Das mittelalterliche Gedicht „Stabat mater“ fasziniert Komponisten seit Jahrhunderten. Grund dafür ist vor allem der dramatische Inhalt: Maria steht am Kreuz und beweint ihren verstorbenen Sohn.
In Dvořáks Leben nimmt das Stabat mater einen ganz besonderen Platz ein. Er wandte sich seinem, nach eigener Aussage, „großen Werk für Soli, Chor und Orchester“ nach einem persönlichen Schicksalsschlag zu: Seine Tochter Josefa war kurz nach ihrer Geburt verstorben. Wenige Monate bevor Dvořák die Partitur zu seinem Stabat mater im November 1877 abschloss, starben seine Tochter Ruzena und sein Sohn Ottokar. Diese Schicksalsschläge mögen die außergewöhnliche emotionale Intensität des Werkes erklären. Dvořák vereint in seiner geistliche Kantate katholisches Erbe, persönliche Trauer und sein unverkennbar böhmisch-slawisches Kolorit und schafft damit ein monumentales Werk, das gleichzeitig sehr intim ist. Von Stabat-mater-Kompositionen früherer Meister unterscheidet es sich vor allem durch eine dramatische und individuelle Gestaltung des Stoffes.
Der weltweite Erfolg seines Stabat mater brachte Dvořák den gewünschten Neuanfang und schien ihn mit der Welt zu versöhnen. Auf dem Titelblatt der Partitur notierte er über den Werktitel: „Ich bin glücklich unter Euch.“
Der Herausforderung dieses monumentalen Werkes stellen sich im Konzerthaus Dortmund ein exzellentes Sängerensemble zusammen mit dem NDR Chor und dem WDR Rundfunkchor Köln. Es spielt das WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung des slowakischen Dirigenten Juraj Valcuha.
Do, 29.03.2012, 20.00 Uhr
Antonín Dvořák: Stabat Mater für Soli, Chor und Orchester op. 58
Simone Schneider, Sopran
Annely Peebo, Alt
Maximilian Schmitt ,Tenor
Zdeněk Plech, Bass
Juraj Valcuha, Dirigent
Einzelpreise in Euro
39,00 | 32,00 | 24,00 | 17,00
zzgl. 10% Service- und 1,50 Euro Systemgebühr.
RWE-Jugendrabatt 12,50 Euro (inkl. Gebühren)
Infos & Tickets: T 0231 – 22 696 – 200
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