Opernstar Miriam Clark als Botschafterin der AIDS-Stiftung in Mosambik

Miriam Clark - Mosambik 4„Ich denke nach dieser Reise auch über mich und mein Leben nach“, sagt mir eine sichtlich berührte Miriam Clark im Gespräch. Vieles, was ihr vorher lästig und nervig erschien, ist ihr seit dem Besuch als Botschafterin der AIDS-Stiftung in dem afrikanischen Land Mosambik nicht mehr wichtig. Am heutigen Samstag, dem 25.5.2013 ist sie eine der Stars der Aids-Gala im Bonner Opernhaus.

Die Botschafterin der AIDS-Stiftung

Am 11. Mai 2013 flog die Opernsängerin Miriam Clark für 5 Tage als Botschafterin der AIDS-Stiftung nach Mosambik und besuchte dort die Hauptstadt Maputo und die medizinischen Einrichtungen der AIDS-Stiftung. Zunächst besuchte sie das staatliche Medicalcenter Matola II -in der Nachbarstadt der mosambikischen Hauptstadt Maputo- für Schwangere, Mütter und Kinder und zeigte sich von den Verhältnissen, unter welch ärmlichen Verhältnissen die Menschen dort leben müssen.teilweise erschüttert. Mosambik gilt als eines der ärmsten Länder der Welt, Nahrung und sauberes Trinkwasser sind Mangelware und fast jedes 5. Kind überlebt das erste Lebensjahr nicht.

Miriam Clark - Mosambik 1 In der Hauptstadt Maputo und in weiteren Regionen des Landes gelten 20% (und gebietsweise darüber) der Menschen als HIV-infiziert. Tausende Kinder leben als Waisen von an der Krankheit verstorbenen AIDS-kranken Eltern, und sind neben den Frauen die am meisten betroffenen Menschen. Die engagierte Sopranistin zeigte sich tief betroffen über die Lebensumstände, unter denen die Mosambiker leben müssen. „Hier herrscht ein großes dramatisches Frauenschicksal vor. Mädchen werden verheiratet, werden vergewaltigt und oftmals schon in sehr jungen Jahren Mütter. 14-jährige Mütter sind keine Seltenheit. Und dazu kommt das große Tabu, HIV-infiziert zu sein. Oft werden die jungen Mütter dann noch von ihren Familien verstossen“, schildert Miriam Clark ihre Eindrücke.

Miriam Clark - Mosambik 3In der von der AIDS-Stiftung finanzierten Einrichtung DREAM (Drug Resource Enhancement against AIDS and Malnutrition), die die Sängerin besuchte, werde vorbildliche Arbeit geleistet, sagt sie im Gespräch. Miriam Clark zeigte sich beeindruckt davon, dass durch die dortige medizinische Versorgung fast zu 100% gesunde Kinder von HIV-infizierten Müttern geboren werden. Viele betroffene Frauen nehmen oft den langen Weg in diese Einrichtung auf sich um sich und ihrem ungeborenen Kind helfen zu lassen. „Dort gibt es auch geschulte Frauen, die selbst HIV-infiziert sind und den hilfesuchenden Frauen präventiv und mit Rat zur Seite stehen. Ich war von dieser Einrichtung sehr beeindruckt“, so Miriam Clark. Besonders tief bewegt sei sie aber von den beiden Kinder-Einrichtungen gewesen. Dort haben Kinder in Not zwischen 14 und 17 Uhr die Möglichkeit ein Mittagessen zu erhalten, dabei auch einfache Hygieneregeln wie Händewaschen zu erlernen und dabei auch ein paar Stunden nur Kind zu sein. „Die Kinder kommen einfach dort hin. Sie melden sich kurz an und erhalten eine Registrierungsnummer. Das ist alles damit sie regelmäßig in das Ernährungszentrum kommen können“, Und weiter sagt Miriam Clark: „Diese 5 Tage in Mosambik haben mich und meine Ansichten auf das eigene Leben sehr geprägt und teilweise verändert. Diese Armut, dieses Elend. Und doch sind die Menschen dankbar und freundlich für jede Geste, jedes Wort. Das hat mich tief im Inneren bewegt. Und hier ganz besonders die vielen Kinder.“

Miriam Clark - Mosambik 2Miriam Clark wird heute als eine der Stars an der Bonner AIDS-GALA im Opernhaus mitwirken.Durch das Programm führt Elke Heidenreich. Frau Clark will weiterhin ihre steigende Popularität in den Dienst der AIDS-Stiftung stellen um so auch auf das immer noch stetige große Problem AIDS hinzuweisen, welches in vielen Ländern der Welt eine immer noch große Geißel für die Menschen ist. Es ist ihr eine Herzensangelegenheit. Dies wurde auch in unserem Gespräch sehr deutlich.

„Ich bleibe den Bonnern als Gast des Opernhauses auch in der kommenden Saison erhalten“

Neben diesem beeindruckenden Ehrenamt als Botschafterin der AIDS-Stiftung geht Miriam Clarks Karriere als Koloratursopranistin weiter. Über ihre weiteren künstlerischen Pläne verrät sie heute nicht viel. Zu diesem Zwecke haben wir ein weiteres Gespräch in Bonn vereinbart, welches für Juni verabredet ist. Sie verweist allerdings darauf, dass es eine Falschmeldung sei, dass sie das Bonner Opernhaus nach der jetzt ablaufenden Saison verlässt. „Das ist so nicht richtig. Ich bleibe den Bonnern als Gast des Opernhauses auch in der kommenden Saison erhalten“, berichtigt sie die verbreitete Meldung.

Miriam Clark - Kleid by Vera Petermann
Miriam Clark – Kleid by Vera Petermann

In den letzten Tagen konnten die Clark-Fans auf ihrer Facebookseite neben den vielen tief berührenden Fotos ihres Mosambikbesuches auch Bilder einer modebewussten jungen Frau bewundern. Sie trägt dabei Kleider der Modedesignerin Vera Petermann, einer ehemaligen Mitarbeiterin der großen Vivian Westwood. „Ich bin quasi das Model für Vera und ihrer wunderbaren Kreationen“, verrät sie mir. Und das die von Vera Petermann entworfenen Kleider und das „Model Miriam“ eine super Einheit bilden belegen diese Fotos ausdrücklich.

Gespräche mit Miriam Clark hinterlassen immer einen erfrischenden und positiven Eindruck.Und das die Welt dieses Opernstars nicht nur eindimensional ist, sondern auch weit über die Welt der Bühne hinausgeht, zeigen die verschiedenen Facetten dieser Künstlerin. Die Oper, die Mode, das „schöne Leben“ – aber auch das Sehen und Erkennen von Elend in vielen Ländern dieser Welt und die Empathie und Hilfe für die dort betroffenen Menschen – sind Facetten einer durchaus nachdenklichen Miriam Clark.

Miriam Clark - OvationenDenn nur so ist es möglich, einen Artikel über diese Künstlerin zu verfassen, der all diese Themen möglichst nachvollziehbar vereinen kann, ohne den sehr ernsten Aspekten nicht die Tiefe und Wichtigkeit zu nehmen.

 

*Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Miriam Clark

LINKS:

*Spendenkonto der AIDS-Stiftung

*Homepage Miriam Clark

*Homepage Vera Petermann

*Homepage Oper Bonn

 

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