Hamburger Staatsoper/Stilles Meer/ Mihoko Fujimura, Bejun Mehta/ Foto @ Arno Declair

Staatsoper Hamburg: Fukushima-Oper „Stilles Meer“ wieder ab 31.1.2018 auf dem Spielplan

Hamburger Staatsoper/ Stilles Meer/ Marek Gasztecki, Roboter, Vokalsolisten Hamburg, Mihoko Fujimura, Viktor Rud, Bejun Mehta, Susanne Elmark/ Foto @ Arno Declair
Hamburger Staatsoper/ Stilles Meer/ Marek Gasztecki, Roboter, Vokalsolisten Hamburg, Mihoko Fujimura, Viktor Rud, Bejun Mehta, Susanne Elmark/ Foto @ Arno Declair

Die Fukushima-Oper Stilles Meer steht wieder auf dem Spielplan – Mojca Erdmann gibt ihr Debut an der Hamburgischen Staatsoper 

Die Oper Stilles Meer des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa kehrt ab 31. Januar 2018für drei Vorstellungen wieder an die Dammtorstraße zurück. Das Auftragswerk der Staatsoper thematisiert eindrücklich die Atomkatastrophe von Fukushima. Regie führte der Japaner Oriza Hirata. Die international gefeierte Sopranistin Mojca Erdmann gibt ihr Debut am Opernhaus ihrer Heimatstadt Hamburg.

Die Uraufführung an der Dammtorstraße war 2016 bei Publikum und Presse einhellig umjubelt aufgenommen worden. Unter der Musikalischen Leitung von Kent Nagano gibt es nun 2018 ein Wiedersehen mit Mihoko Fujimura als Haruko und Bejun Mehta als Stephan. Mojca Erdmann als Claudia, Jóhann Kristinsson als Hiroto und Alin Anca als ein Fischer geben jeweils ihr Rollendebut.

Hamburger Staatsoper/Stilles Meer/ Mihoko Fujimura, Bejun Mehta/ Foto @ Arno Declair
Hamburger Staatsoper/Stilles Meer/ Mihoko Fujimura, Bejun Mehta/ Foto @ Arno Declair

Eine Anhöhe, der Blick weitet sich, das Meer. Claudia steht hier sehr oft, seit vor kurzem ihr Mann Takashi und ihr Sohn Max ums Leben kamen. Laternen auf dem Meer für die Seelen der Toten bedeuten: Jeder hat im Tsunami jemanden verloren. Claudias früherer Freund und Vater ihres Sohnes beschwört sie: „Sieh doch die Wirklichkeit“. Doch ihre Wirklichkeit sind die Toten, die das Meer nicht hergegeben hat – die Evakuierung verhinderte die Suche. Ein Ritual soll Claudia die Seele ihres toten Kindes sehen lassen, denn sie kann es nicht freigeben. Doch das Bild zerrinnt in ihren Armen. „Lasst uns nach Hause gehen, ein jeder zu sich nach Hause“, sagt sie. Für Toshio Hosokawa spiegelt sich die Natur in hörbaren symbolischen Formen. So hat jeder Ton, jede Stille eine spirituelle Evidenz. Wie hier die Atomkatastrophe von Fukushima ist japanische Geschichte Anlass zu Kompositionen, so auch in „Voiceless voice in Hiroshima“.

 

Vorstellungen am 31. Januar sowie 2. und 7. Februar 2018, jeweils um 19.30 Uhr 

 

Toshio Hosokawa

Stilles Meer

 

Musikalische Leitung: Kent Nagano

Inszenierung: Oriza Hirata

Bühnenbild: Itaru Sugiyama

Kostüme: Aya Masakane

Licht: Daniel Levy

Dramaturgie: Janina Zell

 

Haruko Mihoko Fujimura, Mojca Erdmann (Rollendebut und Debut an der Hamburgischen Staatsoper), Hiroto Jóhann Kristinsson(Rollendebut), Stephan Bejun Mehta, Ein Fischer Alin Anca (Rollendebut), Vokalsolisten Hamburg, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

 

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

 

Kompositionsauftrag von „Stilles Meer“, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung und die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Produktionsunterstützung in Kooperation mit Tokyo University of the Arts.

 

Informationen und Kartenreservierung
Tel. (040) 35 68 68
www.staatsoper-hamburg.de

 

  • Titelfoto: Hamburger Staatsoper/Stilles Meer/ Mihoko Fujimura, Bejun Mehta/ Foto @ Arno Declair
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