Oper Düsseldorf - Foto@ Hans-Jörg Michel

Opernhaus Düsseldorf: Verdis Oper OTELLO hat am 8. Oktober 2016 Premiere

Generalmusikdirektor Axel Kober (FOTO: Susanne Diesner)
Generalmusikdirektor Axel Kober (FOTO: Susanne Diesner)

Michael Thalheimer inszeniert Verdis „Otello“, Generalmusikdirektor Axel Kober dirigiert.

Am Samstag, 8. Oktober, ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf.

Als erfahrener Schauspielregisseur ist Michael Thalheimer mit Shakespeares „Othello“ bestens vertraut, doch für die szenische Umsetzung des Stücks konnte ihn erst die Oper von Giuseppe Verdi begeistern: „Verdis Musik treibt die Figuren Otello, Jago und Desdemona wahnsinnig schnell vor sich her, und man begreift durch ihr Tempo, dass sie alle Gejagte sind, die wie verwundete Tiere in die Katastrophe getrieben werden“, sagt der bedeutende und vielfach ausgezeichnete Regisseur über seine mittlerweile sechste Operninszenierung, die die Deutsche Oper am Rhein in Koproduktion mit der Opera Vlaanderen realiert. Als erste Opernproduktion der neuen Spielzeit feiert „Otello“ am Samstag, 8. Oktober 2016, um 19.30 Uhr Premiere im Düsseldorfer Opern­haus. Generalmusik­direktor Axel Kober übernimmt die musikalische Leitung.

Otello, General der Republik von Venedig, ist auf dem Höhepunkt seines Ruhms, als der Fähnrich Jago sein vernichtendes Werk beginnt. Er beneidet Otello um alles, was er nicht besitzt: seine Macht, sein Charisma und seine Liebe zu Desdemona. Doch er erkennt, dass Otello kein strahlender Held ist, sondern ein In-sich-Gefangener, verwundbar durch den Stachel der Eifersucht – ein Gift, das ihm jede Kontrolle entzieht. Am Ende tötet Otello Desdemona, den einzigen Menschen, der ihn aufrichtig liebt, als müsste er sich damit von seinen Ängsten, Zwängen und Selbstzweifeln befreien.

„Der größte Feind Otellos ist nicht Jago, sondern Otello selbst“, sagt Michael Thalheimer. „Alles ist in ihm angelegt, auch das Dunkle, das Instinktive, das Archaische, das Unberechenbare. Aufgrund seiner Biographie, seiner Rolle als Außerseiter, trägt er auch das Ängstliche, das zum Erfolg Verdammte in sich.“ In einer hochkonzentrier­ten, abstrakten Bildsprache setzt Thalheimer ganz auf die Psychologie, Emotionalität und Körperlichkeit der Figuren und den Fokus auf die Titelfigur: „Ein klaustrophobischer schwarzer Kasten mit geheimnisvollen Öffnungen ist das Bild für Otellos Kopf und für den Albtraum, der ihm widerfährt.“ Das Bühnenbild von Henrik Ahr korrespondiert mit den Kostümen von Michaela Barth.

Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober, der im Sommer bereits zum vierten Mal bei den Bayreuther Festspielen gastierte, arbeitet Thalheimer mit dem Sängerensemble der Deutschen Oper am Rhein und hochkarätigen Gästen zusammen. In der Titelrolle alternieren die an den führenden Opernhäusern Europas gefragten Tenöre Zoran Todorovich und Ian Storey. Boris Statsenko, der viele große Verdi-Partien zu seinem Repertoire zählt, ist Otellos Gegenspieler Jago. Die amerikanische Sopranistin Jacquelyn Wagner, die Kritiker und Publikum vor einem Jahr als Arabella in Tatjana Gürbacas Strauss’-Inszenierung in Düsseldorf feierten, gibt ihr Debüt als Desdemona.

*Tickets und weitere Infos Opernhaus Düsseldorf

*Titelfoto: Oper Düsseldorf – Foto@ Hans-Jörg Michel

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