Theater Münster / Blick vom Romberger Hof auf das Große Haus / Foto: © Oliver Berg

Theater Münster: Premiere von „DON CARLO. EIN REQUIEM“ am 7. Oktober 2017

Theater Münster/ Innenansicht des Großen Hauses mit dem einzigartigen Lampenhimmel © Jochen Quast
Theater Münster/ Innenansicht des Großen Hauses mit dem einzigartigen Lampenhimmel
© Jochen Quast

DON CARLO. EIN REQUIEM

Oper von Giuseppe Verdi unter Verwendung des REQUIEMS von Alfred Schnittke

Premiere: Samstag, 7. Oktober 2017, 19.30 Uhr

Großes Haus des Theaters Münster

in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

»Als mir diese Krone aufs Haupt gesetzt wurde, schwor ich zu Gott, den Glauben mit Feuer und Schwert zu schützen.«

 

Das düstere Vermächtnis seines despotischen Vaters Karl V. lastet schwer auf den Schultern Philipps II. Aus seinem Schatten heraus regiert er als König unfrei und zerstört nicht nur das Lebensglück seines Sohnes Carlo: Aus Staatsraison nimmt er dessen Verlobte Elisabeth zu seiner Frau. Mit der gleichen rigorosen Machtpolitik unterdrückt er auch alle Andersgläubigen: Die Protestanten werden als Ketzer verbrannt, die Aufständischen in den Niederlanden mit Krieg überzogen. Der einsame, alternde Mann wird schlussendlich zur tragischen Figur – unterdrückt vom Diktat der Inquisition.

    Garrie Davislim (in der Partie des Don Carlo)  Foto © Oliver Berg, Theater MünsterGarrie Davislim (in der Partie des Don Carlo) Foto © Oliver Berg, Theater Münster

In Verdis (1813–1901) Entwicklung spielt DON CARLO die Rolle der großen Drehscheibe zwischen dem früheren Melodrama der 1850er Jahre und den beiden Shakespeare-Opern der letzten Lebensjahre. Das große Schillersche Drama der Aufklärung, der Appell an Gedankenfreiheit und menschliche Solidarität in einem erstarrten religiösen und politischen Machtgefüge war der Hebel, um die Bühne freizumachen für ein umfassenderes musikalisches Theater der echten Menschen.

Die Idee, ein Requiem zu komponieren, kam Alfred Schnittke (1934–1998), als er sein Klavierquintett schrieb. Das Quintett war seiner 1972 verstorbenen Mutter gewidmet. Schnittke setzte die Idee des Requiems erst dann endgültig um, als er die Bühnenmusik für eine Inszenierung von Schillers Drama DON KARLOS am Moskauer Mossowet-Theater (1975) schreiben sollte. Der Regisseur wollte das Schauspiel vor dem Hintergrund katholischer Kirchenmusik inszenieren, und Schnittke beschloss, ein vollständiges Requiem zu komponieren.

Musikalische Leitung: Golo Berg

Inszenierung: Ulrich Peters

Bühne: Rifail Ajdarpasic

Kostüme: Ariane Isabell Unfried

Choreinstudierung: Inna Batyuk

Dramaturgie: Ronny Scholz

Kristi Anna Isene (in der Partie der Elisabetta von Valois) Foto © Oliver Berg, Theater Münster
Kristi Anna Isene (in der Partie der Elisabetta von Valois) Foto © Oliver Berg, Theater Münster

Mitwirkende:

Stephan Klemm (König Filippo II.), Garrie Davislim (Don Carlo, Infant von Spanien), Filippo Bettoschi (Rodrigo Marquis von Posa), Christoph Stegemann (Der Großinquisitor), Kristi-Anna Isene (Elisabetta von Valois), Monika Walerowicz (Prinzessin Eboli), Kathrin Filip (Gräfin d’Aremberg/ Tebaldo), Youn-Seong Shim (Der Graf von Lerma), Opernchor des Theaters Münster, Extrachor des Theaters Münster, Sinfonieorchester Münster

Öffentliche Probe:

Donnerstag, 21. September, 19.30 Uhr , Großes Haus

Weitere Vorstellungen im Oktober:

Donnerstag, 12. Oktober, 19.30 Uhr, Großes Haus

Sonntag, 15. Oktober, 15.00 Uhr, Großes Haus

Mittwoch,18. Oktober, 19.30 Uhr, Großes Haus

Dienstag, 31.Oktober, 19.00 Uhr, Großes Haus

 

  • Weitere Infos, Kartenvorverkauf und mehr auf der Homepage des Theater Münster
  • Titelfoto: Theater Münster / Blick vom Romberger Hof auf das Große Haus / Foto:
    © Oliver Berg
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