014 als Assistent von Donald Runnicles an der Deutschen Oper Berlin beheimatet war.

 

DER LIEBESTRANK, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 25. April 2014, copyright: Monika Rittershaus
DER LIEBESTRANK, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 25. April 2014, copyright: Monika Rittershaus

In den LIEBESTRANK-Vorstellungen am 23. und 27. Mai stehen sich als Bühnenpaar Nemorino und Adina das Paar ‚im wirklichen Leben‘ Roberto Alagna und Aleksandra Kurzak gegenüber.

 

Einen Tag vor der Premiere des FLIEGENDE N HOLLÄNDER, am 6. Mai um 21 Uhr, werden die Musiker Caspar Brötzmann undChristoph Coburger im Rahmen der Reihe „Aus dem Hinterhalt“ das Wagner‘sche Thema der Erlösung durch Liebe vor dem Horizont ihrer eigenen musikalischen Erfahrung neu interpretieren. Dabei sind die Atmosphäre der Oper der Ausgangspunkt für Brötzmanns hochvirtuoses Gitarrenspiel wie auch für Coburgers Klaviermusik. Beide spielen im Dialog mit einem vorproduzierten Tonband sowie mit dem Jugendchor der Deutschen Oper Berlin mit einer Musik, die Paraphrase und Variation Wagner‘scher Originalmusik ist. Die Reihe „Aus dem Hinterhalt“ bietet in der Tischlerei in Late-Night-Per­formances ganz eigene Kommentare zur Großen Oper.

 

*Weitere Infos und Kartenreservierungen unter DIESEM LINK

*Titelfoto: DER LIEBESTRANK, Deutsche Oper Berlin, Premiere am 25. April 2014, copyright: Monika Rittershaus

 

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