Aalto-Theater/Opernhaus/Foto@Bernadette Grimmenstein

Aalto-Musiktheater & Essener Philharmoniker Höhepunkte Oktober 2016

Imogen Kogge (Foto: Birgit Hupfel)
Imogen Kogge (Foto: Birgit Hupfel)

Aalto-Musiktheater & Essener Philharmoniker Höhepunkte Oktober 2016 

Aalto-Musiktheater

Premiere

Norma

Oper von Vincenzo Bellini

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Eine gallische Priesterin, die zwischen den öffentlichen Erwartungen und ihren eigenen Sehnsüchten zerrieben wird: Gleich in der ersten Premiere am Aalto-Musiktheater kommt das zentrale Spielzeit-Thema „Glaube und Vertrauen“ auf tragische Weise zum Ausdruck. Mit Vincenzo Bellinis Belcanto-Meisterwerk „Norma“ startet die Essener Oper am Samstag, 8. Oktober 2016, um 19 Uhr fulminant in die Saison. Tobias Hoheisel, der sich dem Essener Publikum bereits als Ausstatter von Mozarts „Idomeneo“ vorgestellt hat und auch für die anstehende Produktion Bühne und Kostüme entwirft, inszeniert die Oper gemeinsam mit Imogen Kogge. Die Schauspielerin war nicht nur Ensemblemitglied der Schauspielhäuser in Bochum und Düsseldorf, sondern ermittelte als Johanna Herz auch viele Jahre in der Krimireihe „Polizeiruf 110“. Mit „Norma“ gelang Bellini die Vollendung der Belcanto-Oper: das perfekte Zusammenspiel von virtuoser Gesangskunst, melodischer Erfindungskraft und dramatischer Handlung. Der Stoff geht auf die gleichnamige Tragödie des französischen Autors Alexandre Soumet zurück: Das von den Römern besetzte Gallien bereitet sich auf einen Vergeltungsschlag vor und wartet auf ein göttliches Zeichen. Die Druidin und Oberpriesterin Norma befindet sich in einem Zwiespalt. Sie, die an ein Keuschheitsgelübde gebunden ist, führt ein geheimes Doppelleben: Norma hat mit dem Römer Pollione zwei Kinder, die sie vor der Welt versteckt hält. Pollione aber hat sich bereits von ihr abgewandt und sich in die junge Novizin Adalgisa verliebt. Einer antiken Heldin gleich sinnt Norma auf Rache.

Musikalische Leitung Giacomo Sagripanti | Inszenierung Tobias Hoheisel, Imogen Kogge

Bühne und Kostüme Tobias Hoheisel | Licht Wolfgang Göbbel

Choreinstudierung Jens Bingert | Dramaturgie Christian Schröder

Einführungsmatinee Sonntag, 2. Oktober 2016, 11:00 Uhr, Aalto-Theater

Premiere Samstag, 8. Oktober 2016, 19:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 12., 14., 16., 22., 27. Oktober; 1., 9., 13. November 2016; 12. Januar;

8., 15. Juli 2017

Szenenfoto „Le nozze di Figaro“ mit Baurzhan Anderzhanov als Figaro und Christina Clark als Susanna (Foto: Matthias Jung)
Szenenfoto „Le nozze di Figaro“ mit Baurzhan Anderzhanov als Figaro und Christina Clark als Susanna (Foto: Matthias Jung)

Wiederaufnahme

le nozze di figaro

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Tomáš Netopil kehrt Wolfgang Amadeus Mozarts Geniestreich „Le nozze di Figaro“ auf die Bühne des Aalto-Musiktheaters zurück. Freuen darf man sich auf ein spielfreudiges Aalto-Gesangsensemble u. a. mit Baurzhan Anderzhanov (Figaro), Christina Clark (Susanna), Martijn Cornet (Graf), Jessica Muirhead (Gräfin) und Karin Strobos (Cherubino). Inszeniert wurde der Essener „Figaro“ von Johannes Schaaf. Mozarts zwischen Herbst 1785 und Frühjahr 1786 entstandene Opera buffa ist bis heute der hellste Traum der Aufklärung. Es herrscht in diesem Stück, in dem das Ideal der vorurteilsfreien Gesellschaft mit dem turbulenten Spiel eines jungen Ensembles zusammenfällt, stets eine freie, von der Musik unentwegt vorwärtsgetriebene Entfaltung aller Kräfte.

Im Laufe eines einzigen Tages durchleben Menschenpaare aller Lebensalter das Auf und Ab eines ganzen Lebens, bis sich im Schattenriss des nächtlichen Parks alle an den Tag gebundenen gesellschaftlichen Konturen auflösen. Die taghelle Vorstellung mündet in ein dämonisches, soziale wie erotische Schranken niederreißendes Satyrspiel, in dem man bereits das Chaos streift, ihm aber noch nicht erliegt. Wahrhaft klassisch präsentiert sich das berühmte Meisterwerk auf der Essener Bühne: Mit historischen Kostümen und einem zauberhaften Bühnenbild bleibt das Geschehen in der politischen Umbruchszeit des 18. Jahrhunderts angesiedelt.

Musikalische Leitung Tomáš Netopil | Inszenierung Johannes Schaaf

Bühne und Kostüme Ezio Toffolutti | Choreinstudierung Jens Bingert

Wiederaufnahme 15. Oktober 2016, 19:00 Uhr, Aalto-Theater

Weitere Vorstellungen 23. Oktober; 6. November 2016

Essener Philharmoniker

Generalmusikdirektor Tomáš Netopil (Foto: Saad Hamza)
Generalmusikdirektor Tomáš Netopil (Foto: Saad Hamza)

2. Sinfoniekonzert

EIN DEUTSCHES REQUIEM

Der berühmte Musikkritiker Eduard Hanslick war sich nach der Uraufführung sicher: „Seit Bachs ‚h-Moll-Messe‘ und Beethovens ‚Missa solemnis‘ ist nichts geschrieben worden, was auf diesem Gebiete sich neben Brahms’ deutsches Requiem zu stellen vermag.“ Unter der Leitung von Tomáš Netopil bringen die Essener Philharmoniker das populäre Chorwerk gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor Essen (Einstudierung: Patrick Jaskolka) in ihrem 2. Sinfoniekonzert der Saison zur Aufführung. Als Solisten sind die Aalto-Ensemblemitglieder Jessica Muirhead (Sopran) und Heiko Trinsinger (Bariton) zu erleben. Brahmsʼ Requiem steht namensgebend verschwisterten Werken in einem ganz entscheidenden Punkt entgegen: Es ist eine Musik zur Tröstung derer, „die da Leid tragen“. Zum Auftakt erklingt das Werk einer bedeutenden russischen Komponistin: Die Schostakowitsch-Schülerin Sofia Gubaidulina widmete ihr Werk „Two Paths“ den biblischen Schwestern Maria und Martha. Deren unterschiedliche Erfahrungen von Liebe – weltliche einerseits, geistliche andererseits – bilden dabei die musikalische Keimzelle. Das Orchester führt die Solo-Violen (Sebastian Bürger und Niklas Schwarz) als Initiator in verschiedene psychologische Richtungen, durch zwiespältige dramatische Situationen und fordert stets neue Antworten – auf zwei Wegen, wie es der Titel verheißt.

Donnerstag/Freitag, 20./21. Oktober 2016, 20:00 Uhr

Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal

* Karten T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de

  • Titelfoto: Aalto-Theater/Opernhaus/Foto@Bernadette Grimmenstein

 

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