Filippo II. (Stefan Klemm), Prinzessin Eboli (Monika Walerowicz), Elisabetta von Valois (Kristi-Anna Isene), Rodrigo Marquis von Posa (Filippo Bettoschi) / Foto @ Oliver Berg

Theater Münster: Premiere DON CARLO. EIN REQUIEM – Oper von Giuseppe Verdi am 7.10.2017

Der Großinquisitor (Christoph Stegemann), Filippo II. (Stefan Klemm) / Foto @ Oliver Berg
Der Großinquisitor (Christoph Stegemann), Filippo II. (Stefan Klemm) / Foto @ Oliver Berg

Premiere DON CARLO. EIN REQUIEM Oper von Giuseppe Verdi- unter Verwendung des Requiems von Alfred Schnittke am 7. Oktober 2017 im Theater Münster / Hier geht es direkt zur Premieren-Kritik des OPERNMAGAZINS

Am Samstag, 7. Oktober hebt sich im Großen Haus des Theaters Münster um 19.30 Uhr der Vorhang für die Oper »Don Carlo. Ein Requiem« von Giuseppe Verdi/ Alfred Schnittke. Regie führt Generalintendant Dr. Ulrich Peters, die musikalische Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Golo Berg.

Zum Inhalt:

Filippo II. (Stefan Klemm), Don Carlo (Garrie Davislim) / Foto @ Oliver Berg
Filippo II. (Stefan Klemm), Don Carlo (Garrie Davislim) / Foto @ Oliver Berg

Das düstere Vermächtnis seines despotischen Vaters Karl V. lastet schwer auf den Schultern Philipps II. Aus seinem Schatten heraus regiert er als König unfrei und zerstört nicht nur das Lebensglück seines Sohnes Carlo. Aus Staatsraison nimmt er dessen Verlobte Elisabeth zu seiner Frau. Mit der gleichen rigorosen Machtpolitik unterdrückt er auch alle Andersgläubigen. Die Protestanten werden als Ketzer verbrannt, die Aufständischen in den Niederlanden mit Krieg überzogen. Der einsame, alternde Mann wird schlussendlich zur tragischen Figur – unterdrückt vom Diktat der Inquisition.

In Verdis (1813–1901) Entwicklung spielt »Don Carlo« die Rolle der großen Drehscheibe zwischen dem früheren Melodrama der 1850er Jahre und den beiden Shakespeare-Opern der letzten Lebensjahre. Das große Schillersche Drama der Aufklärung, der Appell an Gedankenfreiheit und menschliche Solidarität in einem erstarrten religiösen und politischen Machtgefüge war der Hebel, um die Bühne freizumachen für ein umfassenderes musikalisches Theater der echten Menschen.

Filippo II. (Stefan Klemm), Prinzessin Eboli (Monika Walerowicz), Elisabetta von Valois (Kristi-Anna Isene), Rodrigo Marquis von Posa (Filippo Bettoschi) / Foto @ Oliver Berg
Filippo II. (Stefan Klemm), Prinzessin Eboli (Monika Walerowicz), Elisabetta von Valois (Kristi-Anna Isene), Rodrigo Marquis von Posa (Filippo Bettoschi) / Foto @ Oliver Berg (auch Titelfoto)

Die Idee, ein Requiem zu komponieren, kam Alfred Schnittke (1934–1998), als er sein Klavierquintett schrieb. Das Quintett war seiner 1972 verstorbenen Mutter gewidmet. Schnittke setzte die Idee des Requiems erst dann endgültig um, als er die Bühnenmusik für eine Inszenierung von Schillers Drama »Don Karlos« am Moskauer Mossowet-Theater (1975) schreiben sollte. Der Regisseur wollte das Schauspiel vor dem Hintergrund katholischer Kirchenmusik inszenieren, und Schnittke beschloss, ein vollständiges Requiem zu komponieren.

Restkarten für die Premiere sind an der Theaterkasse (Tel.: 5909-100) erhältlich.

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