
AALTO-MUSIKTHEATER
Premiere
DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN
Oper von Sergej Prokofjew
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Beißender Witz und schillernde Ironie: Mit seiner surrealen Märchenoper „Die Liebe zu den drei Orangen“ komponierte Sergej Prokofjew eine meisterhafte Satire, die zudem bestens zu unterhal- ten weiß.
Als zweite Premiere der Spielzeit kommt das Werk nun im Aalto-Musiktheater zur Auf- führung. Die Inszenierung von Laurent Pelly, die 2005 an der Nationalen Oper Amsterdam her- auskam, setzt die klangliche Kunstfertigkeit der Oper in opulente Bilder. Schon der Prolog zwi- schen den Tragikern, den Komikern, den Romantischen und den Hirnlosen, die sich alle etwas anderes vom aufzuführenden Stück wünschen, zeigt, welch theatrale Bandbreiten es gibt. Die Sonderlinge versprechen ein Werk für alle, das sich alsdann farbenfroh in vier Akten ausbreitet. Uraufgeführt wurde „L’Amour des trois oranges“, so der französische Originaltitel, 1921 in Chica- go. Unter der musikalischen Leitung von Yannis Pouspourikas sind in den Hauptpartien Tijl Faveyts (König Treff), Alexey Sayapin (Prinz), Albrecht Kludszuweit/Rainer Maria Röhr (Truffaldi- no), Teiya Kasahara (Fata Morgana) und Christina Clark (Ninetta) zu erleben.
Musikalische Leitung Yannis Pouspourikas/Tomáš Netopil (26.5.; 5.6.) | Inszenierung Laurent Pelly | Bühne Chantal Thomas | Kostüme Laurent Pelly
Einführungsmatinee Sonntag, 8. November 2015, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Premiere Samstag, 21. November 2015, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 26., 28. November; 2., 6., 9., 11., 19. Dezember 2015; 7., 17., 22. Januar;
26. Mai; 5. Juni 2016
Eine Produktion der Nationalen Oper Amsterdam.
Wiederaufnahme
UN BALLO IN MASCHERA ( EIN MASKENBALL)
Oper von Giuseppe Verdi
Fünf Jahre war Giuseppe Verdis Oper „Un ballo in maschera“ (Ein Maskenball) nicht am Aalto- Musiktheater zu sehen. Jetzt kehrt das Werk, das schon bei seiner Uraufführung Begeisterungs- stürme auslöste, mit vier Vorstellungen auf den Spielplan zurück. Es basiert auf einer wahren Geschichte: dem Mord am Schwedenkönig Gustav III. zu Rokokozeiten. Die italienische Zensur im 19. Jahrhundert duldete die Darstellung eines solchen Attentats nicht auf der Bühne und ent- stellte das Drama in hohem Maße. Anlass genug für Regisseur Dietrich W. Hilsdorf, es völlig neu zu erzählen: Aus Gustav III. wird in Hilsdorfs Inszenierung Riccardo, König von Neapel, einer der letzten höfischen Fantasten, der sich und seine Untertanen wie ein Gesamtkunstwerk inszeniert – der absolute Herrscher als selbstverliebter Schöpfer seiner eigenen Welt.
Musikalische Leitung Matteo Beltrami | Inszenierung Dietrich W. Hilsdorf
Bühne und Kostüme Johannes Leiacker
Wiederaufnahme Freitag, 27. November 2015, 19:30 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 4., 26. Dezember 2015; 24. Januar 2016, Aalto-Theater
ESSENER PHILHARMONIKER
Benefizkonzert: „Refugees welcome“
„Refugees welcome“, unter diesem Titel geben die Essener Philharmoniker unter der Leitung ih- res Chefdirigenten Tomáš Netopil ein Willkommenskonzert für Flüchtlinge in der Philharmonie Essen. Das Orchester möchte mit dieser kurzfristig in den Spielplan aufgenommenen Veranstal- tung ein deutliches Zeichen setzen. Intendant Hein Mulders dazu: „Die schwierige Situation dieser vielen Menschen in Not geht uns allen sehr nahe. Daher war es für uns selbstverständlich, dass wir nicht nur unbeteiligt zusehen. Wir möchten konkret helfen! Wir haben uns daher schnell ent- schlossen, dieses Konzert auf die Beine zu stellen.“ Dirigent und Musiker sind selbstverständlich ehrenamtlich im Einsatz. Der Erlös aus dem Kartenverkauf (Preise von € 10,00 bis € 40,00) kommt einer Flüchtlingsorganisation zugute. Darüber hinaus werden rund 500 Flüchtlinge zu ei- nem kostenlosen Besuch des Konzertes eingeladen.
Auf dem Programm steht die berühmte „Eroica“-Sinfonie von Ludwig van Beethoven, der wie kaum ein anderer Komponist für den persönlichen und künstlerischen Einsatz für Humanität, Idea- lismus und Gerechtigkeit steht. So ist etwa die „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie zu einer internationalen Hymne für Frieden und Völkerverständigung geworden. Deutlicher noch symboli- siert die „Eroica“ die Haltung des überzeugten Europäers. In ihr hat Beethoven in der Tradition der Aufklärung und der Französischen Revolution seine politisch-moralischen Vorstellungen von der Entwicklung der Menschheit niedergelegt. Die „Eroica“ ruft damit all jene Werte ins Bewusst- sein, auf denen unser modernes Europa basiert.
Sonntag, 15. November 2015, 11:00 Uhr, Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
3. Sinfoniekonzert – im Rahmen des Festivals für Neue Musik NOW!
Hymnos
Als Programmpunkt des Festivals für Neue Musik NOW! spielen die Essener Philharmoniker ihr 3. Sinfoniekonzert dieser Saison. Im Mittelpunkt steht eine Deutsche Erstaufführung: Mit seinem
„concerto grosso“ Nr. 2 versetzt der Komponist Georg Friedrich Haas den Zuhörer durch wissen- schaftlich-strukturierte mikrotonale Musik in eine Klangwelt, in der jeder nach verborgenen Schönheiten, Widersprüchen und Utopien suchen kann. Verstärkung erhalten die Essener Phil- harmoniker hierbei vom Ensemble Musikfabrik. In Giacinto Scelsis „Hymnos“ gesellt sich schließ- lich als weiteres Instrument noch die große Kuhn-Orgel hinzu. Einen Kontrast zu diesen beiden mikrotonalen Stücken bilden die ersten beiden Suiten aus Maurice Ravels Ballett „Daphnis et Chloé“. Das Konzert lebt also von den Klangpolen zwischen Gegenwart und Impressionismus und zeigt damit unterschiedliche Schönheiten – musikalisch wie metaphorisch.
Giacinto Scelsi „Hymnos“ für Orgel und zwei Orchestergruppen
Georg Friedrich Haas „concerto grosso“ Nr. 2 (Deutsche Erstaufführung)
Maurice Ravel 1. und 2. Suite aus „Daphnis et Chloé“
Roland Maria Stangier, Orgel Philharmonischer Chor Essen Ensemble Musikfabrik Essener Philharmoniker
Peter Rundel, Dirigent
Donnerstag/Freitag, 5./6. November 2015, 20:00 Uhr, Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de
*Titelfoto: Generalmusikdirektor Tomáš Netopil (Foto: @ Saad Hamza)