Programm der OPER KÖLN für Mai 2013

ok_logo_schwarz-400dpiKaum ist der Premierenapplaus des »Parsifal« verklungen, schon steht das nächste Großprojekt auf der Agenda der Oper Köln: In der Oper am Dom beginnen derzeit die szenischen Proben für Puccinis drei Einakter »Der Mantel«, »Schwester Angelica« und »Gianni Schicchi« – vielleicht besser bekannt als »Il trittico«.

Der Opernleitung ist es gelungen, für jeden dieser drei Einakter eine eigene Regisseurin und Kostümbildnerin zu engagieren. Diese sechs Damen treten an, um jedem Flügel des Triptychons mit individueller Handschrift eine eigene Aussage und Kraft zu verleihen. Im Versuch, das gemeinsame Apokalyptische der Werke herauszuarbeiten, spielen jedoch alle Stücke im gleichen, von Dieter Richter entworfenen Bühnenbild. Die musikalische Leitung liegt bei allen drei Teilen in den Händen von Maestro Will Humburg. Als Einstieg in dieses spannungsverheißende Konzept bietet sich die Einführungsmatinee am 05. Mai an!

Parallel laufen im Palladium die letzten Vorstellungen von Franz Schrekers Spielplanrarität »Die Gezeichneten« (Musikalische Leitung: Markus Stenz, Inszenierung: Patrick Kinmonth). Freunde der Musik des 20. Jahrhunderts sollten sich bald ihre Karten sichern, denn die Nachfrage ist ungebrochen.

Im Mai beglückt die Kinderoper ihre Fans mit der dritten Premiere dieser Spielzeit:

»Die Zauberküche« (u.a. mit Musik von Thomas Witzmann) trägt den vielversprechenden Untertitel: »Eine musikalisch-gepfefferte Kochshow mit einer Fee und drei Köchen« – natürlich handelt es sich um ganz besondere, nämlich: Schlagzeugköche, die gemeinsam mit der Sängerfee Chorianda und ihrem Publikum perkussionistisch die Küche erkunden. Es inszeniert Rüdiger Pape, die Ausstattung entwirft Flavia Schwedler. Eine weitere Matinee im Alten Pfandhaus (diesmal wird ein Kinderbuchkino zu »Petterson und Findus« geboten) rundet das Programm der Kinderoper im Wonnemonat ab.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Oper Köln!

 

/ Premiere Il trittico

› »Der Mantel« / »Schwester Angelica« / »Gianni Schicchi«

› drei Einakter von Giacomo Puccini

› in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

› mit Kurzeinführung 40 Minuten vor Stückbeginn

Musikalische Leitung Will Humburg | Inszenierung Sabine Hartmannshenn (»Der Mantel«), Eva-Maria Höckmayr (»Schwester Angelica«), Gabriele Rech (»Gianni Schicchi«) | Bühne Dieter Richter | Kostüme Susana Mendoza (»Der Mantel«), Julia Rösler (»Schwester Angelica«), Sandra Meurer (»Gianni Schicchi«) | Licht Nicol Hungsberg | Dramaturgie Michael Dißmeier| Chor Andrew Ollivant

Mit

»Der Mantel«: Scott Hendricks, Héctor Sandoval / Scott Piper (26., 30.05.), John Heuzenroeder, Ulrich Hielscher, Asmik Grigorian, Dalia Schaechter, Jeongki Cho, Juraj Hollý, Erika Simons, Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln

»Schwester Angelica«: Jacquelyn Wagner, Dalia Schaechter, Romina Boscolo, Machiko Obata, Andrea Andonian, Gloria Rehm, Carla Hussong, Marta Wryk, Aoife Miskelly, Ruth Volpert, Eva-Maria Bauchmüller, Mariola Mainka, Martina Sigl, Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln

»Gianni Schicchi«: Scott Hendricks, Gloria Rehm, Dalia Schaechter, Jeongki Cho, John Heuzenroeder, Aoife Miskelly, Knabe des Kölner Domchores, Matias Tosi / Leonard Bernad (30.5.), Ulrich Hielscher, Christopher Bolduc, Romina Boscolo, Bodo Schwanbeck, Werner Sindemann, Julian Schulzki, Raphael Blume, Gürzenich-Orchester Köln

 

Beginnend mit einem brodelnden Eifersuchtsdrama (»Der Mantel«) weiter über das intime Melodram (»Schwester Angelica«) bis hin zu der schwarzhumorigen Komödie »Gianni Schicchi« ist dieser 1918 in New York uraufgeführte Opern- Dreiteiler eines der bemerkenswertesten und musikalisch reichhaltigsten Werke, die die italienische Oper zu Beginn des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. So unterschiedlich die in den drei Kurzopern gezeigten Geschichten angelegt sind, stellt doch jede von ihnen jeweils für sich eine Auseinandersetzung mit dem ewig menschlichen Themenkomplex »Leidenschaft contra Lieblosigkeit, Schuld und Verstrickung« dar. Ein großer, packender Opernabend, in dem alle emotionalen Register gezogen werden!

Drei weibliche Regiehandschriften finden hier zusammen, und zwar jene von Sabine Hartmannshenn (»Der Mantel«), Eva-Maria Höckmayr (»Schwester Angelica«) und Gabriele Rech (»Gianni Schicchi«). Ihnen zur Seite steht jeweils eine Kostümbildnerin: Susana Mendoza, Julia Rösler und Sandra Meurer. Gleichzeitig spielen jedoch alle Stücke im gleichen, von Dieter Richter entworfenen Bühnenbild. Und auch am Pult des Gürzenich-Orchester sorgt ein einziger Dirigent für Puccinis Leidenschaft und Italianità: Will Humburg, der in dieser Saison bereits die musikalische Leitung bei Verdis »Die Macht des Schicksals« inne hatte. Drei Abende in einem, die jeder für sich unterschiedlich sind, sich aber immer wieder berühren und dabei einem »großen Ganzen« unterworfen sind!

Im hochkarätigen Solistenensemble finden sich Sängerpersönlichkeiten wie Scott Hendricks, Asmik Grigorian, Héctor Sandoval, Scott Piper, Jacquelyn Wagner, Dalia Schaechter, Jeongki Cho, Romina Boscolo, Claudia Rohrbach, Gloria Rehm, Ulrich Hielscher, Bodo Schwanbeck, John Heuzenroeder, Matias Tosi, Christopher Bolduc u. v. a.

In der Oper am Dom

Premiere 09. Mai | 18 Uhr

Vorstellungen 11., 17. und 24. Mai | jeweils 19 Uhr

19., 26. und 30. Mai | jeweils 18 Uhr

 

Weiterhin auf dem Spielplan

Die Gezeichneten 

› Oper in drei Akten von Franz Schreker

› Libretto vom Komponisten nach »Hidalla« von Frank Wedekind

› mit Kurzeinführung 40 Minuten vor Stückbeginn

Musikalische Leitung Markus Stenz | Inszenierung, Bühne & Kostüme Patrick Kinmonth | Co-Bühne & Co-Kostüme Darko Petrovic | Licht Andreas Grüter | Dramaturgie Georg Kehren | Chor Andrew Ollivant

Mit Oliver Zwarg, Simon Neal, Jyrki Korhonen, Nicola Beller Carbone/ Ingeborg Greiner (12., 18.05.), Stefan Vinke, Martin Koch, Manfred Fink, Marcelo de Souza Felix, Christian Miedl, Young Doo Park, Yorck Felix Speer, Aneta Hollá, Katrin Wundsam, Ralf Rachbauer, Juraj Hollý, Erika Simons, Alexander Fedin, Leonard Bernad, Lucas Singer, Astrid Schubert, Knabe des Kölner Domchores, Chor der Oper Köln, Gürzenich- Orchester Köln

 

Der genuesische Edelmann Alviano macht sich aufgrund seiner Hässlichkeit keine Hoffnung auf Liebe. Carlotta, die Tochter des Bürgermeisters von Genua, interessiert sich für den Sonderling und möchte seine »schöne Seele« malen. Alviano missversteht diesen Wunsch und wähnt sich geliebt. Als Carlotta dem Verführer Graf Tamare verfällt und bei dieser Begegnung den Tod findet, kommt es zur Eskalation…

Schreker schuf eine fesselnde, von der Tiefenpsychologie beeinflusste Komposition über Liebe, Wahnsinn und Sinnlichkeit. 1918 mit dem Nimbus der Skandaloper in Frankfurt uraufgeführt, geriet das Werk ab 1933 in Vergessenheit. Höchste Zeit, dass sich nach 80 „schrekerlosen“ Jahren an der Oper Köln wieder der Vorhang für diese hochinteressante Rarität hebt – vier letzte Vorstellungen bietet der Mai.

Unter der musikalischen Leitung von GMD Markus Stenz und in der Inszenierung von Patrick Kinmonth stellt sich an zwei Terminen in diesem Monat – alternierend mit Nicola Beller Carbone – Ingeborg Greiner, Ensemblemitglied der Bonner Oper, als Carlotta dem Kölner Opernpublikum vor.

Im Palladium

Vorstellungen 02. und 18. Mai (zum letzten Mal) | jeweils 19 Uhr

05. Mai | 16 Uhr

12. Mai | 18 Uhr

Premiere in der Kinderoper

 

Die Zauberküche

› Eine musikalisch-gepfefferte Kochshow mit einer Fee und drei Köchen

› Konzept, Libretto, Komposition: Rüdiger Pape, Maike Raschke, Thomas Witzmann

› Empfohlen für Kinder ab 4 Jahren

Inszenierung Rüdiger Pape | Bühne & Kostüme Flavia Schwedler

Mit Rie Watanabe, Thomas Witzmann, Jonny Axelsson, Maike Raschke

Die Fee Chorianda hat allerhand zu tun! Sie ist nämlich beauftragt, alle Kinder täglich mit knackig-frischen Klängen zu verköstigen. Unterstützt wird sie von drei Spitzen- Klang-Köchen, die ihr aus dem Köche-Verzeichnis zur Verfügung stehen. Ausgerechnet an diesem Tag aber hat sie ihr zauberhaftes Rezeptbuch verlegt und muss sich somit neuen Ohrenschmaus ausdenken, damit der Weiterklang gerettet wird!

Es wird geklopft, geblasen, gerührt, geschüttelt, gemixt … und zum Dessert gibt es einen Mitsing-Ohrenschmaus nach dem Zauberküchen-Motto: »Kochen ist ganz einfach – einfach Zauberei!«

Mit dieser musikalischen Kochshow stellt sich Regisseur Rüdiger Pape (Jahrgang 1960) erstmals dem Kölner Kinderopernpublikum vor. Seit 2007 gehört er zum festen Regieteam des freien Theaters im Bauturm in Köln und inszeniert an allen großen Häusern Deutschlands, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Seine Inszenierung der »Nibelungen« am Comedia-Theater in Köln war für den Deutschen Theaterpreis in der Kategorie Beste Regie im Kinder- und Jugendtheater nominiert und wurde 2006 mit dem Theaterpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

 

Dauer ca. 45 Minuten Im Alten Pfandhaus Premiere 02. Mai | 11.30 Uhr

Vorstellungen 03., 06., 07., 08., 09., und 10. Mai | jeweils 11.30 Uhr

04., 05. und 11. Mai (zum letzten Mal) | jeweils 15 Uhr

Der Vorverkauf für diese Veranstaltung beginnt am 10. April

 

Extras und Gastspiele

 

Vor der Premiere: »Il trittico«

› Einführungsmatinee in der Oper am Dom

› Moderation: Michael Dißmeier

Die Oper Köln nutzt ein letztes Mal in dieser Spielzeit Chance, ihrem Publikum Inhalt, Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte einer kommenden Inszenierung auf anregende Weise näherzubringen. Diesmal steht »Il trittico«, die letzte Neuinszenierung dieser Saison in der Oper am Dom (Premiere 09. Mai 2013) im Fokus. Wenige Tage vor der Premiere gibt Dramaturg Michael Dißmeier im Gespräch mit Beteiligten der Produktion einen Einblick in das Konzept der drei Regisseurinnen, die jeweils einen der drei Einakter inszenieren. Musikalische Beispiele, dargeboten von Sängerinnen und Sängern des Internationalen Opernstudios, gewähren einen Eindruck der Kompositionen.

Dauer 1 Stunde, 30 Minuten

Im Foyer der Oper am Dom

05. Mai | 11 Uhr

 

Kölner Jugendchor St. Stephan

St. Stephan goes Opera

Mit »Unheilig« stürmten die 100 Sängerinnen und Sänger des Kölner Jugendchors St. Stephan bereits die deutschen Charts und bekamen für die Mitwirkung beim Hit »Geboren um zu leben« eine dreifache Goldene Schallplatte. Auch in seiner Heimatstadt Köln begeistert der populäre Jugendchor seit Jahrzehnten mit seinen schwungvollen Gesängen. Beim Konzert in der Oper am Dom präsentieren die jugendlichen Chorsänger unter der Leitung von Dirigent und Moderator Michael Kokott Highlights aus Musicals, Gospels, Popklassikern und kölschen Hits.

In der Oper am Dom

 

25. Mai | 19.30 Uhr

Am Pilz der Zeit

› Matineen in der Kinderoper Köln

› Kinderbuchkino mit Thomas Pelzer

› Empfohlen für Kinder von 3 – 6 Jahren

› in Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus

Im Mai bereichert Thomas Pelzer (bekannt als Sprecher des Deutschlandfunk) mit seinem Kinderbuchkino zu Sven Nordqvists Bilderbuchklassiker »Wie Findus zu Petterson kam« (Verlag Friedrich Oetinger) das Programm. Zu Bildern der Geschichte, die auf eine Leinwand projiziert werden, erweckt er die Figuren und ihre Erlebnisse zum Leben. Die Vorstellung dauert 45 Minuten und wird für Kinder von

3 bis 6 Jahren empfohlen. Der Eintritt ist frei, Voranmeldung unter 0221-221.28400 jedoch erforderlich.

Dauer etwa 1 Stunde

Im Alten Pfandhaus

26. Mai | 11 Uhr

Kartenservice:

 Oper Köln | Karten-Telefon 0221.221 28400

Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 18 Uhr Öffnungszeiten der Vorverkaufskasse (in den Opern Passagen): Montag bis Samstag 10 bis 19 Uhr

Internet: www.operkoeln.com | tickets@buehnenkoeln.de

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Ein Gedanke zu „Programm der OPER KÖLN für Mai 2013

  1. @:“Der Opernleitung ist es gelungen, für jeden dieser drei Einakter eine eigene Regisseurin und Kostümbildnerin zu engagieren.“ Welcher Opernleitung bitte schön? Trittico- wie im übrigen der gesamt Spielplan der Oper Köln in diesem Jahr- ist allein von Laufenberg geplant, die Idee mit den drei Regisseurinnen war von Laufenberg und dass er dieses Projekt nicht der Politik geopfert hat, weil er sich den Regisseurinnen und seinen Absprachen ihnen gegenüber verpflichtet fühlte, hat ihm letztendlich den Job gekostet. Dies nur nochmal zur Erinnerung, da die neue Opernleitung dazu tendiert, sich mit fremden Lorbeeren zu schmücken.

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