Theater Duisburg – ab 25. Februar: „Ariadne auf Naxos“ als Blick hinter die Kulissen des Theaters

Ariadne auf Naxos_08_FOTO_FlorianMerdes: Bogdan Baciu (Harlekin), Heidi Elisabeth Meier (Zerbinetta)
Ariadne auf Naxos_08_FOTO_FlorianMerdes: Bogdan Baciu (Harlekin), Heidi Elisabeth Meier (Zerbinetta)

In der Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf feiert Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ am Donnerstag Premiere im Theater Duisburg. Wen-Pin Chien übernimmt die musikalische Leitung. 

Wenn das Publikum am Donnerstag, 25. Februar, um 19.30 Uhr zur Premiere von Richard Strauss‘ Oper „Ariadne auf Naxos“ in den Zuschauersaal des Duisburger Theaters strömt, sind die Vorbereitungen scheinbar noch in vollem Gange: Auf der Bühne probt das Orchester, Bühnenteile, Dekoration und Requisiten werden hinein getragen, der Komponist grübelt über seinem Werk und hinter den Kulissen steigt die Nervosität. 

Kurz vor der Uraufführung seiner Oper „Ariadne auf Naxos“ ist das Vertrauen in den Komponisten und sein neues Werk bereits erschüttert. Es sei zu lang, zu schwierig und noch dazu eine Tragödie. Um dem Publikum trotzdem einen unterhaltsamen Abend zu garantieren, wird kurzerhand beschlossen, die Oper durch improvisierte Auftritte einer Commedia dell’arte-Gruppe aufzulockern. Widerspruch scheint zwecklos, und auch zum Proben fehlt die Zeit: Im „Theater auf dem Theater“ verschmilzt die Oper über den antiken Mythos der von Theseus verlassenen Ariadne, die auf der Insel Naxos den Tod herbeisehnt und durch Bacchus neuen Lebensmut schöpft, mit den improvisierten und kommentierenden Einlagen der Schauspieltruppe.

Ariadne auf Naxos_14_FOTO_FlorianMerdes: Corby Welch (Bacchus), Karine Babajanyan (Ariadne)
Ariadne auf Naxos_14_FOTO_FlorianMerdes: Corby Welch (Bacchus), Karine Babajanyan (Ariadne)

In „Ariadne auf Naxos“ geht es um das Musiktheater an sich, das feinmaschige Netz der Beziehungen und Abhängig­keiten zwischen Künstlern und ihrer Kunst, Auftraggebern und Zuschauern. Der Regisseur Dietrich W. Hilsdorf folgt den Spuren von Richard Strauss und seinem Librettisten Hugo von Hofmannsthal und zieht uns in die Innen­welt des Theaters. „Schein und Wirklichkeit, Bühne und Publikum gehen hier bruchlos ineinander über; es saugt den Zuschauer in einen imaginären Raum, macht ihn unweigerlich zum Akteur in diesem großen Welttheater, wo das Leben ein Spiel und das Spiel das Leben ist“, schreibt der Kritiker Markus Schwering über die Düsseldorfer Premiere. Hilsdorfs Inszenierung im Bühnenbild von Dieter Richter und mit Kostümen von Renate Schmitzer wird als „Sternstunde aktueller Opernregie“ (Kölner Stadt-Anzeiger), „großer Coup“ (theater:pur) und „rundum überzeugende Eigenproduktion“ (Opernwelt) gewürdigt.

Auf der Bühne begleiten die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung von Wen-Pin Chien das bestens eingespielte Sängerensemble: Karine Babajanyan singt die Titelpartie an der Seite von Corby Welch als Bacchus. Für die erkrankte Elena Sancho Pereg übernimmt Heidi Elisabeth Meier die Partie der Zerbinetta und führt  führt zusammen mit Bogdan Baciu als Harlekin die muntere Commedia dell’arte-Truppe an. Katarzyna Kuncio ist als Komponist zu erleben.

„Ariadne auf Naxos“ im Theater Duisburg:

Do 25.02. – 19.30 Uhr (Premiere)  |  Do 03.03. – 19.30 Uhr   |  So 13.03. – 15.00 Uhr  |  Sa 19.03. – 19.30 Uhr

 

„Ariadne auf Naxos“ im Opernhaus Düsseldorf:

So 27.03. – 18.30 Uhr (Wiederaufnahme) |  So 10.04. – 18.30 Uhr

 

Dauer ca. 2 ¼ Stunden, keine Pause 

Karten und weitere Informationen gibt es an der Theaterkasse Duisburg, Tel. 0203.940 77 77, im Opernshop Düsseldorf, Tel. 0211.89 25 211, und über www.operamrhein.de.

Titelfoto: Ariadne auf Naxos_14_FOTO_Florian Merdes: Corby Welch (Bacchus), Karine Babajanyan (Ariadne)

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