Motonori Kobayashi / Foto@ Gerardo Garciacano

Oper Dortmund: Intendant Jens-Daniel Herzog inszeniert NABUCCO – Premiere am 10.3.2018

Jens-Daniel Herzog / Foto @ Das Opernmagazin
Jens-Daniel Herzog / Foto @ Das Opernmagazin

Es ist Jens-Daniel Herzogs letzte Premiere als Intendant der Oper Dortmund: Giuseppe Verdis NABUCCO kommt am Samstag, 10. März 2018, um 19.30 Uhr auf die Bühne. Unter der musikalischen Leitung des stellvertretenden Generalmusikdirektor Motonori Kobayashi werden Sangmin Lee als Nabucco, Gabrielle Mouhlen als Abigaille, Almerija Delic als Fenena sowie Thomas Paul als Ismaele und Karl-Heinz Lehner als Zaccaria zu sehen sein.

 

Israel gegen Babylon, der Gott Jahwe gegen den Götzen Baal, der babylonische König Nabucco gegen den jüdischen Hohepriester. Und inmitten dieser entfesselten Feindschaften ein Dreieck von Liebenden. Fenena und Abigaille, die Töchter Nabuccos, lieben den Israeliten Ismaele. Als er seine Gunst der zarten Fenena schenkt – die im Gegensatz zu Abigaille eine leibliche Tochter des Königs ist –, verwandelt sich ihre Schwester in eine Bestie und wendet sich gegen alle, in denen sie ihre Feinde erkennt: Fenena, Ismaele, ihren Vater und ganz Israel. Um ihre Rachegelüste zu befriedigen, ist sie sogar bereit, ein ganzes Volk auszulöschen. Doch eine höhere Macht fällt ihr in den Arm.

Almerija Delic/ Zollverein Folkwang Medial
Almerija Delic (Fenena)/ Zollverein Folkwang Medial

Nabucco war 1842 Verdis erster echter Erfolg. Er traf die Italiener mitten ins Herz, die sich nach der Befreiung aus der babylonischen Gefangenschaft Österreichs und des Vatikans sehnten. Das berühmte Va, pensiero des Gefangenenchores ist bis heute die inoffizielle italienische Nationalhymne. Aber es war nicht nur der politische Kontext, der das Stück zum Klassiker machte. Verdi hat eine atemlose Handlung vertont, ein apokalyptisches Amalgam aus sich überstürzenden Ereignissen, unüberlegten Entscheidungen, wahnsinnigen Politikern, Fake News, religiösem Fanatismus und welterschütternden Liebesgefühlen. Eine Oper, die nie zur Ruhe kommt, eine Geschichte von Menschen, die nur Alles oder Nichts kennen und die mit alttestamentarischer Wucht triumphieren oder untergehen müssen.

Karten gibt es an der Tageskasse im Opernhaus, telefonisch unter 0231/50 27 222 oder auf www.theaterdo.de

 

  • Titelfoto: Stellv. GMD  Motonori Kobayashi / Foto@ Gerardo Garciacano
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